Friedrichshafen / sz - Workshops, Online-Foren, Klausurtagungen: Das bisschen, was bis jetzt vom Prozess des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (ISEK) an die Öffentlichkeit gedrungen ist, könnte man mit etwas bösem Willen durchaus in die esoterische Laber-Ecke stellen. Und damit der Sache einen Bärendienst erweisen.
Denn in Wirklichkeit kann Friedrichshafen mit ISEK einen großen Schritt nach vorne machen. Natürlich wird schon längst darüber diskutiert, wie und wohin sich die Stadt entwicklen soll. Meist sind diese Debatten aber aufgehängt an bestimmten Projekten, an einzelnen Vorhaben. Was bisher aber fehlt, ist der Blick aufs große Ganze, ein gemeinsames Verständnis über den künftigen Weg Friedrichshafens.
Damit dies gelingt, müssen alle mitspielen: Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Wer schnelle oder einfache Lösungen erwartet, wird von ISEK enttäuscht werden. Wer aber die Entwicklung unserer Stadt mitgestalten will, der sollte ISEK eine Chance geben.
Eins ist von vorherein klar: Ohne Offenheit und Kompromissbereitschaft aller Akteure wird der Prozess nicht gelingen.
m.hennings@schwaebische.de