Friedrichshafen / sz - Warum sich aus Deutschland fernhalten soll, "wer kein Schweinefleisch isst", "Pressefuzzies" ausnahmslos "Kapitalistenschweine" sind und SZ-Chefredakteur Hendrik Groth "in den nächsten Tagen eine Anzeige erhalten wird" – das haben rund 100 Gäste am Mittwoch im ausverkauften Kiesel im k42 erfahren. Beim "Hate-Slam" der Schwäbischen Zeitung lasen Redakteure aus unveröffentlichten Leserbriefen.
Wie böse, zynisch und zugleich komisch manche nicht alltägliche Leserpost sein kann, das bewies die Veranstaltung auf humorvolle Weise. Während die Moderatoren Wolfgang und Holger Heyer durchs Programm führten, lasen fünf SZ-Redakteure im Akkord die besten Briefe aus ihrem persönlichen Giftschrank. Oft ernteten sie dafür ordentlichen Applaus, manchmal aber auch nachdenkliches Schweigen. Denn auch, wenn die zitierten Briefe nur einen Bruchteil der Zuschriften an die Redaktionen ausmachten. Ein Zitat daraus traf am Ende eben doch zu: "Dümmer geht immer."