Friedrichshafen / sz - Die Stadt Friedrichshafen will dem Häfler Seeufer zwischen Schlosshorn im Westen und der Rotachmündung im Osten ein neues Gesicht geben. Der Abschnitt Uferpark ist der erste von dreien: Es folgen die Umgestaltung der Seestraße sowie "Hinterer Hafen". In Sachen Uferpark soll schon dieses Jahr ein Workshop in Gang kommen. Der Technische Ausschuss hat das Strategiepapier "Ufergesamtkonzept" am Dienstag vorberaten, der Gemeinderat soll in seiner Sitzung am 27. Juli endgültig entscheiden.
Die Pläne stießen im Gremium auf offene Ohren. Grünen-Rat Gerhard Leiprecht etwa zeigte sich "hell begeistert, dass wir jetzt etwas tun". Auch Daniel Oberschelp "freut sich riesig auf die neuen Flächen". Der Architekt verwies in diesem Zusammenhang auf Konstanz, das mit seinem umgestalteten Uferbereich "Stadtleben pur" verwirklicht habe. Das könne man auch hier schaffen. Grundsätzlich, "da steckt ein riesiges Potenzial drin, auf die neuen Uferanlagen kann sich Friedrichshafen freuen."
Breite Zustimmung auch bei Annedore Schmid und Gerlinde Ames. Die Rätinnen empfahlen, in die Planungen einerseits Vorschläge der IGA aufzunehmen wie auch in der Nachbarschaft (etwa Bregenz) Ideen für die Umgestaltung zu holen. Undschließlich Hannes Weber: Der FW-Rat stellt sich voll und ganz hinter die Umgestaltungspläne – und hofft, "dass wir uns den notwendigen Luxus, an die Uferpromenade ranzugehen, auch leisten können". Er meinte damit, "nicht nur zu planen, sondern auch die notwendigen Gelder für die Umgestalltung bereitzustellen".
Zunächst soll es an das neue Gesicht des Uferparks gehen. Der gehört für Baubürgermeister Stefan Köhler zu einem "Dreigespann" im Zusammenhang der Aufwertung der Friedrichstraße. Die Umgestaltung des Uferparks ist ein Punkt von Dreien, städtebauliche Rahmenplanung und verkehrliche Maßnahmen rund um den Häfler Prachtboulevard sind zwei weitere Aspekte.
Sauters Vision: "Uferpark-Ost"
Nach Worten von Klaus Sauter, dem Chef des Häfler Stadtplanungsamtes, gehe es in Sachen Grundsatzbeschluss Ufergesamtkonzept noch nicht um konkrete Planungen, sondern um grundsätzliche Überlegungen und das Willensbekenntnis, die Sache angehen zu wollen. Sauter sprach angesichts der unterschiedlichsten Nutzungen auf der rund 3,5 Kilometer langen Uferlinie von großen Herausforderungen. Insbesondere für den Bereich "Hinterer Hafen" mit der bestehenden Werft. Dort sieht Sauter das größte Veränderungspotenzial, weil das Gebiet "städtebaulich noch völlig ungeordnet ist". Und dennoch, da war von der Sauterschen Vision "Uferpark-Ost" die Rede.
Vorausgesetzt der Gemeinderat gibt grünes Licht für das Konzept, die ersten Umgestaltungsmaßnahmen werden am Uferpark beginnen. "Der hat es am dringendsten nötig und dort sind wir Herr der Situation", spielte Sauter auf die Grundbesitzsituation im Uferpark an.