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Der Schandfleck der SWG muss weg

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Friedrichshafen / sz - Das Workshopverfahren zur städtebaulichen Neuordnung im Kreuzungsbereich Eintrachtstraße/Wittenweisenstraße in Allmannsweiler (die SZ berichtete am 2. Juli) hat seine erste Hürde in einem Gremium genommen. Die Mitglieder des Technischen Ausschusses stimmten am Dienstag geschlossen dem Vorschlag der Verwaltung zu. Vier Architekturbüros werden beauftragt, Entwürfe für den Neubau von Wohnungen durch die Städtischen Wohnungsbaugesellschaft (SWG) erstellen.

Die Hitze im Sitzungssaal des Technischen Rathauses war zwar kaum erträglich und die Akustik durch das mobile Klimagerät arg eingeschränkt, doch das hinderte weder Verwaltung noch Gemeinderäte daran, die Angelegenheit ausführlich zu erörtern. Dass allen Beteiligten daran gelegen ist, die desolate Lage der Bewohner in den vier SWG-Gebäuden zu verbessern und zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, wurde in allen Beiträgen deutlich. Paul Stampfer, Geschäftsführer der SWG, sprach von einem Schandfleck, der weg müsse. Vor allem die Häuser in der Eintrachtstraße 18 und 22, seien nicht mehr zu retten. Dort hat das Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Umwelt (BSU) 24 von 26 Wohnungen als Notwohnungen gemietet. Bei den Häusern 17 und 19 sei der Druck nicht so hoch, diese könnten später abgerissen und neu errichtet werden.

An dem Workshopverfahren, das unter anderem in Kluftern, in Ailingen-Berg und in der Regenerstraße angewandt wurde, hatte niemand etwas auszusetzen. Im Gegenteil: Heinz Tautkus (SPD) wünschte sich zusätzliche Beteiligung aus Vorarlberg und beantragte eine Exkursion zu entsprechenden Objekten im Nachbarland. Leider hätten angefragte Büros dort kein Interesse gezeigt, sagte Stadtplanungsamtsleiter Klaus Sauter. Die Zahl der ausgewählten Büros von vier auf fünf zu erhöhen – "falls eines abspringt" – beantragte Daniel Oberschelp (CDU). Das würde die Kosten in die Höhe treiben, weshalb man von Verwaltungsseite bis zur endgültigen Entscheidung im Gemeinderat am 27. Juli nochmals die Ernsthaftigkeit der Teilnahme der Auserwählten abfragen will. Hannes Weber (FW) zweifelte schließlich an der Plausibilität der Auswahl und fragte, warum man gerade die Vier – Hirthe Friedrichshafen, KVB Architekten Friedrichshafen, GMS Architekten Isny und LS Architektur Städtebau Stuttgart – beauftrage und nicht andere, die es genau so gut könnten.

Ziel: Maßvoll nachverdichten

Da aus Lärmschutzgründen die bebaubare Fläche zur Messestraße (künftige B 30-neu) sehr eingeschränkt ist, schlug Heinz Mommertz (SPD) vor, höhere Lärmschutzwände zu bauen, um mehr Baufläche zu gewinnen. Integrativen Wohnungsbau wünscht sich Gerlinde Ames (FDP) und berichtete von einem Vorzeigeprojekt der Diözese Rottenburg in Stuttgart.

"Unser Ziel ist es nicht, Menschen in schwierigen Situationen oder Flüchtlinge in Allmannsweiler geballt unterzubringen", sagte Erster Bürgermeister Stefan Köhler. Es sollen zehn, höchstens 15 Notwohnungen geschaffen werden. Außerdem sei eine "maßvolle Nachverdichtung" geplant.

Der Leiter des Stadtplanungsamtes, Klaus Sauter, wird das Workshopverfahren in der nächsten Sitzung des Allmannsweiler Forums am Montag, 3. August, um 20 Uhr im Gemeinschaftshaus Brennessel statt.vorstellen.


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