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Biologie und Technik hautnah erleben

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Friedrichshafen / sz - Das Wetter hat es gut gemeint mit der Eröffnung des Bionikpfades durch Oberbürgermeister Andreas Brand am Samstag anlässlich des Tages der offenen Tür in der Margaretenstraße 41. Pünktlich zur Eröffnung verzogen sich die Wolken und die Sonne kam heraus, so dass die Führungen durch den Bionikpfad ungestört stattfinden konnten.

Andreas Brand meinte in seiner Ansprache: "Mit etwas Stolz wollen wir festhalten, dass Friedrichshafen eine der wenigen Städte ist, die einen Bionikpfad ihr eigen nennen." Das Gelände des Pfades liegt angrenzend am Riedlewald und erklärt in seinen 15 Stationen den Zusammenhang zwischen Biologie und Technik. Viele "Ach so geht das" von Groß und Klein waren an der Bionikstation der Wissenswerkstatt zu hören, als Lehrer Oliver Knapp (KMG) und der Leiter der Wissenswerkstatt Robert Vöhringer die technische Umsetzung der Naturphänomene erklärten. Darunter war auch das Fin-ray-Prinzip, das vom Aufbau der Fischflosse ausgeht, und technisch umgesetzt bereits in mancher Rückenlehne eines Autositzes landete.

Wie eine Fischflosse

Ein Probestuhl mit Fin-ray-Lehne als Vorzeigeobjekt fand auch bei den jungen Besuchern großen Anklang. Genauso gut kamen auch die Mikroskope an. Hier konnte man mal eine Klettpflanze unters Mikroskop anschauen und lernen, wie das Prinzip auf den Klettverschluss übertragen wurde. Eine ebenso beliebte Station mit praktischen Aktionen wie Kräutersalz und Lippenstift herstellen, war der Stand des "grünen Klassenzimmers".

Immer wieder fanden Führungen durch den Bionikpfad statt, bei denen die Besucher aufmerksam zuhörten, wenn Biologin Angelika Eckstein oder Biologielehrer Hans-Peter Hild (GZG) den Pfad entlang von Station zu Station marschierten und am Beispiel der Pflanzen die entsprechende technische Anwendung erklärten. Besucher Frank Labitzke gefiel der Gedanke, dass man Kinder und Jugendliche auf diese Weise an biologische und technische Themen heranführen möchte und er meinte: "Der Bionikpfad verbindet Technik, Ästhetik und Funktionalität und zeigt, dass komplizierte Phänomene auf sehr einfache Grundprinzipien zurückzuführen sind." Auf die Frage, wer die Pflege des Bionikpfades übernehmen wird, zeigte sich OB Brand zuversichtlich und sprach von eventuellen Pflegepatenschaften.

Während zahlreiche Besucher an den Führungen des Bionikpfades teilnahmen, lief der Tag der offenen Tür im angrenzenden Haus in der Margaretenstraße weiter. Dort stellten sich die Organisationen, die sich das Haus teilen mit verschiedenen Aktionen vor. Die Verkehrswacht lud zu einem Reaktionstest ein und konnte über viele Besucher berichten, die ihren Weg in den ersten Stock fanden. Im Nebenraum kontrollierten die Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt den Blutdruck und die "Lebenshilfe" bot an, aus Treibholz Verschiedenes zu basteln. Cornelia Rothenhäusler vom Verein "Spektrum" für Autismus zog eine positive Bilanz: "Es war ein gelungener Tag. Die Leute haben dieses Haus näher kennengelernt und gesehen, dass wir ein ehrliches und offenes Konzept hier haben."

An der Konzeption und Umsetzung des Bionikpfades waren beteiligt: die Wissenswerkstatt, das "grüne Klassenzimmer" und das Schülerforschungszentrum Friedrichshafen mit Lehrern vom GZG und KMG.


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