Friedrichshafen / lia - Mit zwei Stunden, 28 Minuten und 45 Sekunden hat Extremschwimmer Christof Wandratsch am Sonntag einen neuen Rekord in der Breitenüberquerung des Bodensees aufgestellt. Trotz starken Windes brach er den Rekord der Magdeburgerin Nathalie Pohl über die zwölf Kilometer lange Strecke von Romanshorn nach Friedrichshafen.
Nachdem die Wetterprognose gute Bedingungen für die Überquerung voraussagte, setzten die Veranstalter den Start für 12 Uhr an. "Das Wetter wusste aber nicht, dass es sich an die Prognose halten sollte", sagt Veranstalter Oliver Halder. Aufgrund seiner Erfahrung verschob das Team den Start. Um 14.32 Uhr stieg Christof Wandratsch schließlich in Romanshorn ins Wasser.
Ein kleines Boot hat den Extremschwimmer bei seinem Rekordversuch begleitet – mit an Bord: ein Kapitän, ein Schiedsrichter und Wandratschs Trainer Stefan Hetzer. "Der Schiedsrichter kontrolliert, ob alles regelkonform abläuft und der Trainer sorgt für die Verpflegung des Schwimmers", erklärt Halder. Bei einer Strecke von zwölf Kilometern sei es sehr wichtig, auf der Strecke zu Trinken und Kohlenhydrate zuzuführen. Im Kraulen greife der Schwimmer nach den isotonischen Getränken und werfe sie im gleichen Rhythmus zurück auf das Boot. "Da muss nur die Crew aufpassen, dass sie keinen Fruchtsmoothie auf den Kopf bekommt", sagt Halder.
Der starke Wind kam zwar von hinten und schob den Schwimmer an, die hohen Wellen machten es Wandratsch aber schwer. "Ohne den Wind wäre die Zeit noch besser gewesen", sagt Halder. Sobald Wandratsch das Wasser am Häfler Ufer vollständig verlassen hatte, wurde die Zeit gestoppt. Er unterbot die Zeit der Rekordhalterin Nathalie Pohl um rund 20 Minuten.