Friedrichshafen / sz - Im Rahmen des Kirchentags in Stuttgart hat die Erlöserkirchengemeinde Friedrichshafen für ihr Projekt "VernetzeN!" einen mit 1000 Euro dotierten Anerkennungspreis erhalten. Der Gedanke, der hinter dem Projekt steht: Nur eine vernetzte Gesellschaft ist in der Lage, nachhaltig handeln, nachhaltig wirtschaften und nachhaltig leben zu können.
Die Erlöserkirche möchte ihren Beitrag für diese Vernetzung leisten, um so der Schöpfungsverantwortung nachzukommen, teilt die Kirchengemeinde mit. Konkrete Vorhaben des Projekts seien Tauschbörsen, Austausch und Information über den Einsatz von LED-Beleuchtung, Stärkung der Artenvielfalt und Kontakte zu anderen Umwelt-Teams und Verbänden. "Es ist schön, dass Impulse und Anregungen für nachhaltiges Handeln nicht nur vom Umweltteam kommen, sondern auch aus der Gemeinde", sagt Irmtraud Weber, die sich als Mesnerin und Hausmeisterin im Umweltteam engagiert. "Ein gelungenes Beispiel ist für mich die Pflanzentauschbörse, die im Mai hier im Garten der Erlöserkirche angeboten wurde. Dadurch wächst und erblüht in manchem Garten eine neue Arten- und Farbenvielfalt."
Ministerpräsident Winfried Kretschmann dankte in seinem Grußwort allen Teilnehmern des Wettbewerbs: "Sie haben gezeigt, dass nachhaltiges Handeln in den Kirchengemeinden vor Ort angekommen ist. Nachhaltigkeit beginnt beim Einzelnen, gelingt aber am besten in der Gemeinschaft."
"Ich freue mich über die Kreativität und das hohe Engagement unserer Gemeindemitglieder und Gemeinden", erklärte Landesbischof Frank Otfried July bei der Preisverleihung.
Ministerialdirektor Helmfried Meinel vom baden-württembergischen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der eingereichten Ideen. "Mit dem Wettbewerb ‚KirchengemeindeN!‘ sind wir neue Wege gegangen. Wir haben erstmals den Kirchentag mit den Gemeinden im Land vernetzt, um Nachhaltigkeitseffekte über den seit Jahren nachhaltig aufgestellten Kirchentag hinaus auch vor Ort zu schaffen. Mit Erfolg", sagte Meinel.
Der mit insgesamt 78 000 Euro dotierte Wettbewerb wurde im vergangenen Jahr von der Landesregierung gemeinsam mit der ACK, den Evangelischen Landeskirchen in Baden und Württemberg sowie den Erzdiözesen Freiburg und Rottenburg-Stuttgart ins Leben gerufen hat.