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Streik: Wenn der Postmann keinmal klingelt

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Friedrichshafen / dya - Die Brief- und Paketzusteller der Deutschen Post befinden sich seit Montagnachmittag im unbefristeten Streik – auch in Friedrichshafen. Laut Informationen der Gewerkschaft Verdi legten am See bislang etwa 20 Prozent der Angestellten die Arbeit nieder. Im Laufe des Ausstands könnten dies aber noch mehr werden.

"Hintergrund des Konflikts ist der Aufbau von 49 regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung, bei denen bislang rund 6000 Paketboten nicht nach dem Haustarif der Post, sondern nach niedrigeren, regionalen Tarifverträgen der Logistikbranche bezahlt werden", erklärte eine Verdi-Sprecherin am Mittwoch gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Mit dem Streik kämpfe man "gegen eine Zerschlagung der Post". Ein letztes Ultimatum der Gewerkschaft habe die Post vergangene Woche verstreichen lassen. Im Tarifkonflikt geht es um Bezahlung und Arbeitszeit für rund 140000 Beschäftigte bundesweit.

"Wir lehnen die aktuelle Forderung seitens ver.di ab, da sie Arbeitsplätze gefährdet und keine Wachstumsperspektive bietet", heißt es vonseiten der Deutschen Post. Die Androhung unbefristeter Streiks bewertet die Deutsche Post "als unverhältnismäßig". Es würden auch Mitarbeiter zum Streik aufgerufen, die gar nicht von den Regionalgesellschaften betroffen seien.

Etwa 20 Prozent der festangestellten Brief- und Paketzusteller in Friedrichshafen folgten dem Streikaufruf, so Verdi weiter. Die Erfahrung zeige, dass sich im Laufe eines Arbeitsausstandes immer mehr Beschäftigte anschließen, so die Verdi-Sprecherin. Je länger der Streik andauert, desto schlechter wird also die Zustellung der Post sein.


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