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Häfler sammeln Gelder für Kindergarten in Uganda

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Friedrichshafen / sz - Im Zuge einer Spendenaktion haben einige Häfler auf ihre Geburtstagsgeschenke verzichtet, um Geld für einen Kindergarten in Uganda zu sammeln. Mit insgesamt rund 2600 Euro half Organisator Karl Pfeifer dem Kindergarten, seine baufälligen Gebäude von Grund auf zu sanieren. Die 70 bis 80 Kinder kommen größtenteils aus Slums der Stadt Masaka und leben teilweise als Voll- oder Halbwaisen unter schwierigen Verhältnissen.

Liebevoll nennen ihn die Kinder "Opa Karl", denn bereits seit einigen Jahren arbeitet Pfeifer mit dem "Kindergarten Birimuye" zusammen. Das aktuelle Projekt hat eine umfassende Grundsanierung zum Ziel und fand einige außergewöhnliche Spender. Statt sich zum Geburtstag reich beschenken zu lassen, baten die Jubilare ihre Verwandten und Bekannten, stattdessen für den Kindergarten zu spenden. So sind insgesamt rund 2600 Euro zusammengekommen, die für die Grundsanierung der Kindergartengebäude verwendet werden. Die Wände wurden eingerissen, um die Räume zu vergrößern und neue Fenster und Türen einzusetzen. Außerdem wurde eines der Gebäude neu bedacht. Allerdings sind in der Endphase der Arbeiten die Gelder ausgegangen. Eines der beiden Gebäude ist noch nicht bedacht und es fehlen Fenster und Türen. Daraufhin sollen jetzt weitere Spenden gesammelt werden, um auch das zweite Gebäude für den Kindergarten nutzbar zu machen.

Improvisation ist Trumpf

"Was wir in Deutschland schon verlernt haben, können die Afrikaner richtig gut: Sie improvisieren da, wo ihnen die Mittel fehlen", sagt Karl Pfeifer. So wurden auch die Bauabfälle weiterverwendet: Ein alleinerziehender Vater von zwei Zwillingspaaren baute sich aus den Balken- und Ziegelresten einen Schweinestall. Mit dieser Hilfe könne er jetzt vielleicht von der Schweinezucht leben, betont Pfeifer.

Vor allem mit Blick auf die Flüchtlingsströme nach Europa hält Karl Pfeifer die Verbesserungen der Lebensbedingungen vor Ort für wichtig. Es darf gar nicht erst der Drang zur Flucht entstehen, so Pfeifer, Schutz, Ernährung, Haus und Bildung müssten gewährleistet sein. "Es ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber steter Tropfen höhlt den Stein", betont er.

Infos über das Projekt bei Karl Pfeifer, Telefon 07541 / 543 06.


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