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Friedrichshafens Traditionsgeschäft Hugo Müller schließt

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Friedrichshafen / sz

Schreibwaren Hugo Müller wird nach uns vorliegenden Informationen zum 30. September schließen. Ein halbes Jahr später zieht dort Monika Gindele mit ihrem Café Reiselust und dem zugehörigen Reisebüro ein, das zur Zeit noch am Charlottenplatz im Technischen Rathaus zu finden ist.

Zum Ende des Häfler Traditions-Schreibwarengeschäftes war vom Inhaber nichts zu erfahren. Die Geschäftsleitung war in dieser Woche nicht erreichbar. Die Schließung des Schreibwarengeschäftes wurde von Thomas Goldschmidt und dem Vorsitzenden des Stadtforums, Fritz Hack, bestätigt. Unklar ist die Zukunft des Geschäfts in Markdorf, das dem gleichen Inhaber gehört und unter Hugos Papierladen firmiert.

Das Schreibwarengeschäft in der Charlottenstraße 52 schließt nach Aussage von Thomas Goldschmidt, Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH, zum 30. September. Das Reisebüro wird jedoch erst zum 30. März des kommenden Jahres umziehen. Ein halbes Jahr steht damit der Charlottenstraße 52 ein Leerstand bevor. Nicht schön, aber auch nicht zu verhindern, kommentiert Stadtmarketing-Chef Goldschmidt diesen Zustand.

Nachdem die Geschäftsleitung Hugo Müllers die Geschäftsaufgabe beschlossen hatte, habe sie davon gehört, dass das Reisebüro einen neuen Standort suche, erzählt Monika Gindele. Der Inhaber des Schreibwarengeschäftes habe sie angesprochen und man sei sich schnell einig geworden.

Der Mietvertrag von Monika Gindele, die im Erdgeschoss des Technischen Rathauses am Charlottenplatz Reisebüro und Café betreibt, habe zur Verlängerung angestanden.

Zwei Seiten, zwei Meinungen

„Mein Vertrag läuft zum 30. März 2015 aus und die Städtische Wohnungsbaugesellschaft wollte neue Mietkonditionen haben, die ich nicht erfüllen möchte,“ sagt Monika Gindele und widerspricht vehement den Gerüchten, sie wäre „rausgeflogen“. Auch wirtschaftliche Probleme seien kein Grund für den Umzug. „Ich schließe nicht, ich eröffne nur an anderer Stelle ein neues Geschäft.“

Eine vollkommen andere Sicht auf die Sachlage hat der Geschäftsführer der Städtischen Wohnbaugesellschaft, Paul Stampfer. Er würde das Café gerne am Charlottenplatz halten. „Das Café bereichert den Charlottenhof“, sagt Stampfer. Monika Gindele vermutet, dass sie sich mit der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft, einer städtische Tochtergesellschaft, nicht einig werden konnte, weil die Stadt in den Räumen des Reisebüros ein Baubürgerbüro eröffnen wolle. Von diesem Argument weiß Paul Stampfer gar nichts. Es sei bekannt, dass es Überlegungen über die Einrichtung eines solchen Büros gebe, die seien aber noch vollkommen unausgegoren.

Das bestätigt auch Erster Bürgermeister Stefan Köhler. „Die Stadtverwaltung hat vom Gemeinderat den Auftrag erhalten, eine Konzeption zur Gründung eines Energiekompetenzzentrums zu prüfen“, sagt der Erste Bürgermeister. Das könne unter anderem ein Baubürgerbüro beinhalten. Und an diesem Entwurf arbeitet die Verwaltung derzeit. Ob es aber eine solche Einrichtung geben wird, muss der Gemeinderat entscheiden. Und wo sie eingerichtet wird, steht ebenfalls noch in den Sternen.

Etwas zu spät hatte sich die Inhaberin des Schreibwarengeschäftes in Kressbronn, Petra Henne, gemeldet. Sie habe Interesse bekundet, in das Häfler Schreibwarengeschäft einzusteigen oder dort eine eigene Filiale aufzumachen. Sie leitet seit Jahren das Geschäft in Kressbronn, das früher ebenfalls zu Hugo Müller gehört hatte. Als sie aber mit dem Hauseigentümer des Ladenlokals gesprochen habe, seien die Räume bereits vergeben gewesen.


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