Friedrichshafen / sz - Friedrichstraße, Uferpromenade, Wohnungsbau: Diese Themen beschäftigen viele Menschen in der Stadt. Auch das Stadtforum, das sich für eine attraktivere Stadt einsetzt. Das machte der Vorsitzende Fritz Hack im Tätigkeitsbericht des Vorstandes auf der Mitgliederversammlung deutlich.
Um die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu erhöhen, sei es wichtig, so genannte "sticky places" zu schaffen – Orte, an denen Menschen kleben bleiben. Als Beispiel nannte Fritz Hack die Uferpromenade in Hagnau, an der Verweilzonen mit großen Holzliegestühlen geschaffen worden sind. "Bei uns hat sich 60 Jahre an der Uferstraße nichts getan", kritisierte Hack. Über die Aktion FN habe man Gespräche mit der Stadt geführt, um die Situation zu verbessern.
Geht es nach dem Stadtforum, so sollten markante Gebäude und Plätze bei Dunkelheit ins rechte Licht gesetzt werden, um die Stadt gestalterisch aufzuwerten. Dass Friedrichshafen diesbezüglich Nachholbedarf hat, ist die Erkenntnis aus einem Vortrag zu diesem Thema. "Der Referent hat bei der Nikolauskirche spöttisch von Flakbeleuchtung gesprochen", erinnert sich Fritz Hack.
Für die Überarbeitung der Friedrichstraße wünschte sich der Stadtforum-Vorsitzende, dass die Stadt den Mut aufbringt, eine einspurige Verkehrsführung zu testen. So könne für die Fußgänger die Trennwirkung der Straße verringert werden. Positiv hob er die Entwicklung im ehemaligen Binzberger-Gebäude hervor, wo ein "Stadtlabor" entstanden ist. "Es ist unglaublich, welche positiven Impulse die ZU-Studenten unserer Stadt geben."
Mit zwiespältigen Gefühlen sieht Fritz Hack die vorübergehende Nutzung des ehemaligen Zollgebäudes durch die Stadtverwaltung. Die Zwischennutzung eröffne zwar die Möglichkeit, ein intelligentes Nutzungskonzept und städtebauliche Qualität zu realisieren, aber: "Provisorien bleiben oft am längsten".
Erfolgsmodell Geschenkgutschein
Nach wie vor ein Erfolgsmodell ist der Friedrichshafener Geschenkgutschein, der Jahr für Jahr neue Rekorde aufstellt und in 2014 im Wert von 554000 Euro verkauft worden ist.
Zum Schluss der Versammlung verabschiedete Fritz Hack Bürgermeister Peter Hauswald und dankte ihm "für Ihre kompetente Beratung und Ihre offene und ehrliche Art". Hauswald, der Ende Juli in Ruhestand geht und somit als Stadtforum-Vorstandsmitglied und Beiratsvorsitzender der Stadtmarketing GmbH ausscheidet, nutzte die Gelegenheit für ein kurzes Resümee der vergangenen zwölf Jahre. "Das Citymarketing hat sich gut entwickelt". Die Gründung der Stadtmarketing GmbH und Projekte wie Einkaufsgutschein und Schlemmermarkt hätten der Stadt Friedrichshafen sehr gut getan.