Sieben haben sich enthalten, der Rest hat zugestimmt: Die Häfler Gemeinderäte haben sich gestern für den Kauf der Gesellschafteranteile am Bodensee-Airport, die der Wiener Flughafen nicht mehr haben will, ausgesprochen. Den Kaufpreis von 2,25 Millionen Euro will sich die Stadt mit dem Landkreis teilen. Der Kreisrat wird am 22. Juli darüber beraten. Stadt und Kreis würden dann jeweils 26,96 Prozent der Anteile halten.
„Gerne hätte ich ihnen eine andere Lösung, die die Stadt direkt und unmittelbar finanziell nicht betrifft, präsentiert,“ sagte Oberbürgermeister Andreas Brand. Lange wurde nach einem Investor gesucht, vergebens. Partner aus der Flughafenbranche wie auch das Land Baden-Württemberg lehnten die Beteiligung allerdings ab. Brand sieht den Ausstieg der Wiener „ganz nüchtern“. Ähnlich sachlich sahen’s auch die Fraktionen. Als „gutes Ende einer Hängepartie“ und „zwingend notwendig“ bezeichnete Norbert Fröhlich (CDU) den Kauf, wenn auch „die Suche nach einem Investor weitergehen sollte“. Roland Frank (SPD) sprach von einem aktzeptablen Wert und einer Entscheidung, die „unternehmerisch absolut gerechtfertigt“ sei. Eine immens schwierige Entscheidung“ stellte die Abstimmung bei den Grünen dar, wie Monika Blank sagte. Sie sehe die Verluste am Flughafen und warnte vor dem hohen Risiko, das mit dem Kauf übernommen wird.
Die Kreistagssitzung findet am Dienstag, 22. Juli, im Landratsamt statt.