Die Würfel sind gefallen, der Schaufensterwettbewerb der Schwäbischen Zeitung, des Stadtmarketing Friedrichshafen und des Stadtforums ist entschieden. Die Fachjury einigte sich bereits am Mittwoch einstimmig für die Schaufenstergestaltung des Bekleidungsgeschäfts „Huchler Women“ in der Karlstraße. Der Preis der Publikumsjury geht indes an das Unternehmen NC3D, das sich auf die Erstellung lebensnaher Figuren mit 3D-Druckern – genannt „3D-Fotos“ spezialisiert hat.
Herausstechend erschien allen Jurymitgliedern das Fenster von Huchler Women zu sein. Hier habe der Gestalter es verstanden, eine Geschichte zu erzählen, in der seine Waren vorkommen. Er locke aber mit dem Besonderen, der anderen Darstellung und dem Blickfang, der einem Aha-Effekt gleichkomme. Indem Huchler die Fußball-WM und das Thema des Wettbewerbs „Länder – Spiele – Sensationen“ kritisch darstelle, setze er sich mit dem Thema weit intensiver auseinander, als das andere tun würden, die nur vorhandenes Deko-Material nutzen.
Bei Huchler fänden die Demonstrationen gegen die FIFA ebenso Widerhall wie kritische Stimmen über Korruption und Gewalt im Gastgeberland. Martin Huchler, Geschäftsführer des Unternehmens, sagte zur Idee des Schaufensters: „Wir wollten niemand die WM vermiesen. Aber wir wollten zum Nachdenken anregen.“
Der Publikumspreis geht inden an den 3D-Foto-Spezialisten NC3D aus der Charlottenstraße. Das Unternehmen hat für den Wettbewerb Fußballfans als kleine Kunststofffiguren gefertigt und daneben die Welt der WM und des Drumherum dargestellt.
„Dazu gehören auch Musik und Party“, sagte Silvia Georgi am Freitag zur Schwäbischen Zeitung. NC3D hatten mit Abstand vor den Zweitplatzierten, Heka, und dem Drittplatzieren Gessler 1862 die Gunst des Publikums gewonnen.
Das Fazit der Fachjury, bestehend aus dem Vorsitzenden des Stadtforums Friedrichshafen, Fritz Hack, seinem Stellvertreter Kasimir Jehle, dem Geschäftsführer des Stadtmarketings, Thomas Goldschmidt, dem Chef des gleichnamigen Gestaltungsbüros, Philip Beck, und SZ-Redakteur Ralf Schäfer zum Gesamtwettbewerb war indes einstimmig: „Wir haben eine dünne Spitze, die aber ist sehr gut.“
Nicht vor München verstecken
Es habe gute Ansätze gegeben und vor allem eine ganze Reihe gut gemachter Schaufenster - auch solcher übrigens, die gar nicht am Wettbewerb teilgenommen hätten. Die Jury würde sich für den nächsten Wettbewerb mehr Beteiligung wünschen, die Häfler Schaufenster „müssen sich nicht vor München und Stuttgart verstecken“, so Fritz Hack. Die elf von der Fachjury nicht ausgezeichneten Schaufenster hätten ebenfalls Potenzial gehabt, es gebe durchaus sehr gute und weniger gute Ideen.
Preise für die Sieger – Preise für die Leser
Zwölf Unternehmen aus Friedrichshafen haben insgesamt am Schaufensterwettbewerb teilgenommen
Aufgabe war, ein Schaufenster zum Thema „Länder - Spiele - Sensationen“ zu gestalten, natürlich mit Bezug zur laufenden Fußball-WM
Das Sieger-Schaufenster der Jury und des Publikumswettbewerbs erhalten jeweils 2000 Euro Mediawert von Schwäbisch Media
Unter allen Lesern, die auf Facebook oder per Coupon am Wettbewerb teilgenommen haben, wurden Geschenkgutscheine von 25 bis 100 Euro verlost.
Die Gewinner des Leserwettbewerbs veröffentlichen wir in unserer Dienstagausgabe.