Friedrichshafen / dya - Zehn Jahre Greenpeace in Friedrichshafen: Am kommenden Mittwoch, 8. April, feiern die Umweltschützer ihren ersten runden Geburtstag. Zur Feier ins Graf-Zeppelin-Haus Friedrichshafen wird auch Naturfotograf Markus Mauthe vorbeischauen und seine fast zweistündige Multivisionsshow "Naturwunder Erde" präsentieren. Beginn der Bilderschau ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Greenpeace hat nach eigenen Angaben weltweit rund drei Millionen Fördermitglieder und beschäftigt rund 2400 Mitarbeiter. In Deutschland haben die Umweltschützer Greenpeace Deutschland mehr als 580 000 Unterstützer – und davon gehören fast 20 zur Greenpeace-Dependance Friedrichshafen. "Die Gruppe ist bunt gemischt", sagt Michael Wlaka, Gruppenkoordinator von Greenpeace Friedrichshafen, "ein Netzwerk von Menschen, die alle an etwas glauben".
Naturfotograf Markus Mauthe war praktisch Gründungsvater. Im Jahr 2003 tourte der gebürtige Häfler, der damals bereits für Greenpeace arbeitete, mit seinen Fotovorträgen durch die Region. Während einer Open-Air-Tour, die sich mit den letzten Urwäldern rund um den Bodensee beschäftigte, haben prompt 80 Leute Interesse an einer eigenen Gruppe in Friedrichshafen bekundet, um für den Umweltschutz aktiv zu werden. Zwei Jahre später wurde diese dann gegründet. Knapp 30 Leute waren von der ersten Stunde an dabei. Mittlerweile ist die Zahl zwar etwas kleiner geworden, der Regelmäßigkeit der Treffen sowie dem Engagement der Truppe tut dies allerdings keinen Abbruch. Jeden zweiten Mittwoch trifft sich die Greenpeace-Gruppe im Spectrum (siehe Infokasten). Dort besprechen sie aktuelle Themen und bereiten gemeinsame Aktionen vor – oft auch in Zusammenarbeit mit der Konstanzer Ortsgruppe, die es bereits seit 25 Jahren gibt.
Viele spezielle Momente erlebt
"Es gab in den vergangenen Jahren viele spezielle Momente", blickt Wlaka zurück und erinnert sich an viele Kampagnen und Aktionen, die Greenpeace Friedrichshafen in dieser Zeit gestemmt hat. Die Mitglieder sammelten Unterschriften, demonstrierten, pflanzten Bäume – "oder riefen dazu auf, im Eisbärenkostüm aufs Fahrrad zu sitzen, um von Friedrichshafen nach Immenstaad zu radeln", berichtet Wlaka. Fast 50 Interessierte nahmen am sogenannten "Iceride" teil, der im vergangenen Jahr und somit genau zu dem Zeitpunkt stattfand, als die Fläche der arktischen Meereisdecke auf einen historischen Tiefstand schrumpfte, so Wlaka. Mit dem "Iceride" hatte Greenpeace eine klare Botschaft an die Erdölkonzerne: "Wir wollen und brauchen keine Ölbohrungen in der Arktis!"
Dass es sich lohnt, (nicht nur) die Arktis zu schützen, zeigt Markus Mauthe dann am Mittwoch in "Naturwunder Erde". Und weil Geburtstag gefeiert wird, ist der Eintritt frei.
Die Treffen von Greenpeace Friedrichshafen finden jeden zweiten Mittwoch (in gerade Kalenderwochen) um 19 Uhr im Spectrum statt.
gruppen.greenpeace.de/friedrichshafen