Friedrichshafen / sz - Dass es bei Tarifkonflikten mal deftig zu geht, ist in Ordnung. Sowohl der Gewerkschaft Verdi als auch der Arbeitgeberseite sind im Ringen um faire Löhne, Urlaubsregelungen und um ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen deutliche Wort zuzugestehen.
Doch Flughafen-Chef Gerold Tumulka, der demnächst und zu Recht als erfolgreicher Sanierer vom Platz gehen wird, riskierte zuletzt mit seiner "Kein-Kommentar-Strategie", dass sein Image einen Kratzer bekommt. Wenn es um Wohl und Wehe von fast 100 Beschäftigten eines von der öffentlichen Hand abhängigen Unternehmens geht, ist Schweigen aber kein akzeptables Verhalten.
Erst recht nicht, wenn Beschäftigte acht Jahre lang die gleichen Summen auf ihren Lohnzetteln lesen mussten. Das jetzt zaghafte Einlenken der Arbeitgeberseite ist daher positiv zu sehen.