Friedrichshafen / sz - Wir erläutern, was die Stadt Friedrichshafen plant und wo die Probleme liegen.
Was ist geplant?
Im Wohnungsbericht 2013 wurden erstmals Überlegungen bekannt, die städtischen Notwohnungen in der Eintrachtstraße zu erneuern. Einige Objekte müssen in naher Zukunft einem Ersatzbau weichen, heißt es. Dieser könnte, so wird im Wohnungsbericht vorgeschlagen, auf dem bestehenden Bolzplatz oder der angrenzenden Grundstücke entstehen. Anschließend könnten die aus dem Jahr 1956 stammenden und total heruntergekommenen Gebäude abgerissen und an deren Stelle neue gebaut werden. Dadurch könnte zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden. Das Vorhaben hat im Wohnungsbericht Priorität und soll kurzfristig umgesetzt werden.
Wo ist der Konflikt?
Das Bürgerforum Allmannsweiler sieht sich von den Plänen überrumpelt und fordert eine "echte Beteiligung, mit allen Informationen, an einem runden Tisch mit allen Beteiligten". Den Bolzplatz wollen die Allmannsweiler auf keinen Fall opfern. Der müsse als Puffer zwischen den Mehrfamilienhäusern in der Eintrachtstraße und den Einzelhäusern des Gerhart-Hauptmann-Wegs erhalten bleiben. Darüber hinaus habe er eine wichtige soziale Funktion vor allem für Kinder und Jugendliche. Es dürfe zu keiner weiteren Konzentration von Sozialwohnungen kommen, lautet die Forderung des Bürgerforums. Zusätzlichen Zündstoff lieferte die Entscheidung des Gemeinderats, Notwohnungen für Asylbewerber freizuhalten.
Wie ist der Stand der Dinge?
Stadt und Allmannsweiler Bürgerforum haben sich auf ein Workshopverfahren verständigt, das bereits im Gange ist. Hier sollen Ziele und Anforderungen formuliert werden. Im April soll der Gemeinderat über die Ausschreibung eines städtebaulichen Wettbewerbs entscheiden. Der Siegerentwuf soll dann die Grundlage für einen Bebauungsplan bilden, der frühestens 2016 in die Wege geleitet werden kann. (af)