Friedrichshafen / sz - Was die Technik von der Natur lernen kann, sollen Schüler bald hautnah erleben können: Im bereits bestehenden Lernbiotop am Riedlewald soll bis zum Sommer ein Bionik-Pfad mit 15 Stationen entstehen. Der Ausschuss für Umwelt- und Nachhaltigkeit soll am Donnerstag grünes Licht für das Vorhaben geben, bereits am Mittwoch wurde das Projekt dem Kultur- und Sozialausschuss vorgestellt.
Die Bionik beschäftigt sich mit dem Übertragen von Phänomenen der Natur auf die Technik. Das wohl älteste Beispiel ist Leonardo da Vincis Idee, den Vogelflug auf Maschinen zu übertragen, das wohl Gängigste ist der von Kletten inspirierte Klettverschluss. Was Häfler Schüler auf dem Bionik-Pfad alles entdecken werden, steht natürlich noch in den Sternen. Fest steht hingegen, dass der Pfad 15 Stationen haben soll. Genauso viele, wie sein erfolgreiches Vorbild in Freiburg, das sich Vertreter des Karl-Maybach-Gymnasiums, des Graf-Zeppelin-Gymnasiums und der Wissenswerkstatt vor rund einem Jahr besucht haben. Bestückt wird der Lehrpfad mit verschiedenen Pflanzen. Hierbei wurde darauf geachtet, dass die Exoten reduziert, dafür vermehrt heimische Pflanzen zum Einsatz kommen, wie Tillmann Stottele (BSU) erklärte. Die Stationen mit Erläuterungstafeln sollen übrigens nicht nur Schüler und junge Menschen animieren, den Grenzbereich zwischen Natur und Technik zu erkunden. Auch mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg gab es bereits Gespräche. Neben Schülern sollen auch Studenten von der Genialität und der Vielfalt der Natur profitieren. "Eine Kombination, die deutschlandweit einmalig ist", wie Hansjörg Schraitle, Leiter des BSU, ausführte.
Mehr Geld für die Pflege einplanen
Die Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Nachhaltigkeit beginnt heute, Donnerstag, um 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses.