Friedrichshafen / sz - Seit 1981 erhalten engagierte Bürger, die sich auf besondere Art um den Sport in Friedrichshafen verdient gemacht haben, den Sportehrenbrief der Stadt. Unmittelbar vor Beginn der Sportlerehrung hat der Stadtsportverband auch dieses Jahr die ehemaligen Preisträger zu einem kleinen Empfang mit Quizfragen eingeladen.
Währen des Veranstaltung richtete OB Andreas Brand ein paar Worte an die Teilnehmer. Er bedankte sich bei allen Ehrenbriefträgern der Stadt, die sich noch heute in ihren Vereinen engagieren. Ein dickes Lob ging in Richtung von Dagmar Hoehne, Vorsitzende des Stadtverband Sporttreibender Vereine, für die Organisation des Zusammentreffens kurz vor der Sportlerehrung und die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt.
Quiz zum Hälfer Sportleben
Die SSV-Vorsitzende hatte auch diesmal viele interessante Fragen rund um den Häfler Sport zusammengestellt. Man sollte es nicht glauben, aber der Fußball galt früher als "englische Krankheit" (Mutterland des Fußballs). Es waren hauptsächlich die Turner, der erste Verein, der in der Zeppelinstadt gegründet wurde (1848), die diesen Sport ablehnten. Trotzdem wurde der 1. FC Friedrichshafen 1909 als zweiter Verein gegründet. Ganz spannend war auch die Frage, welcher Verein als erster Frauen aufnahm. Es war der Königlich Württembergische Yachtclub, der 1911 gegründet wurde. Und dann gab es noch einen Verein, der ohne öffentliche Gelder den Sport betrieb: Es war der Ruderverein. All diese Fragen entnahm Dagmar Hoehne aus dem Buch "Geschichte des Sports in Friedrichshafen" von Thomas Melzer und Alexander Woll.
Theo Hörmann, der 35 Jahre lang Vorsitzender der PSG Friedrichshafen war und selbst 1986 den Sportehrenbrief der Stadt erhielt, freut sich immer auf dieses Treffen einmal im Jahr. "Es ist schön, alte Kollegen wiederzusehen, sich auszutauschen und die Fragen von Frau Hoehne zu beantworten", sagte er. Er sei kein Mensch gewesen, der von außen Anerkennung für seine Tätigkeit gebraucht habe. Aber den Sportehrenbrief der Stadt, den habe er sich gewünscht. "Ich war glücklich, als ich ihn erhalten habe", sagt Hörmann, der als alter Handballer der heutigen HSG Friedrichshafen-Fischbach in der Bezirksliga ganz fest die Daumen drückt, dass sie in die Landesliga aufsteigt.
Getrübt wurde der Empfang durch die Mitteilung, dass mit Hans-Jörg Dach (Leichtathletik), Günter Overrath (Segeln) und Georg Wache (Turnerschaft) drei ehemalige Sportehrenbriefträger im vergangenen Jahr verstorben sind.