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Häfler Radfahrer sind zufrieden

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Friedrichshafen / sz - Die Häfler Bürger geben sich beim Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) zufrieden. Deutschlandweit belegt Friedrichshafen den siebten Rang unter 100 Städten, die zwischen 50- und 100000 Einwohner haben. In Baden-Württemberg erringt Friedrichshafen in seiner Stadtgrößenklasse den zweiten Rang hinter Tübingen.

Vor zwei Jahren beim gleichen Test sah das noch ganz anders aus: Hier hat die Stadt nur den 61. Rang erreicht. Allerdings in einer Gruppe mit 252 Städten zusammen. Und trotzdem: Der siebte Platz im aktuellen Test erweckt den Eindruck, als habe sich einiges in der Zeit getan.

"Eigentlich hat sich in den zwei Jahren nicht viel getan", sagt dagegen Bernhard Glatthaar vom ADFC Bodenseekreis. Deshalb sei er von dem Ergebnis schon ein wenig überrascht. Damit sich wirklich etwas ändere, sei eigentlich eine langjährige Entwicklung nötig.

"Es hat sich relativ wenig getan"

Der Stress beim Radfahren sei bei dem Test ein wichtiger Punkt: Wenn zum Beispiel die Radwege zu schmal sind oder Radler sich auf einer Fahrbahn mit den Autos unsicher fühlen. Doch auf der Straße habe sich relativ wenig getan. Trotzdem freut sich Glatthaar über das gute Ergebnis.

Im Durchschnitt geben die Bewohner mittelgroßer Städte ihrer Heimat eine 3,7 beim Test. Eine Note von 3,2 hat Friedrichshafen erhalten. 2012 war es noch eine 3,46. Besonders zufrieden sind die Radfahrer hier im Vergleich zu denen anderer Städte mit dem Winterdienst oder den Ampelschaltungen. Die Fahrradmitnahme im öffentlichen Verkehr und die Konflikte mit Fußgängern schätzen sie dagegen eher als eine Schwäche vor Ort ein. Als Stärke haben die freiwilligen 201 Test-Teilnehmer auch die Erreichbarkeit des Stadtzentrums und die Wegweisungen gewertet. Die Führung an Baustellen sehen sie dagegen eher negativ, wenngleich noch 0,6 Notenpunkte besser als im Städtedurchschnitt.

"Der siebte Platz bei der Umfrage in Städten unserer Größe zeigt, dass Friedrichshafen in den letzten Jahren einiges für den Radverkehr unternommen hat", sagt Stadtpressesprecherin Andrea Gärtner. Die Radinfrastruktur werde ständig verbessert. "Man kann noch viel tun", meint Bernhard Glatthaar. Es seien tolle Ideen vorhanden und auch viel Geld. Da frage er sich oft: "Warum geht es auf den Straßen nicht voran?"

Bodenseeradweg verbessern

Noch gebe es viel Optimierungspotenzial. Hier sei der Bodenseeradweg wichtig: Der Autoverkehr im Osten könne beispielsweise durch einen Kreisverkehr entschärft werden. Im Westen, wo der Radweg auf der Bundesstraße entlang führe, könne man ihn ins Hinterland umleiten.

Warum der Test dennoch so gut ausgefallen ist? Es gebe eben Radfahrer, die sich beim Fahren gar keine Gedanken machen, einfach losfahren, erklärt Glatthaar. Allerdings auch andere, die sich beim Fahren unsicher fühlen und Gefahr empfinden. "Die wollen wir abholen", sagt Glatthaar, "und dafür sorgen, dass noch mehr aufs Rad gehen."


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