Friedrichshafen / sz - Die Ladenräume sind leer gefegt, an den Schaufensterscheiben kleben Partyplakate, und in den Büroräumen im Obergeschoss packen die letzten Mitarbeiter ihre Umzugskartons: Das Haus an der Ecke Karl-/Dammstraße, das der katholischen Gesamtkirchengemeinde gehört, wird grundsaniert und aufgestockt. Wer danach einziehen darf, steht noch nicht fest.
"Das Haus war schon immer sehr begehrt", sagt Gesamtkirchenpflegerin Ulrike Weiß auf die Frage, wieviele Interessenten bereits die Fühler nach den Räumlichkeiten in bester Innenstadtlage ausgestreckt haben. Etliche Anfragen lägen bereits vor. Allerdings werde vonseiten der Gesamtkirchengemeinde erst bis Ende März entschieden, wie das Haus künftig genutzt wird. Ob wieder ein Geschäft – und wenn ja, aus welcher Branche – einziehen wird, steht also noch nicht fest. Nur eines scheint sicher: "Die Vermarktung des Hauses wird wohl nicht schwierig werden", sagt Ulrike Weiß. Intern hätten bereits einige Gespräche stattgefunden, spruchreif seien diese Ergebnisse allerdings noch lange nicht.
"Nur die Grundmauern bleiben stehen"
Bis neue Mieter einziehen können, stehen in der Karlstraße 45 etliche Arbeiten an. Da das Vorkriegshaus grundsaniert wird, kümmern sich die Handwerker ab Sommer unter anderem um Elektrik, Wasser und die Fassade. "Nur die Grundmauern bleiben stehen", erklärt Weiß. Außerdem soll dem Haus noch ein Stockwerk aufgesetzt werden, "wenn’s der Bebauungsplan zulässt". Dann wäre das Eckhaus ebenso hoch, wie das Nachbargebäude, in dem derzeit die Deutsche Telekom zu finden ist.
Etwa ein Jahr wird im Eckhaus in der Fußgängerzone auf allen Stockwerken Baustelle herrschen, "grob geschätzt", wie die Gesamtkirchenpflegerin meint. Eine Schwierigkeit stellte sich nämlich bereits vor Beginn der Arbeiten: "Mit der Statik gibt’s Probleme." Deshalb hat sich der geplante Start der Bauarbeiten bereits nach hinten verschoben.