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OB Brand testet neue Buslinien

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Friedrichshafen / sz - Der Stadtverkehr passt sich den Wünschen der Fahrgäste an. So sieht das der Häfler OB Andreas Brand. Folgerichtig ist er in den Bus gestiegen, um mit den Bürgern über die neuen Linien ins Gespräch zu kommen.

Um 14.59 Uhr steigt er in den Bus. Es ist die Linie 6 nach St. Georgen über die Kitzenwiese. Brand steigt zusammen mit Stadtverkehrschef Manfred Foss an der neuen Haltestelle 'Stadtmitte' ein. Seine erste Gesprächspartnerin ist Ditjana Rosenek. Ob sie zufrieden sei? 'Teils, teils.' Mit ihrer Monatskarte fährt sie Richtung Kitzenwiese. Bis 21 Uhr arbeitet sie. Zu dieser Uhrzeit sei sie mit dem Angebot vom Klinikum aus nicht ganz zufrieden. 'Das ist wichtig zu wissen', sagt Brand. Jeder seiner Gesprächspartner erhält einen Anstecker für den großen Häfler Umzug am Samstag.

Haltestelle in Stadtmitte

Die Buslinie ist nicht zufällig gewählt. Die Wohngebiete rund um die Kitzenwiese und Schreienesch sind unter den Gewinnern des Fahrplanwechsels. Die neue Linie 8 Richtung Kitzenwiese wurde am 14. Dezember vergangenen Jahres eingeführt. Jetzt fahren die Busse die Haltestellen in den Stadtteilen mit 31 Fahrten unter der Woche doppelt so häufig an. Auch der Einstiegsort ist mit Bedacht gewählt: Die Haltestelle 'Stadtmitte' ist ebenfalls neu eingeführt worden. Die Nähe zur Fußgängerzone zeichnet sie aus. Derzeit nutzen etwa 180 Menschen die Station täglich.

Elektrische Anzeigen

Rosemarie Weisheit findet es super, dass jetzt zwei Linien fahren. Im Sommer fährt die 87-Jährige ausschließlich Fahrrad. Doch im Winter ist es ihr zu kalt und unsicher. Einen Vorschlag gibt sie an den Oberbürgermeister weiter: Sie würde sich elektrische Anzeigen an den Haltestellen wünschen, die ihr mitteilen, ob ein Bus später oder gar nicht mehr kommt. 'Es gibt so viel Verkehr', erklärt sie. 'Erst gestern kam der Bus fünf Minuten später.' Am Stadt- sowie am Hafenbahnhof gibt es bereits solche Tafeln, die in Echtzeit die Ankunft der Busse anzeigen. Um dies an allen Haltestellen zu ermöglichen, müsste man einen siebenstelligen Betrag investieren, erklärt Manfred Foss auf Nachfrage. Hinzu kämen noch die Betriebskosten.

'Man kann nicht alle Kundenwünsche realisieren', sagt Oberbürgermeister Brand. Das neue Konzept lässt sich der Stadtverkehr bereits 230000 Euro kosten. Weil die Friedrichstraße als Bundesstraße klassifiziert ist, sei es bereits ein Kraftakt gewesen, die Haltestelle in der Stadtmitte zu verwirklichen. Hierzu habe auch das Regierungspräsidium zustimmen müssen.

Die meisten Fahrgäste, mit denen der OB am Mittwochnachmittag spricht, sind zufrieden mit dem Busangebot. So wie Irina Wünsch, die eine Ausbildung zur Erzieherin macht und viel unterwegs ist. 'Perfekt' sei die Anbindung, meldet sie dem OB. Auch Hans-Dieter Schöpp findet die Linien 'sehr gut.' Er hat sogar eine Haltestelle direkt vor der Haustür.

Stadtverkehr passt sich an

'Der Stadtverkehr ist nicht statisch', sagt Andreas Brand. 'Er passt sich den Wünschen der Fahrgäste an.' Von daher ist es nur folgerichtig, dass der OB sich unter die Busgäste gemischt hat, um ihre Zufriedenheit zu testen und möglicherweise Anregungen mitzunehmen. Manfred Foss ist vom Erfolg des neuen Verkehrskonzepts überzeugt: 'Wir rechnen mit einem Zuwachs von über 45000 Fahrgästen.'


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