Friedrichshafen / sz - Die große Frage zur Schulentwicklung hat am Montag im Gemeinderat gelautet: Nach welchen Kriterien legt die Stadtverwaltung fest, welche schulische Baumaßnahme dringend ausgeführt werden muss und welche warten kann?
Vier Punkte gebe es, nach denen dies entschieden werde: Guter Zustand, leichte Abnutzung, starke Abnutzung und Ersetzen. Gemäß dieser objektiv relativ gut zu bewertenden Kriterien hatte das Bauamt die Prioritäten für die anstehenden Baumaßnahmen – ob Sanierungen oder Investitionen – vergeben und auf einer Liste festgehalten. Kritik an der Prioritätenliste der Stadt äußerte Christine Heimpel (SPD): 'Mir fehlt die pädagogische Sicht auf die Sache.' Das griffen die anderen Fraktionen auf und baten ebenfalls um eine zusätzliche Gewichtung, die von den Schulen ausgehen solle. Deshalb wird die Prioritätenliste der Stadt jetzt ergänzt um eine Prioritätenliste, die die Schulleiter erstellen. OB Andreas Brand schlug vor, diese Liste zum 22. Juni vorzulegen, zusammen mit den Ergebnissen der Bonner Beratungsfirma 'Projektgruppe Bildung und Region' (Biregio), die damit beauftragt wurde, die Erfordernisse der Schulentwicklung in Friedrichshafen zu beurteilen.
Alle Fraktionen sprachen sich im Anschluss an die Fragestunde dafür aus, dass die Schulentwicklungshäufiger thematisiert werden solle. Gleichzeitig lobten sie die Pläne der Stadt als Schritt in die richtige Richtung. Einstimmig nahmen sie den Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung, mit einer Ergänzung der schulischen Prioritätenliste, an.
Dazu gehören auch die 1,5 Millionen Euro, die die Stadt zusätzlich zu den bereits beschlossenen Haushaltsmitteln als Sofortmaßnahme für die Gestaltung von Schulhöfen ausgeben möchte. 500000 Euro noch in diesem Jahr, eine weitere Million Euro in den Jahren 2016 und 2017. Auch stimmten die Räte zu, die St. Elisabeth-Schule mit Investitionen in Höhe von 1.1 Millionen Euro (55 Prozent der Baukosten) zu unterstützen.