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Friedrichstraße: Köhler widerspricht Hausbesitzer

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Friedrichshafen / mh - Mit deutlichen Worten hat Grundstücksbesitzer Lothar Schweizer-Grimm in der SZ die Pläne der Stadt für die Friedrichstraße kritisiert. Martin Hennings hat bei Baubürgermeister Stefan Köhler nachgefragt, wie er die Aussagen bewertet.

Mit einer einheitlichen Gebäudehöhe und "sterilen Häuserfronten" in der Friedrichstraße, so der Vorwurf, könne man keine städtebaulichen Akzente setzen. Der angedachte Bebauungsplan schränke Investoren ein. Können Sie die Kritik nachvollziehen?

Der genannte Rahmenplan, der im Übrigen im Gemeinderat erörtert und dort einstimmig verabschiedet worden ist, setzt einen Rahmen, der nun über die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens konkretisiert werden soll. Der Wunsch nach Konkretisierung ist auch an uns herangetragen worden. Warum das Investoren eingeschränkt, erschließt sich mir nicht. Das Gegenteil ist doch der Fall. Seitdem wir uns von Seiten der Stadt des Quartiers annehmen, konnte der schleichende "Trading Down-Prozess" gestoppt werden. Über Investitionen im Bereich der Metzstraße und bald kommend im Bereich der Post findet eine Aufwertung statt. Wenn Herr Schweizer-Grimm von Einschränkung spricht, warum hat er dann in der Zeit vor dem Rahmenplan, wo ja wohl alles "freier" war, nicht investiert? Welchen Beitrag hat er zu einer Verbesserung der Friedrichstraße geleistet?

Der Grundstückseigentümer sprach davon, bei einem Neubau in der Friedrichstraße einen Verkaufspreis von 6000 bis 8000 Euro pro Quadratmeter erzielen zu wollen. Ist das realistisch?

Ich schätze das als wenig realistisch ein. Darum geht es meiner Ansicht nach aber nicht. Es ist nicht die Aufgabe der Stadt, einzelnen Personen einen maximalen Verkaufserlös zu ermöglichen. Unsere Aufgabe ist es, dieses ehemalige Vorzeigeareal Friedrichshafens wieder attraktiv zu machen. Und das Vorhaben in ein städtebauliches Sanierungsprogramm zu platzieren, um öffentliche Zuschüsse zu erhalten. Dies ist gelungen und war im Übrigen nicht so selbstverständlich, da viele Städte landauf landab versuchen, in ein solches Programm hineinzukommen.

Der jetzt diskutierte Bebauungsplan endet im Süden an der Friedrichstraße. Müsste man nicht auch den Uferpark in die Überlegungen einbeziehen?

Es ist bekannt, dass wir seitens der Stadt von einem "Dreiklang" sprechen. Erstens das Setzen von Rahmenbedingungen wie auch Anreizen, dass das Quartier Friedrichstraße städtebaulich attraktiv und vorzeigbar wird. Hier sind wir mitten auf dem Weg und nach allen mir ansonsten vorliegenden Rückmeldungen auch erfolgreich. Der Weg ist lang, das Sanierungsprogramm ist auf sieben Jahre ausgelegt. Zweitens wollen wir die Straße als solche aufwerten, durch weniger Verkehr darauf, vielleicht durch eine "Entschleunigung" und durch attraktivere Gestaltung. Das dient vor allem den dort wirtschaftenden und lebenden Menschen. Der Gemeinderat hat uns beauftragt, dieses Thema anzupacken, und hier haben wir konzeptionelle Überlegungen und erste planerische Arbeiten gestartet. Drittens wollen wir uns an die Weiterentwicklung des Uferparks begeben. Es ist beabsichtigt, in diesem Jahr hierzu seitens des Gemeinderates eine Beauftragung zu erhalten. Ich bin mir sicher, dass diese erfolgen wird, und dann widmen wir uns auch diesem Thema mit dem entsprechenden Engagement.


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