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Geldsegen für katholische Gemeinden

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Friedrichshafen / sz - Bei der öffentlichen Sitzung des katholischen Gesamtkirchengemeinderats (GKG) hat Gesamtkirchenpflegerin Ulrike Weiß die Eckpunkte des Finanzhaushalts 2015/2016 vorgestellt. Trotz sinkender Katholikenzahlen, sprudeln dank der wirtschaftlichen guten Ausgangssituation die Steuereinnahmen, so Weiß. Allerdings stünden in den kommenden zwei Jahren zahlreiche Bauvorhaben an.

Die Kirchensteuerzuweisung erhöhe sich im kommenden zwei Jahr für die Gesamtkirchengemeinde um gut sechs Prozent. Das bedeutet in Zahlen von 2 035 705 Euro im Jahr 2014 auf 2 158 132 Euro für das laufende Jahr 2015. Die Budgets für die einzelnen Kirchengemeinden können somit ebenfalls mit einer sechsprozentigen Erhöhung rechnen.

24 Baumaßnahmen

"Allerdings stehen in den kommenden Jahren viele Bauvorhaben im Haushaltsplan", erläuterte Ulrike Weiß. Insgesamt sind es 24 Baumaßnahmen an unterschiedlichen Gebäuden in kirchlicher Trägerschaft, darunter viele Innen- und Außensanierungen an Kindergärten, Neubau der Herberge und der Neubau der Sozialstation oder die Dachsanierung der Bodenseeschule. "Das Gebäude in der Karlstraße 45 muss kernsaniert werden", sagte die Gesamtkirchenpflegerin. Die vorläufige Kostenschätzung belaufe sich über 1,5 Millionen Euro. Die Ausführung ist für Mitte dieses Jahres geplant. Auch sei noch nicht klar, wie das Gebäude weiter verwendet werde, bisher war dort das Modegeschäft Trendhaus ansässig.

Einige der Bauvorhaben mussten mit Entnahmen aus den Rücklagen aufgestockt werden. Insgesamt belaufen sich die Rücklagenentnahmen auf 394 960 Euro, verteilt auf zehn unterschiedliche Bauprojekte, darunter auch die Sanierung der historischen Orgel in Ailingen. Trotz der Kosten betonte Ulrike Weiß, dass die Kapazitäten der Verwaltung am Limit seien und eine zeitliche Verschiebung der Bauvorhaben sich nicht vermeide ließe. Die Mitglieder des Gesamtkirchengemeinderats stimmten den Bauvorhaben einstimmig zu.

Zu Beginn der öffentlichen Sitzung des Gesamtkirchengemeinderates (GKG) haben Jasmin Lutz, Kindergartenleiterin von Maria Schutz in Schnetzenhausen, und Alois Borho, Kindergartenbeauftragter, eine Zusammenfassung über die Arbeit in den Kindergärten gegeben.

Es arbeiten in den katholischen Kindergärten mehr Teilzeitkräfte als 2014 und die Betreuungsstätten bieten mittlerweile zehn unterschiedliche Betreuungszeiten. Wichtig sei immer, dass das Kind im Mittelpunkt stehe. Durch den verlängerten Betrieb und auch den unterschiedlichsten Bedürfnissen der Kinder sei einfach mehr Personal erforderlich, erklärte Alois Borho.

Die Ausführungen machten deutlich, dass auch im Kindergarten die Bürokratie zuschlägt. Angefangen von einem aufwendigen Aufnahmeformular bis hin zu Einarbeitungszweiten von Mitarbeitern. "Durch die unterschiedlichsten Ausbildungswege, die heute möglich sind, kommen Mitarbeiter auch mit völlig unterschiedlichen Voraussetzungen zu uns", erklärt Jasmin Lutz, was wiederum eine aufwendige Kommunikationsstruktur erfordere.

Insgesamt arbeiten 122 Teilzeitbeschäftigte an den hiesigen Kindergärten. Es gebe 14 Gruppen mit 35 Stunden Betreuungszeit die Woche und neun Gruppen, die zwischen 45 und 55 Betreuungsstunden abdeckten, sagte Borho. Die Zahlen bedeuteten bei der Anzahl der Teilzeitkräfte aber auch, dass man von einem Schichtbetrieb sprechen könne."Das bedeutet schon ein logistischer Aufwand, um alle Informationen an alle weiter zu geben".

Dennoch zeigten sich die beiden Referenten insgesamt zufrieden. "Was den Fachkräftemangel angeht, sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen, aber der organisatorische Aufwand ist halt groß", schloss Borho.


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