Friedrichshafen / as - Gemeinsam machen sie stark: die städtische Volkshochschule (vhs) und das Deutsche Rote Kreuz Bodenseekreis DRK rufen das Projekt "Assistenz in Betreuung und Pflege" ins Leben. Auch Frauen mit Migrationshintergrund sollen ins Boot geholt werden.
Für einige Auswanderer, die in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, entpuppt sich die Jobsuche als große Hürde. Aus diesen Gedanken heraus entwickelte die vhs das Projekt "Assistenz in Betreuung und Pflege", das sie in Kooperation mit dem DRK Kreisverband Bodenseekreis durchführen wird– auch im Hinblick auf den steigenden Fachkräftemangel insbesondere im Sozial- und Gesundheitswesen, wie zum Beispiel in Pflegeberufen, wie die Macher am Dienstag erklärten. Schließlich sei es eine unumstößliche Tatsache, dass die Menschen – im Hinblick auf den demografischen Wandel – immer älter werden, die Zahl der Demenzkranken und somit auch die der Pflegebedürftigen weiter steigen wird. "Hierbei muss auch die kulturelle Vielfalt der Pflegebedürftigen berücksichtigt werden, und dabei ist es natürlich von Vorteil, wenn es Pflegekräfte gibt, die auch anderer Sprachen mächtig sind", sagte Babette Reitz, Leiterin des Projekts seitens der vhs, beim Pressegespräch. Das Projekt spricht Frauen mit Migrationshintergrund an, deren Lebenssituation stabilisiert und gefördert werden soll.
Erster Kurs startet im April
Durch die Verbesserung der Grundbildungskompetenzen und einer Fachqualifizierung, die die Frauen bei einer erfolgreichen Teilnahme in dem Kurs "Helferin in der Pflege" erhalten, ermöglichen sich die Teilnehmerinnen den Einstieg in eine Ausbildung oder in eine berufliche Tätigkeit im Sozial- und Gesundheitswesen. "Wichtig für die Projektteilnahme ist allerdings, dass ein sprachliches Eingangsniveau A2 nachgewiesen werden kann", so Reitz.
Der Lehrgang, der das nötige Wissen für eine assistierende Tätigkeit in der Pflegebranche vermittelt, ist in vier Phasen eingeteilt, drei davon gehen an der vhs über die Bühne, eine beim DRK. Auch bei der anschließenden Bewerbung werden die Frauen unterstützt.
Finanziert wird das Projekt durch regionale Mittel des ESF, von der Stadt und dem Jobcenter.
Der erste Lehrgang startet am 1. April. Mehr unter
www.vhs-fn.de