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Flugzeug-Wartungsbetrieb HIT noch immer in Gefahr

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Friedrichshafen / sz - Erstmals seit der Insolvenz der Hamburger Fluggesellschaft Hamburg Airways (HA) Mitte Januar hat der vorläufige Insolvenzverwalter der Airline sich zur Zukunft des Häfler Tochterunternehmens Hamburg International Technik (HIT) geäußert. Demnach ist eine Gefahr für den Flugzeug-Wartungsspezialisten am Flughafen Friedrichshafen nicht auszuschließen.

"Die Mutter eines Unternehmens ist insolvent. Da stellt sich die Frage: Was wird aus der Beteiligung? Das gilt auch hier", sagte Sven-Holger Undritz am Dienstag auf SZ-Anfrage. Damit hat der Insolvenzverwalter aus Hamburg zumindest nicht ausgeschlossen, dass die Schwierigkeiten der Hamburger Airline mit Drehkreuz Friedrichshafen sich auch auf das hiesige Unternehmen mit rund 40 Mitarbeitern auswirken könnten. Hamburg International Technik wurde in Friedrichshafen angesiedelt, um unter anderem sogenannte "C-Checks", eine Art Flugzeug-TÜV, für die Hamburg-Airways-Flotte und möglicherweise auch andere Airlines anzubieten. Im Jahr 2012 investierte das Unternehmen unter anderem 2,2 Millionen Euro in dieses Angebot.

Interessenten vorhanden

Ob und inwiefern sich HIT auch ohne die Muttergesellschaft tragen könnte, scheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt völlig offen. Seit Wochen ist weder bei Hamburg Airways noch bei HIT ein Ansprechpartner zu diesen Frage erreichbar. Undritz ist somit die erste Person, die sich seit der HA-Insolvenz am 12. Januar überhaupt zur Zukunft der beiden Unternehmen äußerte.

"Wir arbeiten derzeit an einer Lösung, die auch das Unternehmen betrifft, das Sie angesprochen haben", sagte Undritz am Dienstag weiter. Es gebe durchaus Interessenten für Hamburg Airways, mit denen intensiv verhandelt werde. Trotz aller Bemühungen sei die Lage für HIT in Friedrichshafen "im Moment sehr schwer einzuschätzen". Undritz gab aber an, im Gegensatz zur Muttergesellschaft könnten die Probleme von HIT möglicherweise mit einer "kurzfristigen Lösung" geregelt werden.

Wie der Branchendienst Aero Telegraph berichtet, operierte Hamburg Airways zuletzt als Charteranbieter, etwa auf Strecken ab und nach Russland oder ans Mittelmeer. Die Airline flog unter anderem für Thomas Cook sowie für Condor. Hamburg Airways besaß laut Berichten des Branchendiensts zuletzt eine Flotte von drei Airbus A320-200. Sie wurden bereits an den Leasinggeber zurück gegeben.


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