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Das Diakonissenheim ist nun das „Zeppelin-Haus am Bodensee“

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Friedrichshafen / dya - Pünktlich zum Jahreswechsel hat die Luftschiffbau Zeppelin GmbH das Ferien- und Tagungshaus der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart übernommen. Aus diesem Anlass wurde gestern an der einstigen Villa Gminder eine Geschichtstafel enthüllt.

„Es ist ein sehr, sehr schöner Tag“, freute sich Gabriele Freund, Geschäftsführung Luftschiffbau Zeppelin GmbH (LZ), während der Feier mit kleiner Andacht an der Gedenktafel. Ein Kreis schließe sich. Es sei nämlich nicht das erste Mal, dass Gminder und Zeppelin zusammenfinden. Gustav Gminder, Hauseigentümer, Kapitän und später Mitinhaber der Firma Ulrich Gminder, lieferte einst Hüllstoffe für die Luftschiffe. Nun, mehr als 100 Jahre später, erwarb die Luftschiffbau Zeppelin GmbH über ihre Tochtergesellschaften Zeppelin Wohlfahrt GmbH (ZW) und der Zeppelin-Haus am Bodensee GmbH (ZHaB) das Ferien- und Tagungshaus der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart in Friedrichshafen-Fischbach. Die Vertragsunterzeitung ging im August 2014 über die Bühne (die SZ berichtete).

Vor Ort soll im Kern alles so bleiben, wie es ist. Jedermann kann sich in eines der vielen Zimmer im Tagungs- und Erholungshaus mit wunderschönem Park einmieten. Dass im Haus einiges saniert werden wird, steht außer Frage, wie Gabriele Freund erklärte. „Es hat sich im Laufe der Jahre überlebt, heutzutage erwarten Gäste etwas anderes“, sagte Freund in Anspielung auf den „Standard von damals“: Das Haus bietet viele Einzel-, wenige Doppelzimmer, dafür aber Gemeinschaftsbadezimmer. Das soll sich nun ändern. 2015 soll im „Zeppelin-Haus am Bodensee“ saniert werden, offene Baufenster gebe es allerdings nicht sehr viele. Für 2015 sind die Zimmer in der alten Villa in bester Seelage bereits gut gebucht.

Besondere Atmosphäre

„Ich hoffe wirklich, dass es hier so schön bleibt und dieses Paradies erhalten bleibt“, sagt Hedwig Milcke aus Esslingen, die derzeit (und nicht das erste Mal) ein paar ruhige Tage in der Fischbacher Ziegelstraße verbringt. Die Atmosphäre im Haus sei etwas ganz besonderes, die emsigen Mitarbeiter, die übrigens alle übernommen werden, würden einen großen Teil dazu beitragen.

Die Geschichte des Hauses:

Die ehemalige Villa Gminder in der Ziegelstraße in Fischbach ist eines der wenigen Baudenkmale aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, die den Zweiten Weltkrieg überdauert haben. Benannt ist sie nach dem Reutlinger Textilfabrikant Gustav Gminder. 1906 erwarb er das 4,49 Hektar große Seegrundstück und ließ sich von Theodor Fischer, einem renommierten Architekten und Städteplaner, ein Sommerhaus bauen. Aus Dankbarkeit dafür, dass die Diakonissen seine Mutter gepflegt hatten und weil er kinderlos war, überließ er das Haus Ende der 30er-Jahre der evangelischen Ordensgemeinschaft. Sie nutzte das Haus zunächst selbst und bot es später auch als Erholungs- und Tagungshaus für Externe an. Mit den Jahren kamen Anbauten hinzu, sodass das heutige Diakonissenheim insgesamt 42 Einzel- und zehn Doppelzimmer, zwei Ferienwohnungen, Küche, Aufenthalts- und Tagungsräume sowie ein Hallenbad besitzt. (sz)

Mehr Infos in Bälde auf

www.zeppelin-hausambodensee.de


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