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Barriere und Vorurteil lassen sich aufbrechen

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Friedrichshafen / as - Um Hemmschwellen zu brechen, hat das Projekt „Biografiegespräche – Deutsch- und Türkeistämmige erzählen sich ihr Leben“ stattgefunden. Es wurde in Kooperation der Stadt Friedrichshafen und des Landkreises organisiert.

Oft begegnen sich Deutsche und Türken auf der Straße, sind Nachbarn, Arbeitskollegen, haben Kinder im selben Kindergarten oder besuchen dieselbe Schule – leben miteinander und haben doch Distanz.

Dabei handelt es sich häufig nicht einmal um Desinteresse. Das Herstellen eines ersten Kontaktes ist meist das vermeintlich Schwierige an der Sache. Viele wollen einen Kontakt, wissen aber nicht, wie sie aufeinander zugehen sollen.

Zunächst hatten sich Deutsche und Türken ab 18 Jahren für die Teilnahme an dem Projekt bewerben können. Aus diesen Bewerbern war eine Gruppe von acht Personen zusammengestellt worden. „Wir haben darauf geachtet, dass es vier deutsche und vier türkische Mitbürger des Bodenseekreises waren. Und dann war uns die Mischung im Hinblick auf Geschlecht, Beruf, Alter wichtig“, sagte Gabriela Vaeth, Integrationsbeauftragte der Stadt.

Darauf hin verbrachten die Teilnehmer und die Moderatoren dieses Projekts, Gerlinde Ajiboye-Ames und Hüda Tuzlu, ein kostenloses Wochenende gemeinsam in einem geschützten Rahmen.

Die Voraussetzungen für eine Teilnahme sind gute Deutschkenntnisse, da ansonsten ein Austausch nicht ausreichend möglich sei, sowie Offenheit und Toleranz. Auch Thomas Maier und Elisabeth Philipp hatten sich zur Projektteilnahme entschlossen. Maier begleitete die Vorfreude, die Seniorin Philipp ging zunächst mit gemischten Gefühlen. Heute sind sich beide einig: Dieses Wochenende hat ihre Erwartungen bei weitem Übertroffen – im positivsten Sinne.

„Mir wurde klar, dass es in den Lebensgeschichten viele Gemeinsamkeiten gibt – am Schluss zählt nur der Mensch“, sagte Maier. Philipp rang um Worte, so sehr überwältigten sie die Erinnerungen an dieses Wochenende. „Diese Offenheit und Ehrlichkeit in der Gruppe war einmalig,“ sagte die Seniorin. Ein erster Erfolg hat sich schon mal eingestellt: Auch heute noch haben Gruppenmitglieder Kontakt miteinander.

Deutsche und Türken ab 18 Jahren können sich bei Gabriela Vaeth anmelden, Tel. 07541/ 203 2020 .

g.vaeth@friedrichshafen.de


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