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60 Künstler der Pfingstweid stellen aus

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Friedrichshafen / sz - Die „Weihnachtsausstellung“ im Graf Zeppelin Haus (GZH) wird in diesem Jahr von Künstlern der Diakonie Pfingstweid ausgerichtet. Beschäftigte und Bewohner der Pfingstweid, einer Einrichtung für Menschen mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen, treffen sich mit der Künstlerin Dorothee Schraube-Löffler, um an ihren Projekten zu arbeiten.

72 Werke von 60 Künstlern sind noch bis zum 18. Januar im Eingangsbereich des GZH zu sehen. Bilder im Stil der klassischen modernen Kunst, der surrealistischen Darstellung, der reduzierten Formen, fließenden Farben oder in detaillierter - fast schon fotografisch genauer – Malerei zeichnen die Ausstellung aus.

Was vor 23 Jahren als kunsttherapeutisches Projekt in der Pfingstweid begann und heute als „arbeitsbegleitende Maßnahme in unserem Haus bezeichnet wird“, sagt Lars Kehling, pädagogischer Vorstand der Pfingstweid, sei für viele Beschäftigte und Bewohner eine Art der Kommunikationsform. „Jeder, der etwas sieht, kann sich sein eigenes Bild machen“.

Die Künstlerin Dorothee Schraube-Löffler, studierte in Stuttgart und Paris und hat „nachdem zwei meiner Söhne kurz hintereinander ausgezogen waren, wieder nach einer Aufgabe gesucht“. Nach einer Fortbildung des Künstlerbundes im therapeutischen Bereich in Berlin, begann sie in der Pfingstweid zu arbeiten. Sie bespricht Themen und unterstützt bei Fragen, dabei bleibe es den Teilnehmern überlassen, wie und mit welchen Materialien sie ihre Ideen umsetzen. So ist nicht nur die Thematik der Ausstellung recht vielfältig, sondern auch ihre Art. Bleistiftzeichnungen, Acryl, Buntstift, Aquarelle oder Pastellkreise sind zu sehen.

Rotary unterstützt

Damit nicht nur die Beschäftigten der Werkstatt, sondern auch Menschen mit schwermehrfach Behinderung teilnehmen können, wird die Künstlergruppe vom Rotary Club Friedrichshafen finanziell unterstützt.

Bürgermeister Peter Hauswald kündigte an, „dass künftig das Konzept für die Ausstellungen im GZH geändert wird“, um den regionalen, sozialen Institutionen und Schulen die Möglichkeit von Ausstellungen im öffentlichen Raum zu geben.

Im kommenden Jahr sei das beispielsweise ein Gemeinschaftsausstellung der Diakonie Pfingstweid, der KBZO Schule am See, der Tannenhag Schule und der Stiftung Liebenau.

Laudator Steffen Fischer, Unternehmensbereichsleiter Personal bei der „ifm electronic“ Tettnang, sprach darüber, dass „eine Gesellschaft stark ist, wenn sie zusammenhält und sich gegenseitig Raum lässt“. Er lobte die jahrelange zuverlässige Zusammenarbeit zwischen der ifm electronic und der Pfingstweid.

„Wir unterscheiden in unserem Haus nicht zwischen Menschen mit und ohne Behinderung, bei uns heißt das einfach Beschäftige und Angestellte“, und rückt somit den Gedanken der Inklusion in den Mittelpunkt.


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