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Andreas Köster will Peter Hauswald beerben

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Friedrichshafen / sz - Im Sommer nächsten Jahres wird Bürgermeister Peter Hauswald in den Ruhestand gehen. Nachfolger werden gesucht, die Stelle soll ausgeschrieben werden. Die Freien Wähler haben Vorschlagsrecht und bereits eine Idee: Andreas Köster, derzeit Sozialdezernent des Bodenseekreises.

Köster ist ausgewiesener Fachmann für die Themen des Dezernates III, das derzeit noch von Peter Hauswald betreut wird – Schule, Soziales und Kultur.

Vorbildliche Arbeit

Köster ist seit zehn Jahren Sozialdezernent im Landratsamt Bodenseekreis. Mit seiner Unterstützung entstanden, aber auch auf seinem Mist gewachsen sind einige Konzepte und Projekte, die auch landesweit Beachtung gefunden haben. Darunter das Projekt „0 Prozent Jugendarbeitslosigkeit“ oder die Bildungs- und Teilhabeprojekte des Landkreises, mit denen einerseits benachteiligte Jugendliche Chancengleichheit in Bidlung und Ausbildung erhalten sollen und andererseits Menschen mit Behinderung eine bessere Versorgung und Betreuung genießen können.

Ohne ein gutes Team sei diese Arbeit nicht möglich gewesen, sagt er – Andreas Köster ist nicht der Typ, der die Erfolge seines Dezernates allein für sich verbuchen will. Seine Ideen reichen in die Zukunft. Demographie sei das Stichwort, und die Fähigkeit, die Generationen miteinander zu vereinen, die Aufgabe für die nächsten Jahre. „Wir brauchen alternative Wohnformen, wir müssen uns auf die Zukunft einrichten“, sagt Köster. Für ihn ist es die Kunst der Politik, den Generationenkonflikt zu vermeiden. Auch wenn sich das nach Bundespolitik anhöre, so sei es Aufgabe im kommunalen Bereich.

Für die Stadt Friedrichshafen sieht Köster beste Voraussetzungen, sich den Herausforderungen der Zukunft zu stellen. Friedrichshafen fange nicht „bei Null“ an, hier werde immer schon ein Augenmerk auf die Zukunft gelegt, sagt Köster, der sich auf sein mögliches neues Amt freut.

Ob er das auch bekommt, entscheidet der Gemeinderat. Zwar schlagen die Freien Wähler Köster schon jetzt als Nachfolger von Peter Hauswald vor, ausgeschrieben wird die Stelle aber trotzdem. Und zwar am kommenden Samstag, 12. Dezember. Auch wenn das Datum von Seiten der Stadt noch nicht offiziell bestätigt wird, heißt es dort, dass die Ausschreibung „zeitnah noch im Dezember“ erfolge.

„Laut Gemeindeordnung haben wir das Vorschlagsrecht für diese Position und uns dahingehend auch mit den Fraktionen verständigt“, sagt der Fraktionschef der Freien Wähler, Eberhard Ortlieb. Auch Peter Hauswald gehört zu den Freien Wählern. Im ersten Ansatz haben die Freien Wähler eine weibliche Kandidatin suchen wollen, Dagmar Hoehne habe aber schon bald den Namen des Sozialdezernenten ins Spiel gebracht, sagt Ortlieb. Und der habe beste Voraussetzungen für das Amt. „Warum soll man sich einen Lehrling suchen, wenn man einen Meister bekommen kann“, fragt Fraktionschef Eberhard Ortlieb mit Blick auf Andreas Köster.

Der Leitende Kreisverwaltungsdirektor Köster ist 1963 in Hamburg geboren und hat seinen Weg in den Süden stückweise hinter sich gebracht. Von 1983 bis 2004 hat er beim Landratsamt des Main-Taunus-Kreises gearbeitet, ist Diplom-Betriebswirt und hat sich der Organisationsentwicklung gewidmet. Vor zehn Jahren kam er nach Friedrichshafen und wurde Lokalpatriot. „Ich brenne für diese Stadt“, sagt Köster, der seit einigen Jahren Mitglied der Freien Wähler ist. Als nächstes wolle er sich den Ratsfraktionen vorstellen und sie überzeugen. Und dann auf die Wahl hoffen, die ihn ab August 2016 zum neuen Bürgermeister von Friedrichshafen machen könnte.

Sein Chef, Landrat Lothar Wölfle, gönnt es ihm und der Stadt: „Mit Andreas Köster verliert der Kreis einen hervorragenden Mann.“ Ansonsten sei das aber eine schlechte Nachricht für den Landkreis.


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