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Kolpingsfamilie feiert Gedenktag

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Friedrichshafen / sz - Der morgendliche Gottesdienst ist vorüber. Die Mitglieder der Kolpingsfamilie St. Columban verlassen ihre Kirche und betreten die Arche. In deren großen Saal stehen Tische und Stühle aneinander gereiht. Diese sind adventlich mit kleinen Weihnachtssternen geschmückt, es gibt Kaffee, Christstollen und Zopf. Die Kolpingsfamilie St. Columban feierte am vergangenen Sonntag den Gedenktag an den katholischen Priester Adolph Kolping (1813 bis 1865).

Dieser setzte sich vor allem für junge Handwerksgesellen und arbeitslose Menschen ein, deren Leid und Elend er kennenlernte und zu verringern versuchte. Diesen Leuten eine Heimat zu geben, ihre Stärken zu fördern, Mut zu machen und ihre Lebensverhältnisse zu verbessern, wurde zur Lebensaufgabe des Priesters. Im Jahr 1849 gründete Kolping den ersten Gesellenverein in Köln, der sich jedoch bald schon ausbreitete. So bildeten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in vielen süddeutschen Städten solcher Gesellenvereine. Im Frühjahr 1875 wurde von den zugewanderten Gesellen auch in Friedrichshafen solch ein Verein gegründet. Aus diesen wurden die heutigen Kolpingsfamilien. Adolph Kolping wurde 1991 von Papst Johannes Paul dem Zweiten selig gesprochen.

Die Kolpingfamilie St. Columban sei eine der ältesten Gemeinschaften dieser Art – früher sogar eine der Größten. „Heute haben wir leider nur noch um die 90 Mitglieder mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren“, erzählte Franz Nuding, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist. Auch heute setzten sich die Kolpingsfamilien in ihren Gemeinschaften für ihre Mitmenschen ein, denn für sie ist der uneingeschränkte Schutz des Wertes und der Würde des Menschen ein wichtiger Teil des Leitbildes Kolpings.

Dies wurde auch bei der Spendenübergabe deutlich. Hier überreichte der Vorsitzende Walter Geiß einen Scheck im Wert von 600 Euro, der von Wolfgang Zittrell vom Missionsausschuss dankbar angenommen wurde. „Das Geld wird der Indieninitiative zugute kommen, in der blinde junge Menschen in ihrer Ausbildung unterstützt werden“, sagte Zittrell.

Insgesamt waren im Jahr 2014 3582,50 Euro an Spendengeldern in 15 verschiedene Initiativen geflossen. Erwirtschaftet wurden diese unter anderem auf dem Häfler Weihnachtsmarkt 2013.

Nach dieser erfreulichen Bekanntgabe wurden die Ehrungen der langjährigen Mitglieder vorgenommen, die mit ihrer Treue und ihrem Engagement die Ziele der Kolpingfamilie förderten.

Für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgten die Schwestern Kaja und Jana Hensinger mit ihren Flöten und Marita Hasenmüller am Klavier.


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