Friedrichshafen / sz - Mit einer besinnlichen Feier, bei Flötenklängen, einer vorweihnachtlichen Geschichte und ein paar launigen Sätzen von Ortsvorsteherin Sandra Flucht ist am Tag vor dem ersten Advent die 13. Krippenausstellung im Rathaus eröffnet worden. Bruno Müller hat sie zusammengestellt. Auf dem Rathausplatz sorgte ein Dutzend junger Leute zwischen 20 und 30 Jahren für ein stimmungsvolles Adventsmärktle.
„Alle Jahre wieder stimmt uns Bruno Müller mit seiner Krippenausstellung auf die beginnende Adventszeit ein“, sagte Ortsvorsteherin Sandra Flucht im stimmungsvoll beleuchteten Rathaussaal am vergangenen Samstag. Sie fügte hinzu, sie sei dem 90-jährigen dankbar, dass er wieder die Mühen auf sich genommen habe, 32 verschiedene Krippen aus Privathaushalten zu sammeln, um sie liebevoll dekoriert mit Tannenzweigen und kleinen elektrischen Kerzen auf langen Tischen im Rathaussaal zu präsentieren.
Lediglich die vom Ravensburger Altarbauer Schlachter geschnitzte alte Krippe von 1930 aus der katholischen Kirche wird zum wiederholten Male ausgestellt. All die anderen Exemplare, ob aus Wachs, Stroh, Pappe oder gehäkelt standen zum ersten Mal zur öffentlichen Schau bereit. Die Rathauschefin betonte, die Besichtigung sei zwar kostenlos, aber über eine kleine Spende für die Stiftung Aktion Gemeinsinn würde sie sich freuen, zumal in diesem Jahr viele Gelder abgerufen werden mussten, wegen der vielen Bedürftigen.
Simone Wilfert setzte mit ihrer jüngsten Flötenkindergruppe musikalische Akzente zum Advent, Barbara Rilling hatte wieder eine nette vorweihnachtliche Geschichte gefunden, die vom Hund namens Bethlehem handelte. Ein kleiner Adventsbazar im Eingangsbereich sowie das als Café hergerichtete Foyer für Kaffee- und Kuchengäste, bedient von den Frauen des Marktwirtschäftles, schufen zusätzliche Adventsstimmung.
Diese wurde noch verstärkt durch das lebhafte Treiben bei Waffel- und Glühweinduft vor der Rathaustür: Hier boten zwölf junge Leute zwischen 20 und 30 Jahren von der Initiativgruppe „Adventsmarkt Ja.Ja.“ an einem Stand Warmes zum Trinken und Essen an, diesmal auch Fleisch von einem kleinen Spanferkel am Spieß. Sprecher Heiko Müller erklärte, die Aktion sei vor fünf Jahren ins Leben gerufen worden, weil er und seine Freunde einen wenn auch kleinen Ersatz für den damals gestrichenen Ailinger Adventsmarkt schaffen wollten. Der Verkauf auf Spendenbasis komme ebenfalls der „Aktion Gemeinsinn“ Ailingen zugute.
Die Krippenausstellung im Rathaus ist nochmals zu besichtigen am Samstag, 6. Dezember von 14 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, 7. Dezember von 11 bis 18 Uhr. Am 6. Dezember spielt ab 14 Uhr die Zithergruppe Bittner. Für die Bewirtung wird der Freundeskreis Polozk zuständig sein.