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Der VfB Friedrichshafen verliert mit 2:3 gegen Aich/Dob

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Friedrichshafen / sz - Die erste Pflichtaufgabe auf dem Weg in die zweite Runde der Champions League ist dem VfB Friedrichshafen gleich völlig aus dem Ruder gelaufen.

Nach der 0:3-Auftaktniederlage beim russischen Meister und zweifachen Champion Zenit Kazan sah Stelian Moculescus Mannschaft am Mittwochabend lange Zeit wie der sichere Sieger aus, verlor dann aber nach drei Matchbällen zum 3:0 auch das zweite Spiel gegen den krassen Außenseiter Posojilnica Aich/Dob mit 2:3 (25:23, 25:17, 24:26, 24:26, 13:15).

„Keine Ahnung, was da passiert ist. Champions League servus, das kann man abhaken“, sagte Moculesu nach dem dramatischen Match – das eine völlig unerwartete Wendung nahm, als eigentlich alle 1650 Zuschauer in der ZF Arena das Match schon abgehakt hatten und der VfB am Ende des dritten Durchgangs bei einer 2:0-Satzführung wie der sichere Sieger aussah. Nachdem er erst mal Dampf abgelassen hatte, fand Moculesu dann doch noch einen Grund für das 2:3, das von den Österreichern gefeiert wurde, als hätten sie die Champions League gewonnen: „Du musst die einfachen Bälle vernünftig spielen. Wenn du das nicht schaffst, hast du ein Problem.“

Die Gäste von der slowenischen Grenze waren ohne ihren Trainer Bogdan Kotnik angereist. Dem hatte offenbar eine Auseinandersetzung mit Sportdirektor Martin Micheu so zugesetzt, dass er die Unterredung grußlos beendet hatte und seitdem nicht mehr gesehen ward. So betreute Micheu die Mannschaft, in der der ehemalige VfB-Akteur Rok Sattler die Bälle verteilt.

Die Österreicher erwischten einen Blitzstart, gingen nach zwei glücklichen Punktgewinnen mit 3:0 in Führung. Der VfB hatte Mühe, ins Spiel zu finden, lief lange dem Rückstand hinterher, der bei 4:10 auf sechs Punkte angewachsen war. Beim Stand von 11:13 gab es erstmals Entwarnung, Michel nahm die erste Auszeit. Aber es nützte nichts, der VfB Friedrichshafen übernahm mehr und mehr die Kontrolle, glich bei 15:15 erstmals aus und zog auf 24:20 davon, ehe es nochmals eng wurde und Moculesu zwei Auszeiten einstreuen musste.

Der zweite Satz war eine eindeutige Angelegenheit und ein kleiner Hinweis auf die eigentlichen Kräfteverhältnisse, die an diesem Abend auf den Kopf gestellt wurden. Der dritte Durchgang verlief von Anfang an recht ausgeglichen, vor allem weil der VfB, der in der üblichen Stammsechs mit Tischer, Gontariu, van Garderen, Geiler, Günthör, Vogel und Grebennikov auflief, mehr und mehr Aufschlagfehler einstreute. Dennoch deutete nichts darauf hin, dass hier noch etwas schiefgehen könnte. Über 16:14 und 18:16 erkämpfte sich der VfB eine 24:21-Führung – und verspielte sie. Nachsitzen also.

Im vierten lief Friedrichshafen, nun mit Zimmermann und Finger für Tischer und Gontariu, lange hinterher, war bei 16:16 aber wieder da. Einen Satzball aber gab es diesmal nicht, stattdessen den Ausgleich. Tiebreak, und was für einer. Bei 13:12 hofften noch alle. Vogel schlug zu lang auf, und dann kam der große Auftritt von Peter Wohlfahrtstätter: 13:14, 13:15.


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