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Experten debattieren über Regeln in Unternehmen

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Friedrichshafen / sz - Das Thema Compliance, also Regelkonformität in Unternehmen, hat in den vergangenen Jahren in der Wirtschaft an Bedeutung gewonnen. Fehler in diesem Bereich können bisweilen teure Bußgelder nach sich ziehen. Bei ZF haben sich jetzt rund 40 Unternehmensvertreter und Experten getroffen, um sich über das Thema auszutauschen.

Der „Bodensee Compliance Summit" wurde erstmals durch Jürgen Holeksa, ZF-Personalvorstand, und Bernhard Günther, Compliance-Beauftragter des ZF-Konzerns, ins Leben gerufen. „Korrektes Verhalten ist selbstverständlicher Bestandteil unserer Geschäftsbeziehungen", sagte Bernhard Günther zum Auftakt der Veranstaltung. „Daher war es uns ein wichtiges Anliegen, einen Erfahrungsaustausch über Compliance unter den Unternehmen in der Bodenseeregion zu fördern."

Rechtsstreit droht

Ebenso sollten die Teilnehmer über aktuelle Herausforderungen diskutieren können und eine Plattform haben, um Wissen zum Thema Compliance und dem Umgang damit in der Praxis zu vermitteln. Aus Sicht der Unternehmen bergen die immer höheren Bußgelder für Rechtsverstöße wie auch die Aussicht auf Rechtsstreitigkeiten erhebliche unternehmerische Risiken. Der Bedarf an Compliance-Beauftragten steigt. Zu ihren Aufgaben gehört, regelkonformes Handeln in allen Geschäftsprozessen eines Unternehmens zu verankern.

„Rollen und Risiken des Compliance-Beauftragten" hieß das übergreifende Thema der Kongress-Premiere, für die ZF die Gastgeberrolle übernahm. Compliance-Verantwortliche mehrerer Unternehmen aus dem süddeutschen Raum sowie Experten aus der Wissenschaft waren dazu nach Friedrichshafen gekommen.

Bekenntnis des Vorstands

Als Gastredner trat Christoph E. Hauschka vom Beratungsunternehmen Price Waterhouse Coopers in München auf, der zugleich Herausgeber eines der Standardwerke zum Thema „Corporate Compliance" ist. Er betonte, dass Compliance-Beauftragte ausschließlich im Interesse des Unternehmens tätig würden. Um im Unternehmen regelkonform zu arbeiten, sei die Unterstützung aller Mitarbeiter notwendig. „Das Bekenntnis des Vorstands und die daraus resultierende Compliance-Kultur im Unternehmen sind wichtige Voraussetzungen für eine gute Compliance-Arbeit", sagte Hauschka.

Michael Loer, der bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eine Abteilung leitet, die sich mit der Bekämpfung von Korruption beschäftigt, schilderte auf der Tagung Erfahrungen aus Ermittlungsverfahren wegen Korruptionsstraftaten, Betrug und Untreue.

Der „Bodensee Compliance Summit" soll künftig regelmäßig unter der Schirmherrschaft verschiedener Unternehmen aus dem süddeutschen Raum stattfinden.

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