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Jugendmedienwoche: Internet hui, Fernsehen pfui

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Friedrichshafen / sz - Wie arbeiten Journalisten? Wie drehe ich einen Film? Welche Gefahren lauern in Facebook? Wissen zu diesen und weiteren Themen vermittelt der Bodenseekreis in den Herbstferien bei der ersten „Jugendmedienwoche“ in der Region.

Unter zahlreichen Veranstaltungen hat die SZ dazu am Mittwoch einen Workshop für Nachwuchsjournalisten angeboten. Unter dem Titel „Von der Story zum Klick“ haben sechs Schüler aus der Region dort in Eigenregie das vorliegende Themenpaket gestaltet. Sie geben darin Einblicke in ihre Vorlieben moderner und althergebrachter Medien vom Fernseher über die Zeitung bis zum Internet.

Und sie zeigen, wie sich landesweit die Nutzung von Medien bei jungen Menschen verändert: Jugendliche sehen immer weniger fern und verbringen immer mehr Zeit im Internet und in sozialen Netzwerken. Das ergab eine Blitzumfrage der SZ im Rahmen der Jugendmedienwoche. Die Nachwuchsjournalisten Hannah Kösler und Sarah Erath haben die Ergebnisse hier zusammengefasst:

Eine aktuelle Studie mit zwölf bis 17-jährigen zum Thema bestätigt das Ergebnis – und bietet auch spannende Einblicke in die Nutzung von Computerspielen und anderen Medien.

Der Fernseher im Kinderzimmer

In der Blitzumfrage unter den sechs Workshop-Teilnehmern, die die vorliegende Seite gestaltet haben, haben zwei von sechs Personen einen eigenen Fernseher im Zimmer und nur eine Person hat gar keinen Fernseher im ganzen Haus. Allerdings wird der Fernseher von Jugendlichen nicht mehr sonderlich oft genutzt: „Ich schaue überhaupt kein Fernsehen", sagt zum Beispiel Lorenz Ganser, einer der Workshopteilnehmer. Er ist eigentlich nur noch im Internet-Videoportal Youtube unterwegs, so wie fast alle anderen Teilnehmer der Umfrage auch. Junge Menschen schauen Videos und Serien heutzutage wohl lieber im Internet. Fernsehen geschaut wird entweder nur noch nebenher oder am Wochenende, wenn ein guter Film kommt. Die aktuelle deutschlandweite Studie „Jugend 3.0 – abgetaucht nach Digitalien?" von der Techniker Krankenkasse zeigt allerdings etwas andere Ergebnisse zur Mediennutzung junger Menschen, als die Blitzumfrage zunächst vermuten ließ. Laut Studie sind Fernsehen und Internetkonsum bei zwölf bis 17-jährigen Jugendlichen eher gleichermaßen verbreitet. Und interessanterweise gibt es deutschlandweit mehr Jugendliche, die überhaupt keine Zeit im Internet verbringen als solche, die überhaupt nicht fernsehen: So sehen rund acht Prozent der Jungen und sieben Prozent der Mädchen niemals fern. Zehn Prozent der Jungen und 13 Prozent der Mädchen sind daneben niemals im Internet.

So lange sind Jugendliche im Netz

Die Jugendlichen in unserer Befragung sind über den Kurznachrichtendienst Whatsapp fast immer erreichbar. Im klassischen Internet surfen sie aktiv zwei bis drei Stunden täglich, hauptsächlich auf Youtube oder weniger aktiv auf Facebook. Nur eine von sechs Personen gab an täglich nur eine Stunde im Internet unterwegs zu sein. Die offizielle Studie zeigt, dass die Hälfte aller Jugendlichen in Deutschland durchschnittlich bis zu einer Stunde täglich im Internet verbringt. 20 Prozent surfen täglich ein bis zwei Stunden.

15 Prozent sind sogar mehr als zwei Stunden täglich im Internet. Der Großteil der Eltern in der Studie findet die Zeit, die ihr Kind im Netz verbringt, völlig in Ordnung oder nur ein bisschen zu viel. Hauptsächlich nutzen junge Menschen das Internet um für die Schule zu recherchieren, an zweiter Stelle steht das Chatten mit Freunden auf Whatsapp. Erst dann tauchen in der Rangfolge Videos und Musik auf. Die Workshop-Teilnehmer sind, ein bisschen im Gegensatz zur Studie, vor allem auf YouTube, Whatsapp und Facebook aktiv oder spielen Online-Spiele.

Jungs zocken mehr als Mädchen

„Ich spiele League of Legends und das zwei Stunden am Tag", sagt Lorenz Ganser. Anna Brudermann ist lieber im Internet unterwegs als Spiele zu Spiele. Das bestätigt die Aussage der Studie: 46 Prozent der Mädchen spielen gar keine Spiele am Computer oder an Spielekonsolen. Bei den Jungen sind es dagegen nur 13 Prozent.

Sieben von zehn Jungs besitzen eine eigene Konsole. Die Hälfte der Jungen und 45 Prozent der Mädchen spielen täglich bis zu einer Stunde. 35 Prozent der Jungen spielen länger, bei den Mädchen sind es nur noch acht.


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