Friedrichshafen / sz - Die Katholische Erwachsenenbildung (keb) hat am Donnerstagabend im Haus der Kirchlichen Dienste ihr 40-jähriges Bestehen gefeiert. Vertreter von Behörden und Kirchen überbrachten Glückwünsche und lobten die Arbeit der Einrichtung.
In einem Artikel vom 31. Oktober 1973 schreibt die Schwäbische Zeitung: „Einheitliche Erwachsenenbildung-Katholisches Bildungswerk Bodenseekreis gegründet“ und weiter: „Nach einigen Vorbereitungsgesprächen zwischen den Vertretern der katholischen Erwachsenenbildung in den Dekanaten Überlingen, Linzgau und Tettnang konnte in Friedrichshafen das „Katholische Bildungswerk Bodenseekreis“ konstituiert werden“. Zwischenzeitlich sind 40 Jahre vergangen und in dieser Zeit hat sich viel bewegt, sind die Veranstaltungen von 19 im Jahre 1974 auf heute mehr als 1000 Veranstaltungen mit rund 25 000 Teilnehmern gestiegen.
Lothar Plachetka ist seit dem 1. August 2010 der Pädagogische Leiter und Geschäftsführer der Katholischen Erwachsenenbildung im Bodenseekreis und in dieser Funktion konnte er im Haus der Kirchlichen Dienste viele Wegbegleiter zu einer Jubiläumsfeier begrüßen. Der Geschäftsführer hatte sich zum Thema des Abends die Überschrift: „Die keb Friedrichshafen – 40 Jahre (in) Bewegung“ – oder „k“ wie konfessionell, „e“ wie einladend und energiegeladen und „b“ wie bewegend, bewegt, bereit für Bewegung, ausgesucht.
Bewegt und bunt
Zuvor sprach die Vorsitzende der Katholischen Erwachsenenbildung Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gabriele Pennekamp, ihre Glückwünsche aus. Ihr Geschenk zum Jubiläum bestand in dem Gedicht „Löwenzahnoptimismus“, in dem sie dem Verein den Optimismus des Löwenzahns wünschte, der auch dort noch „Landeplätze“ finden würde, wo andere sich nur „kopfschüttelnd“ abwenden würden.
Es gebe immer wieder Menschen, die sich für die Katholische Erwachsenenbildung bewegen lassen – auch spontan – und damit das Leben bewegender, bewegter und bunter machen würden, stellte Lothar Plachetka heraus. „Wir als keb wollen Orientierung, Lebenshilfe und Fortbildung anbieten- immer wieder“, meinte er. Er habe damit den Teil an „Bewegung“ übernommen, die seine Vorgänger auf den Weg gebracht hätten.
Glückwünsche der Stadt Friedrichshafen überbrachte der Leiter der vhs, Niko Nimmerrichter. „Die Glückwünsche gelten sicher all den Verantwortlichen, die sich Tag für Tag mit viel Engagement um eine attraktive Programmplanung und eine reibungslose Durchführung der zahlreichen Kurse und Vorträge bemühen“, sagte er. Den Wunsch nach Zuversicht und Optimismus sprach auch der erste Landesbeamte des Landratsamtes Bodenseekreis, Joachim Kruschwitz, aus.
„Menschen ins Gespräch bringen“
Die Zahl 40 stehe für „Zeit der Reifung und Bewährung“, sagte der stellvertretende Dekan in Meckenbeuren und Vorstandsmitglied, Pfarrer Josef Scherer, in seinem „Geistlichen Impuls“ und verwies auf die Bibel, in der beispielsweise über 40 Tage Sintflut oder den 40 Tage dauernden Aufenthalt von Jesus in der Wüste, bevor er sein Werken begonnen hatte, geschrieben wird.
„Unseres zentrales Thema ist immer wieder, die Menschen ins Gespräch zu bringen“, stellten Lothar Plachetka und Siegfried Obert in einem gemeinsamen Gespräch über die Anfänge, über das Jetzt und die Zukunft als Leitgedanken heraus. Der gebürtige Häfler und jetzt in Tettnang lebende 74-Jährige war von 1982 bis 2001 Vorsitzende der keb.