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ZF Friedrichshafen AG will Getriebeprüfstand bauen

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Friedrichshafen / sz - Der Entwurf des Bebauungsplanes für das Gelände der ZF Friedrichshafen AG unmittelbar neben dem heutigen Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ) ist beschlossene Sache. Der Technische Ausschuss des Gemeinderates entschied einstimmig, er vermisste jedoch Ansichten, Modelle und genauere Angaben zu Umweltbelastungen.

Die ZF will auf dem Areal des alten Komm-Gebäudes, das zur Zeit abgerissen wird, einen Getriebeprüfstand nebst Büro- und Werkstattbereichen für einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag errichten. Manfred Fink, bei der ZF Friedrichshafen AG verantwortlich für die Planung Werk- und Bautechnik, erklärte die Pläne. Nach Fertigstellung des ZF Forums wird ein Großteil der Verwaltungsmitarbeiter des Konzerns dorthin umziehen. Das FEZ soll im Zuge dessen als abgeschlossene Einheit „entflechtet werden und wachsen“, so Fink. Das führe zu einer erhöhten Sicherheit und Schutz des Know-Hows im Unternehmen. Als Teil dieses Planes will die ZF Friedrichshafen AG einen Getriebeprüfstand mit Werkstatt- und Bürobereichen bauen. Ein weiterer Baukörper soll Labor- und Büroräume enthalten, aber erst später gebaut werden. Laut Manfred Fink ist für beide Projekte noch der Beschluss des Vorstandes nötig, der im November erwartet wird.

Mit knapp über 19 Metern Höhe erhält das erste Gebäude eine dunkle Metallfassade und in Anlehnung an die bestehenden FEZ-Gebäude geklinkerte Ziegelsteinmauern. Ein Kamin für die Abgase, die bei ZF von Lkw- und Pkw-Motoren stammen, ist mit einer Höhe von rund 33 Metern möglich. Der Entwurf des Häfler Architektenbüros Gaupp & Jauss fand durchgängig Zustimmung im Ausschuss. Weniger begeistert waren die Politiker über fehlende Informationen. Durch alle Fraktionen hinweg wurde beklagt, dass es kein Modell gebe, um die Ausmaße abschätzen zu können. Auch würden verschiedene Ansichten fehlen, auf denen die Dachaufbauten und der Kamin sichtbar seien.

Gutachten vermisst

Da im Zuge dieses Bebauungsplanes auch eine Bebauung auf dem jetzigen Parkplatz P45 möglich wird, forderten Grüne und SPD die Berücksichtigung von Retensionsbecken auf dem Gelände. Weil die gesamte Entwässerung der Gebäude über die Rotach abgeführt werde, würden solche Becken, die als offene Teiche angelegt sind, auch einen gewissen Hochwasserschutz darstellen. Die CDU fragte nach genauen Daten zur Lärmbelastung und die Freien Wähler vermissten weitere Daten aus unterschiedlichen Gutachten, die in der Sitzungsvorlage nur oberflächlich erwähnt worden seien. Für die Stadt versprach Baubürgermeister Stefan Köhler, die fehlenden Unterlagen bis zur Offenlegung und Informationsveranstaltung für die Bürger zu liefern. Die soll Mitte November stattfinden.

Manfred Fink versicherte beim Getriebeprüfstand, modernste Filter-Technik einzubauen und mit den Aufbauten auf dem Dach so sparsam wie möglich umzugehen. „Wir wollen ein Bild abgeben, das sich von dem anderen Schornsteinthema in dieser Stadt unterscheidet“, sagte Fink. Er sprach damit die Diskussionen um den Prüfstand der MTU an.

Die ZF Friedrichshafen AG lädt Mitte November zu einer Bürgerinformation zum Projekt FEZ ein. Ein genauer Termin wird noch bekannt gegeben. Der Bebauungsplan wird im November ausgelegt.


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