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Trio ist seit 20 Jahren fröhlich und fidel

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Friedrichshafen / sz - Wenn die „fidelen Kadreiler“ aufspielen, ist der Name Programm. So auch am Freitag, als das musizierende Trio seinen 20. Geburtstag im Gustav-Werner-Stift gefeiert hat

Wie so oft hatten Berthold Kwast, Reinhold Seidemann und Lydia Pflug ihre Instrumente im Saal des Gustav-Werner-Stifts aufgebaut. Die Zuhörer waren aber diesmal nicht die Bewohner des Seniorenheims, sondern Verwandte, Freunde und waren Funktionsträger aus Friedrichshafen. Und im Mittelpunkt stand nicht allein die Musik, sondern das Wirken der „fidelen Kadreiler“ in den vergangen zwei Jahrzehnten.

Wolfgang Zimmermann, einer der Gäste, brachte es in Reimform auf den Punkt:

Der Musik für Senioren

haben sie sich verschworen.

Mit Musik und viel Singen

Sie Freude uns bringen.

So mancher der krank,

sagt gerne Euch Dank,

denn Ihr wirkt wie Heiler

Ihr fidelen Kadreiler!

Kennengelernt haben sich die drei Hobbymusiker über das Bürgerbüro Kontakt 3. Daher rührt auch der Name. „Wir wollten nach dem Ausscheiden aus dem Beruf nicht in die Langeweile abrutschen und uns der Musik zuwenden“, erinnert sich Reinhold Seidemann. Einige Zeit später machte Lydia Pflug das Trio perfekt. Seitdem haben sie bei unzähligen Auftritten in Alten- und Pflegeheimen, aber auch in kirchlichen und anderen Einrichtungen sowie bei Familien- und Jahrgängerfesten gespielt: Reinhold Seidemann am Akkordeon, Berthold Kwast an der Gitarre und Lydia Pflug mit der Blockflöte, Triangel und anderen Rhythmusinstrumenten. Immer wieder waren sie dabei über die Stadtgrenzen hinaus im Einsatz. So wie 2002, als sie für die Flutopfer im Muldentalkreis zu Straßenmusik machten und bei sechs Auftritten in Langenargen und Friedrichshafen 1517 Euro erspielten. Auch bei der Landesgartenschau in Singen und in Reinhold Seidemanns ehemaliger Heimatstadt Weida im Thüringer Vogtland sind die fidelen Kadreiler aufgetreten. Zum Repertoire gehören vornehmlich volkstümliche Unterhaltungsmusik, Schlager und Evergreens. Das Motto damals wie heute: Wer anderen Menschen Freude bereitet, dem kehrt sie auch ins eigenen Herz zurück.

Zu den Geburtstagsgästen zählte auch Bürgermeister Peter Hauswald, der sich für das „ehrenamtliche und lebensfrohe Engagement vor allem für die Seniorinnen dieser Stadt“ bedankte. „Sie selbst sind das beste Beispiel dafür, wie die Musik wach hält, wie sie Lebensfreude und Energie in einen Menschen bringt“, sagte Hauswald.

Pfarrer Harald Kuhnle von der Erlöserkirchengemeinde würdigte den Einsatz der Fidelen Kadreiler ebenso wie Gretel Lenz vom Bürgerbüro Kontakt 3 und dem stellvertretenden Leiter des Karl-Olga-Hauses, Ulrich Pfeffer.

Zum Abschluss der Grußworte hob Diakon Ulrich Gresch, Hausherr im Gustav-Werner-Stift, die Bedeutung der Musik hervor. „Sie begleitet den Menschen von der Geburt bis zu seinem Lebensende und gehört zu den ursprünglichsten zwischenmenschlichen Ausdrucksformen“, so Gresch und bedankte sich bei den Kadreilern für die „Freude, die Sie unseren Bewohnern mit Ihrem Musizieren machen“.

Auch mit fortgeschrittenem Alter will das fröhliche Trio weiter singen und musizieren. „Ich hoffe, dass es noch ein bisschen geht“, sagt Lydia Pflug im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung. „Aber wir werden etwas kürzer treten“, kündigt Berthold Kwast an.


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