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1494 Unterschriften gegen den Baumtod

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Friedrichshafen / sz - Die Bürgerinitiative Erhalt für die Rotach-Allee hat am Donnerstag Oberbürgermeister Andreas Brand eine Unterschriftenliste übergeben. 1494 Unterzeichner wehren sich gegen das im Raum stehende Abholzen von rund 200 Bäumen entlang des Rotachufers. Die Bürgerinitiative wendet sich zwar nicht gegen Hochwasserschutz, fordert aber alternative Planungen für den Abschnitt von der Brücke am Lidl bis zur Mündung in den See. Brand versicherte bei der Unterschriftenübergabe in seinem Amtszimmer, dass die Stadt „keine vollendeten Tatsachen schafft“, dass man erst in die Gremien gehe, wenn Planungsalternativen vorlägen und man diese auch bewerten könne. Auch eine weitere Informationsveranstaltung stellte der OB in den Raum.

Elke Slanger, Rosi Przybilla, Ilona Daneker und Karle Heldele verdeutlichten mit klaren Worten, worum es ihnen geht. „Hochwasserschutz ja – aber nicht in der geplanten Art und Weise. Da würden Bäume abgeholzt und nicht mehr aufgeforstet. Karl Heldele sprach von einem Eingriff in ein „wertvolles Naherholungsgebiet“, da war von einen Eingriff in die „schönste Allee Friedrichshafens“ die Rede. Die in der Informationsveranstaltung am 24. Juli vorgestellte Planung, so Mitstreiterin Przybilla ziemlich plakativ, schaffe letztendlich eine „tote, zubetonierte Stadt“. Und damit sollen wir leben, konfrontierte sie fragend den Oberbürgermeister.

Die vorgestellten Pläne würden sich auf rein technischen Hochwasserschutz beschränken, lautet die Hauptkritik der Bürgerinitiative. „Es geht auch anders“, fordert denn Heitele und verweist darauf, dass mit Blick auf bestmöglichen Hochwasserschutz bereits Maßnahmen im oberen Verlauf der Rotach ergriffen werden müssten. „Ein alleiniger Schutz im unteren Lauf (zur Disposition steht das Einrammen von Spundwänden - Anm. d. Red.) wird sich in keiner Weise positiv auf die Oberlieger auswirken.“ Deshalb sollte man gemeinsame Planungen mit anliegenden Gemeinden abstimmen, da alle gemeinsam betroffen seien. „Ein Schutz, der sich nur auf Friedrichshafen beschränke, ist nach Meinung der Bürgerinitiative nicht sinnvoll.“.

Gesprächsbereiter OB

Der offen zuhörende und moderierende Oberbürgermeister nahm zwar die Einladung zu einem gemeinsamen Spaziergang am Idyll Rotach nicht an, Zugeständnisse machte er gegenüber dem Unterschriften übergebenden Bürgerquartett aber allemal. „Grundsätzlich gehe es um die Frage, wie man Hochwasserschutz betreiben könne mit möglichst geringen Eingriffen in die Natur“, meinte Brand und versprach, die Stadt werde die Maßnahmen so „durchziehen, dass wir möglichst hohe Akzeptanz bei der Bevölkerung bekommen“. Die Unterschriften nehme er „gerne an“, sagte Andreas Brand und bekundete im Bürgergespräch, „wir sind gut beraten, wenn wir nochmals auf die Planungen draufschauen.“


„Es gibt meist nur schwarz oder weiß“

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Friedrichshafen / sz - Der Kormoran ist ein Vogel, der die Gemüter erregt. Deshalb wollte sich die Fischereiforschungsstelle Langenargen mit dem Kormoran tiefergehend beschäftigen. Die promovierte Biologin Julia Gaye-Siessegger, 44, die seit 2006 für die Forschungsstelle in Langenargen arbeitet, hat sich vier Jahre lang mit dem Kormoran am Untersee beschäftigt. Obwohl es ein emotionales Thema ist, hat sie sich gern mit dem Wasservogel beschäftigt, wie die gebürtige Ravensburgerin im Gespräch mit Michael Scheyer erzählte.

Frau Gaye-Siessegger, wie sind sie zur Fischereiforschungsstelle nach Langenargen gekommen? Was haben Sie studiert?

Ich habe Biologie studiert an der Universität Stuttgart. Ich wollte immer schon an Gewässern arbeiten und insbesondere mit Fischen. Bei meiner Diplomarbeit habe ich zwar keine Fische untersucht, sondern das Makrozoobenthos. Das sind Organismen, die im Gewässerboden leben. Danach bin ich aber zum Rosenstein Museum gegangen, dem staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart, und habe dann dort intensiv mit Fischen gearbeitet.

Angeln sie denn?

Nein, ich bin keine Anglerin. Aber ich esse gerne Fisch.

Wie sieht denn Ihre Arbeit hier in Langenargen aus? Ist der Bodensee anders als andere Gewässer?

Der Bodensee ist der größte See in Baden-Württemberg. Die Berufs- und Freizeitfischerei spielen hier eine wichtige Rolle und er liegt halt genau vor der Tür. Deshalb wird natürlich intensiv am und im Bodensee gearbeitet. Aber die Fischereiforschungsstelle bedient das ganze Land: alle Fließgewässer und Seen.

Sie sind also viel unterwegs?

Seit vielen Jahren wird in bestimmten, ausgewählten Fließgewässern der Einfluss des Kormorans auf die Fischbestände untersucht. Derzeit sind das die Radolfzeller Aach, der Restrhein, die Blau und die Donau. Zweimal im Jahr fahre ich zu diesen Gewässern und untersuche den Fischbestand.

Und der Untersee natürlich. Wie kam es denn zu dem Kormoranprojekt? Interessieren Sie sich auch für Wasservögel?

Nein, das kam im Grunde auch für mich überraschend. Angefangen habe ich an der Fischereiforschungsstelle mit einem anderen Projekt. Da ging es um gesunde Fische in Baden-Württemberg. Aber dann, 2010, war der Kormoran der Vogel des Jahres. Dies führte zu großem Unverständnis bei Fischereivertretern. Daraufhin wurde von der Fischereiverwaltung beschlossen, dass das Thema Kormoran intensiver bearbeitet werden sollte, um eine fachliche Basis zu schaffen. Und so bin ich zum Kormoranprojekt gekommen.

War das ein spannender Ausflug für Sie? In eine fremde Materie?

Das war wirklich etwas ganz Neues für mich. Und es war ein sehr konfliktreiches Thema. Der Kormoran ist die wahrscheinlich am besten untersuchte Vogelart überhaupt. Da gibt es unglaublich viele Daten und Fakten, die man kennen muss, um sich in Diskussionen behaupten zu können. Es gibt meist nur schwarz oder weiß. Richtig vorwärts kommt man deshalb auch nur schwerlich.

Also ein stark emotionalisiertes Thema?

Ja, sehr emotional.

Haben Sie denn auch Angriffe erlebt, insofern, dass ihre Arbeit schlecht gemacht wurde?

Nein, also das gar nicht.

Nur die Ergebnisse will niemand hören?

Doch, in der Fischerei natürlich schon. Das ist das Widersprüchliche: In der Fischerei wird man gerne gehört. Aber im Naturschutz eben überhaupt gar nicht.

Würden Sie das Thema nochmal bearbeiten?

Auf alle Fälle, ja. Ich bin jetzt gut eingearbeitet und habe bei meinem Projekt wirklich interessante Ergebnisse herausbekommen. Ich würde dieses Thema gerne weiter behandeln.

Wie geht es denn nun weiter? Steht bereits das nächste Projekt an?

Ja, ich bearbeite bereits ein neues Projekt. Darin geht es um fischökologische Themen im Zuge der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie, einer EU-Richtlinie. Diese besagt, dass bis spätestens 2027 ein guter ökologischer und chemischer Zustand in den Fließgewässern der EU-Mitgliedsstaaten vorhanden sein muss. Bisher wurde dieser gute Zustand nicht überall erreicht. Die Fischfauna ist ein Indikator für die ökologische Qualität und Funktionsfähigkeit von Gewässern.

Das heißt, wenn bestimmte Arten nicht vorhanden oder in nur geringer Zahl vorhanden sind, dann kann man davon ausgehen, dass die Wasserqualität nicht so gut ist?

Für die Bewertung von Fließgewässern wurde für Deutschland hinsichtlich der Fische das Verfahren fiBS entwickelt. Hierbei wird der Fischbestand an verschiedenen Probestellen erhoben und mit dem Fischbestand unter weitgehend unbeeinträchtigten Bedingungen verglichen und bewertet. Ist dort der Zustand nicht gut, müssen Verbesserungsmaßnahmen eingeleitet werden.

Aber das betrifft auch wieder ganz Baden-Württemberg, richtig? Oder sind auch Gewässer hier in der Region betroffen?

Das gilt für ganz Baden-Württemberg und natürlich auch für die Fließgewässer hier in der Region: Es liegen zum Beispiel in der Argen, Schussen, Rotach und Seefelder Aach Probestellen.

Zum Zwischenstand dürfen Sie vermutlich noch nichts sagen?

Nein. Die Abgabe des nächsten Zwischenberichts ist im Jahr 2015. Bis dahin werden Sie sich gedulden müssen.

Einst „Zirkuss“, demnächst „Etage Eins“

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Friedrichshafen / hkö - In der Anton-Sommer-Straße soll nächsten Monat ein neuer Klub, mit dem Namen „Etage 1“ oder kurz „E1“, eröffnen. Die alte Disko „Zirkuss“ wird es in dieser Form nicht mehr geben.

Auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung wollte der neue Betreiber noch keine Angaben zu der angestrebten Zielgruppe und den Neuerungen machen.

Der Eröffnungstermin soll laut dem Betreiber im nächsten Monat sein. Das Gebäude, in dem der Club in den nächsten Wochen eröffnet werden soll, ist zurzeit noch eine Baustelle.

Die ehemalige Diskothek wird zurzeit komplett entkernt. Nur ein großes Banner kündigt den Wechsel der Führung des Clubs an.

Das geschriebene Wort soll erlebbar werden

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Friedrichshafen / sz - Bürgermeister Peter Hauswald und 16 Partner haben am Donnerstag bei einem Pressegespräch das Programm des vierwöchigen Literaturherbstes 2014 vorgestellt. Gemeinsam Literatur erlebbar machen – so lautet das Motto zwischen dem 13. Oktober und dem 9. November.

Das zusammengestellte Programm rund um das geschriebene Wort soll alle Generationen und viele Literaturinteressierte ansprechen. „Vom Kinderkino bis zur Weinlesung – alle Generationen und Interessen sollen abgedeckt werden“, sagt Friederike Lutz, Referentin von Bürgermeister Hauswald. Ziel des Programms sei es, auf unterschiedliche Art und Weise Literatur zu erleben und auch selbst tätig zu werden. „Wir wollen zeigen, dass eine Stadt und seine Akteure mehr bieten können als eine Online-Buchhandlung", sagt der Stadtmarketing-Geschäftsführer Thomas Goldschmidt.

Akteure, die sich engagiert und ihre Ideen in die Programmgestaltung eingebracht haben, sind unter anderem die Zeppelin Universität, die Bücherecke, die vhs Friedrichshafen, die Buchhandlung Fiederer, das Zeppelin Museum oder das Medienhaus am See. „Es ist spannend, ob die Menschen durch solch ein Programm motiviert werden können. Die Frage ist, ob wir die Leser so von ihrem Fernsehsessel holen können“, sagt Thomas Fiederer, Inhaber der gleichnamigen Buchhandlung. Positive Resonanz gab es bereits in der Bückerecke. Dort wird während des Literaturherbsts eine Buchpresse stehen, um zu demonstrieren, wie ein Buchdruck funktioniert. Zwei Klassen des Karl-Maybach-Gymnasiums hätten sich bereits angemeldet, erzählt Andrea Groß im Auftrag der Bücherecke.

Selber schreiben und vorlesen

Um Literatur aktiv zu erleben, bietet die Zeppelin Universität in Kooperation mit Fiederer eine offene Lesebühne an. Dort soll unter anderem die Möglichkeit bestehen, Selbstgeschriebenes vorzulesen. „Wir freuen uns, dass die Lesebühne in der Stadt ist und so Bürger und Studenten zusammenführt“, sagt Katharina Koerth, Sprecherin des ZU-Rhetorikclubs „The Soapbox“.

Auch für Kinder bietet das Programm des Literaturherbsts ein breites Spektrum: Im Zeppelin Museum wird das Buch „Hugos Arktisfahrt“ vorgeführt und es wird besprochen, wie ein Kinderbuch entsteht. Und wer während des Literaturherbsts in einem der beteiligten Geschäfte einkauft, bekommt zu seinem Wechselgeld ein so genanntes „Elfchen“ dazu. Schüler der Gemeinschaftsschule Schreienesch haben diese kleinen Verse aus elf Wörtern über den Herbst gedichtet.

Sicher jedenfalls ist, dass das Programm im nächsten Jahr fortgeführt werden soll. „Ich gehe davon aus, dass das keine Eintagsfliege ist. Das Ziel ist auf jeden Fall eine Weiterführung", betont Bürgermeister Peter Hauswald.

St. Elisabeth begrüßt neue Fünftklässler

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Friedrichshafen / sz - Am Dienstag sind die neuen Fünftklässler in der Mädchen- und Jungenrealschule St. Elisabeth in einer Feierstunde willkommen geheißen worden.

Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Sabine Schuler-Seckinger führten Schülerinnen der Klasse 6b das Märchen „Gefangen im Zauberwald“ auf, dass sie selber im Projektunterricht des vergangenen Schuljahres geschrieben und inszeniert hatten.

In der anschließenden Statio legte die Lehrerin Elke Möllmann den Gästen dar, dass sie auf Gott vertrauen können. Sie freute sich über die vielen fröhlichen Gesichter, machte aber auch den unsicheren Kindern Mut, dass sie voll Zuversicht auf Jesus schauen können, der in schönen, aber auch schwierigen Stunden Halt gibt. Hoffnungsfroh sangen die Anwesenden um die frischgebackenen Fünftklässler das Lied „Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir, mein Gott“ unter der Begleitung von Rudi Sießegger am Klavier.

Dann zeigte die Klasse 6c in zwei Beiträgen, was sie im vergangenen Schuljahr erarbeitet hatte: Zunächst sangen die Schülerinnen das Lied von den „99 Luftballons“ und alle Kinder freuten sich über den bunten Luftballonregen, der dann in der Turnhalle niederging. Die professionelle Tanz-Performance, die einige Schülerinnen unter der Leitung von Vivien Kutzbach (6c) zu fetziger Musik zeigte, ließ niemanden mehr ruhig auf seinem Platz sitzen. In ihrer Ansprache wünschte Schulleiterin Sabine Schuler-Seckinger den Kindern viel Freude beim Lernen und machte auch darauf aufmerksam, dass Lernen Zeit und Geduld braucht, bis es Früchte trägt. Sie betonte, dass alle Lehrerinnen und Lehrer, die Schulleitung und alle anderen „guten Geister“ der Schule immer ein offenes Ohr für die Anregungen und Sorgen der Schüler hätten.

Nach der unterhaltsamen Vorstellung der wichtigsten Ansprechpartner in St. Elisabeth durch den stellvertretenden Schulleiter Ulrich Meister wurden die drei Mädchen- und die Jungenklasse von ihren neuen Klassenlehrerinnen in Empfang genommen und konnten zum ersten Mal ihr liebevoll hergerichtetes Klassenzimmer bestaunen.

Währenddessen erhielten die Eltern noch wichtige Informationen rund um die Schule und das Lernen, bevor sie ihre strahlenden Kinder wieder in Empfang nahmen, die aufgeregt von ihren neuen Eindrücken erzählten und stolz ihre neuen Bücher und den großen St. Elisabeth-Ordner nach Hause trugen.

Im Kreis tut sich was zum Welt-Alzheimer-Tag

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Friedrichshafen / sz - Aus Anlass des Welt-Alzheimer-Tages gibt es zwischen dem 21. September und 12. November für Betroffene, Angehörige und am Thema Demenz Interessierte ein informatives und unterhaltsames Programm: Film- und Theatervorführung, Museumsführung, Tanzcafé und Vorträge.

Organisiert werden die Veranstaltungen von der Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe des Bodenseekreises, in der sich viele Partner aus dem Gesundheits- und Pflegebereich gemeinsam mit dem Landratsamt um die Versorgung älterer Menschen kümmern.

Im Bodenseekreis sind rund 2000 Menschen an Demenz erkrankt. Trotz dieser Häufigkeit ist Demenz für viele ein Tabuthema. Angehörige von Betroffenen schämen sich oft zuzugeben, dass Familienangehörige an der Krankheit leiden. Die Veranstaltungsreihe rund um den Welt-Alzheimer-Tag soll dazu beitragen, dass offener über die Situation von demenzkranken Menschen und die damit verbundenen Anforderungen an die Angehörigen, Nachbarn und Freunde gesprochen wird. „Die wohl wichtigste Medizin für die Betroffenen in dieser Lebenssituation ist Ansprache und Begegnung mit anderen Menschen“, erklärt dazu Andreas Köster, Sozialdezernent des Bodenseekreises.

Vor diesem Hintergrund haben Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Altenhilfe ein anregendes Programm zusammengestellt. Vom 21. September bis 12. November finden von Sipplingen bis Kressbronn insgesamt 19 Veranstaltungen statt.

Das detaillierte Programm liegt bei allen Rathäusern aus oder kann im Internet auf www.bodenseekreis.de nachgelesen werden. Die Broschüre zur Veranstaltung kann im Landratsamt Friedrichshafen bei Wiltrud Bolien, (Telefonnummer: 07541 / 204 56 40, E-Mail: wiltrud.bolien@bodenseekreis.de) angefordert werden.

Demenz ist der Obergriff für eine Reihe von Krankheitsbildern, die in der Regel mit zunehmendem Alter auftreten und Veränderungen im Gehirn mit sich bringen. Am bekanntesten und häufigsten ist davon die Alzheimer-Krankheit, an der deutschlandweit rund 1,5 Millionen Menschen leiden. Durchschnittlich ist jeder vierte ab 85 Jahren von Demenz betroffen.

Neue Unterstützung für Senioren

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Friedrichshafen / sz - Für Senioren aus dem Bodenseekreis, die sich mehr Kontakt zu anderen Menschen wünschen, sich gesunder und besser ernähren oder sich gerne mehr bewegen möchten, gibt es jetzt das neue Projekt „Gemeinsam aktiv und gesund im Alltag“. Initiator ist das Landratsamt Bodenseekreis.

Das Projekt bietet Unterstützung an, damit ältere Menschen möglichst lange selbstständig und selbstbestimmt in ihren eigenen vier Wänden leben können. Im Rahmen des bürgerschaftlichen Engagements wird Hilfe für Wünsche und Bedürfnisse in den Themenbereichen Ernährung, Bewegung und soziale Kontakte vermittelt.

Erstkontakt mit Helfern

In einem Erstkontakt mit der Projektkoordinatorin Annette Hermann vom Landratsamt findet die Klärung des Unterstützungswunsches statt. Dann vermittelt die Koordinatorin speziell geschulte ehrenamtlich engagierte Helfer, die gemeinsam mit Senioren über deren Bedürfnisse sprechen, Wünsche angehen und Kontakte zu passenden Beratungsstellen, Vereinen, Kirchengemeinden, Einrichtungen der Altenhilfe oder zu anderen Diensten und Hilfsangeboten knüpfen.

Ziel sei es, dass diese Form der Unterstützung am Ende des Projekts nicht mehr notwendig ist. Im Idealfall sind die älteren Menschen dann wieder in der Lage, die Dinge selbst zu regeln.

Ansprechpartnerin im Landratsamt Bodenseekreis ist Annette Hermann. Interessierte sind eingeladen, Kontakt zur Koordinatorin aufzunehmen und sich weitere Informationen einzuholen.

Auch Angehörige, Nachbarn, Bekannte und Freunde werden gebeten, mit Betroffenen über das Projekt zu sprechen und zur Kontaktaufnahme zu ermutigen. Das Angebot ist kostenfrei.

Mehr Informationen gibt es unter Telefon 07541/204 54 22 oder per E-Mail an annette.hermann@bodenseekreis.de

Senioren lotsen Kinder am Kreisel

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Friedrichshafen / sz - Seit zwölf Jahren helfen Senioren in Ailingen nun schon den Erst- bis Viertklässlern beim Überqueren des Kreisels. Zur Schulung mit den Verkehrspolizisten Harald Müller Karl-Heinz Koß durchführten haben sich die Senioren am Mittwoch getroffen.

Viele der Senioren hörten in der Schulung nichts Neues, denn die meisten sind schon von Anfang an dabei. So wie der 82-jährige Anton Seeberger. Wahrscheinlich wird das aber sein letztes Jahr, offenbarte er, denn „man müsse ja auch auf Alter schauen“. Auch Georg Altvater, der schon seit 50 Jahren in Ailingen wohnt, ist einer der ersten Lotsen gewesen. Dieses Jahr sind es in Ailingen 15 Senioren, die sich für die Verkehrssicherheit einsetzen wollen. Angelika Drießen vom Netzwerk Bürgerschaftliches Engagement verkündete stolz: „Wir sind nun schon elf Jahre unfallfrei am Kreisel in Ailingen engagiert – dank Ihnen.“

Ins Leben gerufen wurde der ehrenamtliche Dienst 2003 vom Arbeitskreis Familie mit der Sprecherin Angelika Dießen. Sie offenbarte damals den Wunsch nach einem Schülerlotsenteam. Schülerlotsen müssen aber mindestens in die siebte Klasse gehen – oder anders gesagt: Sie müssen ein Mindestalter von 13 Jahre haben, um anderen Kindern über die Straße helfen zu dürfen. In Ailingen gab es aber nur eine Grundschule, das heißt keine älteren Schüler. So erklärte sich Ernst Heilig bereit, zusammen mit dem Seniorenbeirat, einen Lotsendienst aufzustellen. Die nötige Ausstattung dafür erfolgte durch die Verkehrswacht Bodenseekreis.

Auf die Frage, warum die Senioren sich als Lotsen ehrenamtlich engagieren, antworteten viele, das dies eine wichtige Arbeit sei und ihnen der Umgang mit den kleinen Kindern Spaß mache. So wie Franz-Josef Hagel, der beim Treffen schon seine leuchtende orangefarbene Weste trug. „In der ersten Woche sind die Kinder immer sehr erstaunt, dass wir da sind, aber in der vierten Woche sind wir ihnen schließlich vertraut.“ Hagel lachte und erzählte dann, dass ihn ein kleiner Junge mal fragte, ob er denn der Opa sei. Er bejahte und jedes Mal wenn der Junge nun auf Hagel trifft, begrüßt er ihn mit „Opa“. Gelächter seitens der Senioren.

Fast schon schizophren

Auch Franz Hillebrand macht als Lotse mit, weil er diese Arbeit wichtig findet, allerdings hat er eine Bitte an die Eltern: Sie sollten ihre Kinder mehr zu Fuß als mit dem Auto zur Schule bringen. „Es grenzt an Schizophrenie. Die Eltern möchten ihre Kinder vor dem Verkehr schützen, bringen sie aber mit dem Auto zur Schule und verursachen so selbst den Verkehr“, erklärte Hillebrand und erhielt zustimmendes Gemurmel.

Seit einigen Jahren heißt es aber eigentlich nicht mehr Lotse, sondern „Verkehrshelfer“. Eingreifen in den Verkehr dürfen die Helfer allerdings nicht. Sie sind dazu da, um erkennbar am Zebrastreifen zu stehen, so dass die Autos halten. „Die Erstklässler können die Geschwindigkeit von Fahrzeugen noch nicht richtig einschätzen. Deshalb ist es gut und wichtig, dass ihr da steht und behilflich sein könnt“, sagt Koß.

Ab 22. September sind die Seniorenlotsen von Montag bis Freitag vier Wochen lang jeweils zu dritt von 7.50 bis 8.20 Uhr und von 11.35 bis 12.10 Uhr am Kreisel im Einsatz.


Quartier Metzstraße: Vorzeigebau wird teurer

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Friedrichshafen / sz - Das Häfler Vorzeigequartier Metzstraße soll ein Architekturglanzpunkt der Häfler Innenstadt werden. Die Bauarbeiten der Mischung aus Ärztehaus, Gewerbe- und Wohnzentrum sind derzeit voll im Plan. Nur die Kosten mussten die Investoren der Fränkel AG zuletzt nach oben korrigieren.

29 statt 22 Millionen Euro wird der Bau kosten. Grund ist offenbar die ambitionierte Bauweise und Zertifizierung des Gebäudekomplexes.

„Diese Kombination gibt es in Süddeutschland noch nicht“, sagt Peter Buck, Vorstand der Fränkel AG und verantwortlich für das neue Stadtquartier zwischen Bahntrasse und Eckenerstraße. Buck spricht damit die Kombination eines sogenannten Passivhauses, dass in der Bilanz nahezu keine Energie für Heizen und Kühlen verbraucht, mit einer Zertifizierung der deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) an. Zwei der vier Gebäude im neuen Quartier sollen nach diesem Konzept gebaut werden. Der Vorteil laut Buck: „Die Nebenkosten sind präzise bekannt.“

Magere Rendite

Die Planer haben für die Hauptgebäude im neuen Quartier also nicht nur die Baukosten, sondern auch die Kosten für Energie, Sanierungen und Umnutzungen über die ganze erwartete Lebenszeit der Gebäude berechnet. Das bietet für das Häfler Immobilienimperium Fränkel den Vorteil, Mietern künftig genau vorhersagen zu können, welche Kosten im laufenden Betrieb entstehen. Doch das Ausschalten so vieler Unsicherheitsfaktoren müssen die Planer jetzt wohl teuer bezahlen: „Die Rendite eines solchen Projekts ist wichtig. Sie stand aber bei der Planung an der zweiten Stelle“, sagt Buck. Demnach will sich die Fränkel AG mit nur vier Prozent Rendite in den nächsten Jahren begnügen, ungewöhnlich niedrig. Mehr dürfte nach der Kostensteigerung um zuletzt sieben Millionen Euro aber nicht drin sein. Die Planer sagen: Die magere Rendite ist es wert. Sie versprechen sich nicht nur hohe Attraktivität bei Gewerbemietern und künftigen Bewohnern des Quartiers sondern auch das Entstehen eines Architektur-Hinguckers, beispielhaft für die Innenstadtentwicklung der nächsten Jahre.

Mit Erdsonden, die das Gebäude künftig kühlen und heizen sollen, wächst nun ein High-Tech-Komplex in die Höhe, dessen wichtigstes Gebäudes künftig an der Ecke Eckener/Metzstraße stehen soll. Hier entsteht ein bis zu rund 22 Meter hohes Gesundheit- und Ärztezentrum, mit Zahnarzt, Gynäkologe und Kinderpsychiatrie sowie einem Biosupermarkt und einer Apotheke im Erdgeschoss. Direkt im Nebengebäude sollen ein Fachgeschäfts für Hörgeräte, eine Physiotherapie und Orthopädie und ähnliche Betriebe einziehen. Dazu kommen Mietwohnungen und eine Tiefgarage mit 180 Plätzen.

Hinter den beiden Hauptgebäuden und entlang der Bahntrasse sollen zudem zwei Gebäude entstehen, die außer einer Ladenzeile im Erdgeschoss vor allem 22 Mietwohnungen enthalten werden. Dort wird in Verlängerung der Möttelistraße auch eine neue Fußgängerbrücke ins Zentrum führen.

So lief der Blitzmarathon in Friedrichshafen

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Friedrichshafen / sz - Rund 25 Laser- oder Radarfallen wurden am Donnerstag und Freitag im Rahmen des bundesweiten Blitzmarathons in der Region aufgestellt. Bundesweit waren es ganze 1118 Stück. Eine davon war eine Geschwindigkeitskontrolle der Polizei an der Eckenerstraße auf Höhe der Rotach.

SZ-Reporter Hannes Köhle begleitete die Beamten bei der Jagd auf Geschwindigkeitssünder.

Schon von weitem erkennt man die Polizisten. Zwei Beamte tragen eine Warnweste, ein Dritter steht an der Laserpistole: „Hier haben wir noch keine erhöhte Geschwindigkeit gemessen“, sagt Matthias Schulien während er durch sein Messgerät die Autos auf der Straße anpeilt. In der Ravensburger Straße, dem letzten Messpunkt der Polizisten, sei am Morgen nur ein Auto schneller als erlaubt unterwegs gewesen. Einmal zu flott gefahren sei bei insgesamt 45 gemessenen Fahrzeugen an diesem Morgen sei ein guter Schnitt.

Piep, Piep, alles Okay

Es verwundert kaum: Seit Tagen kursiert die Berichterstattung über den Blitzmarathon durch Zeitungen, Radio, Internet und Fernsehen, samt Hinweisen zu allen Messstellen. Die meisten Fahrer durften also am Donnerstag und Freitag sehr aufmerksam durch die Stadt gefahren sein.

So wird der Verkehr an der neuen Messstelle der Polizei in der Eckenerstraße immer wieder langsamer, da das Lasermessgerät längst Aufmerksamkeit erregt. Viel zu tun gibt es für die Beamten also nicht. Immer wieder piepst zwar die Messpistole, wenn Schulien ein Fahrzeug erfasst. Selten muss er aber handeln: „Erst wenn die Autofahrer 13 Stundenkilometer zu schnell fahren, ziehen wir sie aus dem Verkehr“, sagt Kollegin Améli Delisle vom Streifendienst. Die Wahl der Messstellen war nicht zufällig. „Wir haben die Bürger im Vorfeld gebeten uns Straßen und Orte zu nennen, bei denen ihrer Meinung nach zu schnell gefahren wird“, sagt Polizist Schulien.

Wenig Später wird dann eine Fahrerin kurzzeitig aus dem Verkehr gezogen. Grund: Sie hatte ihr Handy in der Hand. „Ich finde es gut das hier kontrolliert wird, oft werde ich hier sogar überholt“, gibt sie sich einsichtig. Personalausweis, Papiere. Nach den Formalitäten geht die Fahrt dann für sie weiter. Der Vorfall wird der einzige am Messpunkt Eckenerstraße sein. Die Polizeibeamten packen ein, fahren zur nächsten Station.

Turnerheim wird abgerissen

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Friedrichshafen / sz - In der Mörikestraße ist der Bagger angerückt: Seit einigen Tagen laufen die Abbrucharbeiten am Turnerheim. Bereits im Juni 2013 hatte der Häfler Gemeinderat entschieden, das Gebäude zu kaufen und abzureißen. Umstritten war das Projekt zunächst wegen der Kaufsumme, die die Stadt dem VfB Friedrichshafen überwiesen hatte: 150 000 Euro. Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft, eine Tochter der Stadt Friedrichshafen, wird nun an der Mörikestraße als Generalunternehmer einen Waldorfkindergarten bauen.

Geld weg: Internetbetrug mit Studentenwohnung

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Friedrichshafen / sz - Ein 48 Jahre alter Mann ist bei der Suche nach einer Studentenwohnung für seine Tochter im Internet betrogen worden. Nach Angaben der Polizei stieß der Betroffene auf einer Immobilienplattform auf ein passendes Angebot in Wien.

Beim Kontakt mit der mutmaßlichen Anbieterin einigten sich die beiden schnell. Der 48-Jährige zahlte daraufhin eine erste Miete in Höhe von 400 Euro und 1200 Euro Kaution. Das Geld wurde auf das Konto eines Mannes zu einer Bank nach Großbritannien überwiesen.

In Folge wurden von der Frau, die angab dass sie sich meist in London aufhalten würde, weitere Geldforderungen gestellt, das misstrauisch gewordene Opfer aber nicht mehr bezahlte. Bei der angegebenen Wiener Adresse der Vermieterin, so stellte sich heraus, handelt es sich um die Adresse einer Behörde.

Eine Rückfrage bei der Immobilienplattform ergab, dass offenbar Betrüger am Werk gewesen seien. Ob der Mann sein Geld wieder erhält ist derzeit nicht geklärt.

Diebe klauen Smartphone

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Friedrichshafen / sz - Zwei Unbekannte haben am Sonntagabend das Smartphone eines französischen Studenten im Uferpark von Friedrichshafen gestohlen. Der 24 Jahre alte Mann war mit Koffer-Trolley und Rucksack im Uferpark unterwegs und beschäftigte sich mit dem Gerät. Nach Polizeiangaben verfolgten ihn zwei Männer, die er jedoch nicht näher beachtete.

Plötzlich überholte einer der beiden, griff nach dem Smartphone und flüchtete dann. Der zweite Mann soll das Opfer währenddessen mit voller Wucht ins angrenzende Gebüsch gestoßen haben. Das Opfer meldete den Vorfall allerdings erst am Donnerstag der Polizei.

Der erste Täter ist laut Beschreibung rund 18 bis 20 Jahre alt, 1,80 Meter groß und offenbar Mitteleuropäer mit heller Haut. Er soll eine graue Kapuzenjacke und Jeans getragen haben. Vom zweiten Täter gibt es keine Beschreibung. Hinweise auf die Täter können dem Polizeiposten Altstadt unter Telefon 07541 / 28930 gemeldet werden.

Nachtflohmarkt zieht viele Besucher an

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Friedrichshafen / lys - Noch bis Samstagabend um 18 Uhr hat der Flohmarkt an der Häfler Uferpromenade geöffnet. 180 Verkaufsstände sind an diesem Wochenende vom Lammgarten bis zum Gondelhafen aufgebaut. Wer also unnötigen Krimskrams oder auch Nützliches braucht, wird auf dem mittlerweile bereits zum zehnten Mal stattfindenden Nachtflohmarkt der Seegockel garantiert fündig.

Ehrenamtliche besuchen Bürgerfest in Berlin

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Friedrichshafen / sz - Fünf ehrenamtlich Engagierte aus dem Bodenseekreis haben das Bürgerfest des Bundespräsidenten Anfang September in Berlin besucht. Nun trafen sie sich die Ehrenamtlichen im Landratsamt Bodenseekreis, um sich über ihre Eindrücke auszutauschen und ihre jeweiligen ehrenamtlichen Arbeit zu sprechen.

Grit Zimmermann und Claudia Henkel, Bürgerkontakt Kressbronn, Karl-Heinz Hofele, Vorstand der Genossenschaften Seniorenzentrum Frickingen, Joachim Scholz, Mitgründer der Bürger-Selbsthilfe Sipplingen, und Christa Hasenbrink, Leiterin der Frauenselbsthilfe nach Krebs, waren die fünf Ehrenamtlichen, die auf Vorschlag des Landkreises zum Bürgerfest nach Berlin reisen durften.

300 Euro Spesen gibt’s obendrauf

„Das Bürgerfest des Bundespräsidenten ist nicht nur eine außergewöhnlich schöne Form der Anerkennung für das bürgerschaftliche Engagement, es trägt auch dazu bei, zu erleben, wie viele Menschen sich in Deutschland engagieren“, sind sich alle einig. Der Landkreis hat als weitere Form der Anerkennung die Reise mit jeweils 300 Euro bezuschussen können. „Der Austausch und die Begegnung waren eine sehr intensive und bereichernde Erfahrung“, schwärmt Scholz von der Reise.


ZU verabschiedet Master-Studiengang

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Friedrichshafen / sz - Die Zeppelin Universität (ZU) hat den dritten Jahrgang ihres berufsbegleitenden Master-Studiengangs für Nachfolger und Fremdgeschäftsführer von Familienunternehmen und den zweiten Jahrgang des Studiengangs für digitale Geschäftsmodell-Innovationen verabschiedet. Nach 21 Monaten berufsbegleitenden Studiums erhielten die erfolgreichen Absolventen die Master-Urkunden überreicht, teilt die Häfler Uni mit.

„Wir freuen uns, dass Sie und Ihre Unternehmen erkannt haben, dass Weiterbildung und damit lebenslanges Lernen ein bedeutsamer Indikator ist, um auf eine sich schnell verändernde Wirklichkeit angemessen reagieren zu können. Ihr Wissen auszubauen und Ihre Perspektiven zu erweitern, das hat sich die ZU mit ihren berufsbegleitenden Master-Studiengängen zur Aufgabe gemacht“, erläuterte Professorin Ellen Enkel des für den Studiengang Executive Master of Digital Pioneering (eMA DIP) federführenden Manfred-Bischoff-Instituts für Innovationsmanagement der Airbus Group, in ihrer Festrede. „Wir hoffen nun, dass Sie Ihre neu erworbenen Fähigkeiten auch in Ihren Unternehmen zielgerichtet einbringen.“

Persönlich verabschiedet wurden die Studienabgänger darüber hinaus von Professor Reinhard Prügl, wissenschaftlicher Leiter des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen (FIF), Ursula Koners, FIF-Institutsmanagerin und Programmdirektorin des Studiengangs Executive Master for Family Entrepreneurship (eMA FESH), sowie vom Programmdirektor des Studiengangs eMA DIP, Bodo Wünsch. Gemeinsam waren die Absolventen im Herbst 2012 in die europaweit einzigartigen Studiengänge gestartet.

Häfler Hallenbad-Streit geht in Verlängerung

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Friedrichshafen / sz - Als wäre nichts gewesen hat das Bistro im Häfler Hallenbad zu Wochenbeginn wieder die Rolläden geöffnet. Doch hinter den Kulissen brodelt es. Nach einer Räumungsklage gegen die Pächterin kontert diese nun mit einer Schadenersatzklage gegen die Stadt. Außerdem erhitzt ein strittiges Hausverbot und eine eingesperrte Kleinwüchsige die Gemüter.

Ganz regulär hat das Häfler Hallenbad am Montag wieder seine Türen für die neue Saison geöffnet. Und wie in all den Jahren zuvor war auch das Hallenbad-Bistro mit Pächterin Assunta Suglia wieder am Start, um Hallenbad-Gäste und externe Besucher mit Snacks und Getränken zu versorgen.

Nur eines ist anders in der jetzt laufenden Hallenbadsaison: Die Pächterin hat ihr Bistro geöffnet, obwohl ihr die Stadt eigentlich längst gekündigt hat. Begründung: Ein „nachhaltig gestörtes Vertrauensverhältnis“, vor allem weil Suglia das Bistro offenbar immer wieder geöffnet hatte, obwohl das zugehörige Hallenbad geschlossen war. Suglia hält diese Kündigung für Unrecht. Es gebe keine Vertragsbedingungen, die sie zwingen würden, ihr Bistro zeitgleich mit dem Hallenbad zu schließen. Sie hat die Aufforderung, den Betrieb aufzugeben, daher schlicht ignoriert. Und die Stadt wiederum hat diesen Affront vor wenigen Wochen mit einer Räumungsklage beantwortet.

Jetzt muss ein Gericht entscheiden, ob die Kündigung der Bistro-Pächterin rechtens ist. Bis das Verfahren beginnt, was frühestens in mehreren Wochen der Fall sein dürfte, will die Stadt die Entwicklung in Sachen Hallenbad zudem nicht mehr kommentieren: „Wir äußern und dazu nicht mehr“, sagte Stadtsprecherin Andrea Gärtner am Freitag zur SZ. Dabei zieht offenbar neuer Ärger in der Sache auf.

„Ich habe beim Amtsgericht in Tettnang einen neuen Schriftsatz eingereicht“, sagte Daniel Müller, Anwalt der Bistro-Pächterin, am Donnerstag zur Schwäbischen Zeitung. Offenbar will sich die Pächterin vor Gericht nicht nur gegen die Räumungsklage wehren, sondern zusätzlich auch Schadenersatz für entgangene Gewinne einfordern. Weil die Stadt der Pächterin nämlich im April 2013 untersagte hatte, eine rund 40-köpfige Reisegruppe außerhalb der Hallenbad-Öffnungszeiten zu bewirten, möchte Suglia jetzt die möglichen Einnahmen aus diesem Termin von der Verwaltung ersetzt bekommen.

Der neuerliche Streit vor Gericht könnte das Verfahren um die Räumung oder Nicht-Räumung des Hallenbad-Bistro nun noch weiter hinauszögern. Und weil des Schlagabtauschs offenbar noch nicht genug ist, schwelt im Hintergrund schon die nächste Auseinandersetzung. Nach der SZ vorliegenden Informationen hat Bürgermeister Peter Hauswald einem Bekannten der Bistro-Pächterin im Juni ein Hausverbot für Hallenbad inklusive Bistro erteilt, nachdem dieser Mitarbeiterinnen „bedrängt und am Verlassen des Hallenbads gehindert“ haben soll.

Der Betroffene Ulrich Skronn, der Stadtverwaltung offenbar notorisch bekannt, stellt die Sache anders dar: Mitarbeiterinnen hätten die Notausgangsfunktion der Hallenbad-Schiebetüren ausschalten wollen und er habe das verhindert, sagte er unlängst der Schwäbischen Zeitung. Er habe das Vorgehen der Mitarbeiterinnen vor allem deshalb nicht akzeptieren können, da ebenfalls im Juni eine kleinwüchsige Frau zwischen den beiden Eingangsschiebetüren des Hallenbads eingeschlossen worden sei. Grund sei ebenfalls eine deaktivierte Notausgangsfunktion gewesen.

Die Polizei bestätigte jetzt der SZ, dass es am 12. Juni sogar einen Einsatz wegen der eingeschlossenen, kleinwüchsigen Frau gegeben habe, die den Hebel zur Notöffnung der Türe am Ende nur mit einem Schuhabsatz als Armverlängerung erreichen konnte. „Da hätte man selber drauf kommen können“, so ein Polizeisprecher lakonisch.

Doch selbst wenn Skronn im Nachgang dieses Vorfalls wirklich handgreiflich gewesen sein sollte: Jurist Müller zweifelte im Gespräch mit der SZ an, ob Hauswald überhaupt ein Hausverbot für das Bistro der Pächterin aussprechen dürfe. „Das ist so nicht haltbar“, sagte er zuletzt, das Hausrecht liege im Bereich des Bistro bei deer Pächterin.

Und so bleibt auch dieser Schlagabtausch einer von vielen Vorfällen, die im Hallenbadstreit noch der Aufklärung bedürfen: Im Zank zwischen Stadt und Pächterin Suglia ist unter anderem von unerlaubten Partys, illegalen Überwachungskameras und Bademeistern die Rede, die völlig ungefragt ins Bistro eingedrungen sein sollen.

ZU-Führung braucht eine breitere Basis

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Friedrichshafen / sz - An der Zeppelin Universität wird sich nach dem Rücktritt des Präsidenten einiges ändern. Für Interimspräsident Alfred Kieser geht es vor allem darum, Ruhe in die Uni hineinzubringen und die Vorwürfe, die im Raum stehen, aufzuarbeiten. Derweil sichtet eine Kommission um Professor Georg Jochum die eingegangenen Bewerbungen für den offenen Posten.

Kieser beteuert im Gespräch mit der Schwäbischen Zeitung, dass der Prozess der Aufarbeitung mithilfe der Kollegen machbar sei. Er erhalte Unterstützung aus allen Bereichen der Universität, nicht nur von wissenschaftlicher Seite, sondern vor allem seitens der Verwaltung.

Beim Sommerfest der Häfler Universität hatte Alfred Kieser in seiner Begrüßungsrede Veränderungen gefordert. Was sich an der Universität ändern müsse, sei teils klar definiert. Die Professoren wollen sich in die Untersuchungen einschalten, wollen Fragen formulieren und nicht nur wissen, ob die Provisions-Zahlungen für die Einwerbung von Fördergeld rechtlich von Belang sind. „Wie wurde das Geld verteilt, welche Regularien lagen dem zugrunde?“, fragt Kieser und stellt gleichzeitig infrage, ob künftig ein System von Boni-Zahlungen überhaupt gewollt sei.

Kritik: „Boni machen gierig“

Der Auftrag an die Wirtschaftsprüfer sei erfolgt, man erwarte die Ergebnisse in drei bis vier Wochen. Aus seiner persönlichen Haltung zu einem Boni-System macht Alfred Kieser keinen Hehl. Er sei grundsätzlich gegen solche Systeme. „Boni machen gierig. Wer was bekommt, will immer mehr“, sagt er und verweist in diesem Zusammenhang auf verschiedene wissenschaftlich Studien zu diesem Thema.

Die Details der nötigen Veränderungen an der ZU fasst Alfred Kieser in knappen Sätzen zusammen. Es gehe um die Verwaltung und die Leitung der Uni, die bislang sehr stark auf eine Person bezogen oder von einer Person dominiert worden sei. Das müsse sich ändern. Das System ZU müsse auf eine breitere Basis gestellt werden. Aus der Situation, die durch Jansens Rücktritt und das System der Provisionszahlungen entstanden sei, sei jetzt ein sehr konstruktiver Prozess geworden.

Dieser Prozess wird an der ZU auch als ein solcher wahrgenommen. Alfred Kieser spricht von Erleichterung und Hoffnung. Hoffnung vor allem, künftig mehr dezentral arbeiten zu können. Eines der wichtigsten Worte an der Universität von heute sei „Transparenz“. Und das nicht nur in Bezug auf die anstehenden Untersuchungen durch die Wirtschaftsprüfer und die Staatsanwaltschaft.

Währenddessen normalisiert sich die Stimmung an der Uni. Anfangs seien die Studenten interessiert gewesen, hätten nachgefragt. In den meisten Fällen aber gehe man zum Studium über, zum Alltag an einer Universität eben.

Bootsproduktion wie in der Schoko-Fabrik

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Friedrichshafen / sz - Die Interboot ziert sich mit dem Prädikat „Premierenmesse“. Der Messezeitpunkt im Herbst ist ideal für die Hersteller, ihre Neuerungen für die folgende Saison vorzustellen. Auch das 53. Messeforum im Dreiländereck hat neueste Trends der Saison 2015 an Bord. Die SZ hat sich mit dem Kieler Klaus Bartels, einem ausgewiesenen Kenner der Wassersportszene, auf die Spuren von Messe-Highlights gemacht. Die Interboot wird am Samstag um 10.30 Uhr offiziell eröffnet und dauert bis Sonntag, 28. September.

Klaus Bartels sitzt schon lange im Boot. Kennt den Wassersportmarkt bestens. „Die Boomzeiten bei den Herstellern von Serien-Segelbooten sind vorbei“, meint der Wassersport-Journalist. Seit des 80er Jahren habe die Bootsbranche Umsatzeinbrüche von rund 50 Prozent hinnehmen müssen. Und wenn der Markt enger wird, bedeute dies, die „Hersteller müssen kreativer arbeiten, mehr Vielfalt bringen.“ Dass dem so ist, zeige sich auf der Interboot. Bartels spricht allein von 70 Premieren.

 

Die Fenica 500 der Schweizer Technoteam AG ist eine Weltpremiere. Das fünf Meter lange Kunststoffschiff erinnert an ein Schlauchboot mit hydrodynamischem Unterwasserschiff. Das Besondere aber ist das Herstellungsverfahren. Die Schweizer haben eine Form entwickelt, in die Kunststoffpulver und Schaum gefüllt wird. Beides zusammen dreht sich dann bei 380 Grad in einerZentrifuge. So wie es bei der Herstellung eines Schoko-Osterhasen passiert. „Ein sehr ungewöhnliches Schiff“, meint Bartels.

 

 

Als reines Designerstück kommt die Frauscher 747 Mirage daher. Der Porsche auf dem Wasser kostet rund 150 000 Euro. Bei dem von Ultramarin Meichle + Mohr (Kressbronn) vertriebenen Renner geht es weniger um Kühlschrank und Bordbar. Was zählt ist Bootsspeed. Der Fahrgenuss kann dabei bis zu hundert Kilometer schnell sein „Auf dem Wasser ein beeindruckender Wert“, sagt anerkennend der segelnde Klaus Bartels.

Rund 350 000 Euro kostet die Linssen Classic Sturdy Sedan 36. Die Yacht der traditionellen Linssen-Werft in Holland hat als Deutschlandpremiere eine „Decksbridge“, Dahinter verbirgt sich eine 15 Quadratmeter große Sonnenterrasse mit dem Steuerstand auf dem Kajütdach. „Entwickelt wurde die neue Linssen für sonnige Reviere wie den Bodensee“, meint Andre Vrecer, Geschäftsführer Blust Yacht & Service.

 

 

Nach fünfjähriger Entwicklung präsentiert die Werft Nusser Yachtbau aus dem schwäbischen Offingen die Teuton 800. Das Segelboot gibt’s als Jollenkreuzer mit Schwert, als Kielyacht oder Hubkieler. den Preis hat Werftchef Gerhard Nusser modular aufgeteilt:Er beginnt bei 20 000 Euro für solche, die ambitionierte Selbstmacher sind und endet bei gut und gerne dem doppelten für ein voll ausgerüstetes Schiff. Beiden gemeinsam: „Jede Menge Speed und Segelspaß sind garantiert.“

 

 

Klepper-Kajak mit E-Motor: Das Faltboot aus Rosenheim wurde weltweit über 100 000 Mal verkauft. Genäht und im typischen blau. Jetzt wird’s innovativ: Hans Ramsberger hat einen Elektroantrieb mit der Kraft aus einem Solarmodul entwickelt. „Damit ist man mindestens so schnell wie beim Paddeln“, sagt der Ingenieur, der mit der Deutschlandpremiere mit Paddelgeschwindigkeit einen langen Bodensee-Trip unternommen hat.

 

 

Bavaria, die größte Segelbootwerft in Deutschland und der VW unter den Segelbootherstellern, bringt als Weltpremiere einen Preisbrecher auf die Messe mit: die Easy 9.7. Das Segelboot stößt in die vielumworbene Zehnmeterklasse. Und das für knapp 60 000 Euro. Segelfertig. „Sich auf das Wesentliche konzentrieren, was man auf einer Segelyacht braucht, ohne auf etwas verzichten zu müssen, war das Ziel der Designer der Easy“, sagt Bavaria-Vertriebschef Mike Lessig. Mitgebracht nach Friedrichshafen hat Bavaria auch noch die 14 Meter lange und 4,19 Meter breite Cruiser 46. Sie ist das größte Boot auf der Interboot.Der Preis beginnt bei 200 000 Euro. je nach Ausstattung „kann es weit nach oben gehen“, verdeutlicht Lessig.

 

 

Das schnellste Segelschiff auf der Interboot ist ein Katamatran, der zehn Meter lange Hightech-Kat M32. Mit einer Segelfläche von 120 Quadratmetern und nur 500 Kilogramm Gewicht kann der Kat und und gerne 50 Kilometer schnell werden. Einziger Sinn des Schiffes. Schnell zu segeln. Wie schnell die Deutschlandpremiere des vom, Match Center Germany (Kressbronn) vertriebenen Renners übers Wasser fegt, kann man auf Absprache mit dem Match Race Center (Telefon 07543/961 8331) selbst testen.

Edeka: Annäherung nach Mobbing-Vorwürfen

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Friedrichshafen / sz - Zwischen Mitarbeitern und Geschäftsführung des Supermarkts Edeka Baur am Romanshorner Platz kommt es offenbar zaghaft zu Annäherungen.

Ende August hatte die Schwäbische Zeitung von einer Krise im Markt berichtet, nachdem sich Mitarbeiter, Betriebsräte und Geschäftsführung in einen Kleinkrieg verstrickt hatten. Jetzt läuft die Aufarbeitung.

„Herr Baur war in den vergangenen Wochen häufig vor Ort und hat persönlich Gespräche mit Mitarbeitern geführt, ebenso der Marktleiter. Die Stimmung im Team ist gut, der Blick ist gemeinsam auf eine positive Zukunft gerichtet. Die Atmosphäre hat sich sehr harmonisiert. Aktuell gibt es jenseits der alltäglichen Herausforderungen keine Unstimmigkeiten oder Probleme“, teilt Edeka-Sprecherin Pamela Baumhardt am Donnerstag der Schwäbischen Zeitung mit. Demnach soll sich die aufgeheizte Stimmung im Markt wieder deutlich beruhigt haben.

Zur Erinnerung: Ende August war bekanntgeworden, das Edeka Baur möglicherweise Mitarbeiter eingeschüchtert hatte, um sie in ungünstige Tarifverträge zu zwingen. Von Ausputzern in der Führungsebene war die Rede, es gab Arbeitsgerichtsprozesse und eine Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft Verdi. Doch auch die Gegenseite war offenbar nicht zimperlich. Edeka-Chef Jürgen Baur sprach gegenüber der Schwäbischen Zeitung von Drohbriefen, die langjährige Mitarbeiter an die Geschäftsführung gerichtet hatten: „Das war eine eingeschworene Gemeinschaft. Vielleicht waren wir da die Eindringlinge“„ sagte er damals zur Schwäbischen Zeitung.

Keine Reaktion?

Sind die Wogen im bekanntesten Supermarkt der Stadt jetzt schon wieder geglättet, wie es Sprecherin Baumhardt formuliert? Dafür spricht, dass sich Geschäftsführung und Betriebsrat in einem neuerlichen Prozess vor dem Arbeitsgericht Ravensburg offenbar auf einen Vergleich einigen konnten. Darin war es wohl um Mitsrpache- und Beteiligungsrechte des Betriebsrat bei Neueinstellungen und Versetzungen sowie um die Einsichtnahme der Räte in Lohn- oder Gehaltslisten gegangen, sagte Gerichtssprecher Frank Söhner zur SZ.

„Hier haben wir uns sehr gütlich geeinigt und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Gremium", kommentierte die Edeka-Sprecherin das Verfahren ohne auf Einzelheiten der Auseinandersetzung einzugehen. Es war allerdings schon zuvor bekannt, dass die Fälle für Unmut im Markt gesorgt hatten.

Weniger optimistisch klang zuletzt aber Suzana Tedesco, Einzelhandelsexpertin der Gewerkschaft Verdi, die die Arbeitnehmerseite im Streitfall Edeka vertritt. Sie beurteilte die Annäherung der Streitparteien zuletzt zurückhaltend: „Im Moment ruht alles“, sagte sie im SZ-Gespräch. Der Versuch einen Gesprächstermin mit dem Edeka-Chef zu erhalten sei zuletzt gescheitert, sie habe „keine Reaktion“ von Edeka-Seite erhalten.

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