Friedrichshafen / sz - Das ZDF zeigt am 2. November in Ausschnitten das Spitzenspiel zwischen dem VfB und den Berlin Recycling Volleys. Deshalb wurde der Beginn in der ZF Arena von 18 Uhr auf 14.30 Uhr vorverlegt. Das teilte Jürgen Hauke, Geschäfstführer der VfB Friedrichshafen Volleyball GmbH bei der offiziellen Pressekonferenz zur neuen Saison mit.
Nach der Anfrage des ZDF wurde beim VfB nicht lange überlegt. „Wir haben uns mit Berlin und dem Verband in Verbindung gesetzt und dann ging alles ganz schnell“, sagte Jürgen Hauke. Und nicht nur diese gute Nachricht sorgte bei den VfB-Verantwortlichen und dem Gast der Volleyball Bundesliga, Frank Bleydorn für eine gute Stimmung. Die Volleyball-Bundesliga wurde am 5. Oktober 40 Jahre alt. Der erste Deutsche Meister hieß 1860 München. Trainer war damals der aktuelle VfB-Coach Stelian Moculescu.
Gemeinsamer Masterplan
Frank Bleydorn sieht das Interesse des ZDF als gutes Zeichen für die Zukunft des Volleyball-Sports. „Wir haben mit den Vereinen einen Masterplan ausgearbeitet und die Übertragung des Spitzenspiels motiviert uns noch mehr“, sagte Bleydorn. Mit diesem Strategiepapier geht es um mehr Professionalität, mediale Aufmerksamkeit und Managementstrukturen, die von allen umgesetzt werden sollen. Die Umbenennung der Deutschen Volleyball Liga zur Volleyball Bundesliga ist ein neuer Markenauftritt mit Logo, das den Vereinen nutzen soll. „Ein wichtiges Aushängeschild ist dabei der VfB Friedrichshafen, der über Jahre hier eine vorbildliche Arbeit leistet“, sagte Bleydorn.
Jürgen Hauke freute sich über das Lob und hob bei der Pressekonferenz den dritten Platz der deutschen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Polen hervor. Er hoffe, dass diese tolle Leistung den Volleyball in Deutschland weiter nach vorne bringe. „Wir haben gegenüber anderen Sportarten noch Nachholbedarf und wir haben noch viel zu tun“, sagte Hauke selbstkritisch.
Stelian Moculescu, seit 17 Jahren Cheftrainer des VfB Friedrichshafen, nannte als Saisonziel mindestens einen Titel und das Erreichen der Play-offs in der Champions League. „Wir haben eine junge Mannschaft, die sich noch entwickeln kann und ich bin guter Dinge, dass wir diese Saison auch den Titel holen können“, sagte der 64-Jährige.
Sieben Neue
Sechs Spieler sind aus der vergangenen Saison noch dabei. Sieben neue Volleyballer sollen mithelfen, dass die sportlichen Ziele erreicht werden. „Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern“, betonte Moculescu. Neu im Trainerteam ist auch der 44-jährige Italiener Marco Fenoglio, der auch für die athletische Ausbildung der Spieler verantwortlich ist. „Der Marco hat mit den Frauen von Bergamo die Champions League gewonnen. Der kann was“, betonte sagte der VfB-Trainer.
Neuer Kapitän ist der zurückgekehrte Zuspieler Simon Tischer. Sein Vorgänger Max Günthör will sich ganz auf seine Aufgabe als Mittelblocker konzentrieren. „Ich freue mich, dass es mit dem VfB geklappt hat und habe mit der Mannschaft viel vor“, meinte Tischer. Der 32-Jährige, der in den vergangenen sieben Jahren in Griechenland, Türkei, Polen, Russland und Frankreich gespielt hat, lobte die Arbeit beim VfB. „So, wie in Friedrichshafen das Training gestaltet wird, ist einzigartig. Ein Grund für meine Rückkehr war auch Stelian Moculescu, dem ich viel zu verdanken habe und mit dem ich noch viel erreichen will“, betonte Tischer. Der VfB bestreitet das Eröffnungsspiel der neuen Saison. Am Donnerstag 16. Oktober tritt der Vizemeister in Coburg an.
Bereits am Sonntag steht die Saisoneröffnung in der ZF Arena auf dem Programm. Ab 18 Uhr stellen die Verantwortlichen des VfB Friedrichshafen der Öffentlichkeit die neue Mannschaft vor. Das erste Heimspiel findet am Sonntag, 26. Oktober, um 18 Uhr, statt. Zu Gast ist die Mannschaft aus Düren.
In einem SZ-Video äußert sich VfB-Geschäftsführer Jürgen Hauke zu den Erfolgen der Nationalmannschaft und der Verlegung der Spitzenspiels.
schwaebische.de/juergenhauke