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Senat der Zeppelin-Universität Friedrichshafen bestätigt neue Interims-Leitung

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Friedrichshafen / sz - Der Senat der Zeppelin Universität hat in seiner Sitzung am Mittwoch den vom ZU-Stiftungsvorstand eingesetzten Interims-Präsidenten Alfred Kieser bestätigt.

Ferner soll Alexander Kübler-Kreß kommissarischer Kanzler der Uni werden und damit Katja Völcker in dieser Rolle ablösen. Ferner hat Vize-Präsident Tim Göbel in einer Abteilungsversammlung seinen Abgang von der ZU für Ende des Jahres bekannt gegeben.

Professor Alfred Kieser war als kommissarischer Präsident durch den Vorstand der ZU-Stiftung berufen worden. Der Senat hat diese Berufung in seiner Sitzung einstimmig bestätigt. „Der Ökonom ist seit 2011 zunächst als Gastforscher und seit 2012 als Vizepräsident für Forschung Mitglied des Präsidiums an der ZU tätig. Zuvor hatte er den Lehrstuhl für Organisation und Personalwirtschaft an der Freien Universität Berlin und danach den Lehrstuhl für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Organisation an der Universität Mannheim inne. Er gilt als einer der führenden deutschen Forscher zur Organisationstheorie und ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und Ehrendoktor der Fakultät für Betriebswirtschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München sowie der Corvinus-Universität Budapest“, heißt es in der Presseerklärung der Universität.

Gerücht entkräftet

In der jüngsten Vergangenheit war immer wieder gemutmaßt worden, der Interims-Präsident habe keine Befugnisse gegenüber des Präsidiums. Dass dies in den Reigen der Gerüchteküche gehört, hatte Alfred Kieser bereits in der vergangenen Woche unterstrichen. Der Senat hat diesem Gerücht mit seiner Entscheidung den Wind aus den Segeln genommen, in dem er Kieser obendrein zum Sprecher der Geschäftsführung der ZU gemacht hat.

Der neue kommissarische Kanzler ist der der bisherige Justitiar und Leiter des Büros für Studien- und Prüfungsangelegenheiten der ZU, Alexander Kübler-Kreß. Er leitet seit 2010 das Büro für Studien- und Prüfungsangelegenheiten. Kanzler-Erfahrungen bringt er ebenfalls mit, da er zuvor als Vize-Kanzler und amtierender Kanzler an der Fachhochschule Coburg tätig war. Auch er soll zusätzlich die Funktion eines Geschäftsführers erhalten.

„Kieser und Kübler-Kreß werden so lange im Amt bleiben, bis ein neuer Präsident und ein neuer Kanzler gefunden und bestellt sind. Ihre Hauptaufgabe wird es sein, die Organisation in dieser Zeit zu führen und den Übergang gestaltend zu begleiten.

Beide haben zudem erklärt, sich intensiv mit der Aufarbeitung der Vorkommnisse der jüngsten Vergangenheit zu befassen und dafür auch entsprechende Gremien an der ZU ins Leben zu rufen“, so die Presseerklärung weiter.

Mit den Vorfällen sind vorrangig die Ungereimtheiten um die Provisions-Zahlungen gemeint, die in erster Linie in die Taschen des zurückgetretenen Präsidenten Stephan A. Jansen geflossen sind. Dazu erwägt die Staatsanwaltschaft Ravensburg derzeit, Ermittlungen einzuleiten. Eine Entscheidung dazu soll Anfang kommender Woche fallen. Ferner hat die ZU-Stiftung als Trägerin der Uni unabhängige Wirtschaftprüfer eingesetzt, um die Sache untersuchen zu lassen. Und in diese Untersuchung wollen sich die Professoren und leitenden Verwaltungsmitarbeiter der ZU einschalten.

Mit der Präsidenten-Nachfolge befasst sich wie berichtet seit Mai eine Such- und Findungskommission der ZU, deren Arbeit Ende November mit einem Beschlussvorschlag an den Senat abgeschlossen sein soll. Der Senat wird einen Vorschlag an die ZU-Stiftung abgeben. Die ZU-Stiftung sucht ihrerseits derweil intensiv nach einem neuen Kanzler für die ZU.

Weitere Personalien

Katja Völcker, seit August kommissarisch als Kanzlerin im Amt, wird sich jetzt „auf das Bauprojekt des „ZF Campus der Zeppelin Universität“ im Fallenbrunnen 3 in Friedrichshafen konzentrieren“, so die ZU. Sie ist weiterhin Geschäftsführerin, kann aber alleine keine Entscheidungen treffen. Sie hatte Anfang des Jahres bereits angekündigt, sich im Jahr 2015 aus privaten Gründen von der ZU zu verabschieden.

So auch Tim Göbel, der als Vize-Kanzler gerade dabei ist, seine Nachfolger einzuarbeiten. Auch Tim Göbel hatte im Februar 2014 seinen Weggang zum Jahr 2015 angekündigt, den er in einer Abteilungsversammlung am Mittwoch jetzt auf Ende des Jahres festgelegt hat.

Befragt, warum er das jetzt tue, meint er: „da spielen familiäre und private Gründe alleine eine Rolle.“


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