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ZF: Stabiles Geschäft in Friedrichshafen

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Friedrichshafen / sz - Die Division Nutzfahrzeugtechnik der ZF Friedrichshafen AG blickt auf eine stabile Geschäftsentwicklung zurück. Zwischen 175 000 und 185 000 Getriebe will ZF bis Ende 2014 ausliefern, im vergangenen Jahr waren es 179 000 Stück. Leicht angestiegen ist die Zahl der Mitarbeiter – von 8350 auf 8580.

Wenn es nach Konzernchef Stefan Sommer geht, soll auch am Standort Friedrichshafen in den nächsten Jahren personaltechnisch ein Gang höher geschaltet werden. Schließlich gilt es, TRW – den 9,5-Milliarden-Zukauf aus den USA – als neue Division zu integrieren und vom Bodensee aus zu steuern. „Viele Dinge, die wir bislang für die Divisionen gestalten, werden künftig auch für TRW von Friedrichshafen aus gestaltet. Das bedeutet, dass wir für die Verwaltung und andere übergreifende Funktionen neue Arbeitsplätze in Friedrichshafen einplanen müssen“, kündigte Sommer am Rande der IAA in Hannover an.

Unter Umständen wird’s dann gleich wieder eng im neuen ZF Forum, das erst im Herbst 2015 eröffnen soll. „Wie lange die Kapazität des ZF Forums reicht, haben wir noch nicht über den Daumen gepeilt“, verrät Sommer. „Oft ist es so, dass der Platz schneller aufgezehrt wird als gedacht. Ich hoffe, dass wir nicht wieder in Containern arbeiten müssen.“

Geld hat ZF in diesem Jahr aber nicht nur in die neue Hauptverwaltung an der Löwentalerstraße gesteckt. Die Investitionen in Sachanlagen in Friedrichshafen betrugen im ersten Halbjahr 2014 rund 36 Millionen Euro, teilt das Unternehmen mit. Für das gesamte Jahr sind rund 115 Millionen Euro an Investitionen geplant – ein leichtes Plus gegenüber dem Vorjahr, als ZF 103 Millionen Euro dafür ausgab. Die Investitionsschwerpunkte: das ZF-Forum (bis 2015: 80 Millionen Euro), die eben erst spatengestochene Kindertagesstätte (sechs Millionen Euro), die Erweiterung des Forschungs- und Entwicklungszentrums FEZ, das zweite Blockheizkraftwerk im Werk 2 und die Vorbereitung der Serienproduktion des neuen Lastwagengetriebes Traxon. Die Maschinen sind bereits angeschafft, derzeit wird die Fertigung aufgebaut und die Teams zusammengestellt und geschult.

Eine erkleckliche Summe steckte ZF auch in den Aufbau einer Gehäusefertigung, mit der Friedrichshafen den überlasteten Kollegen aus Saarbrücken aus der Klemme helfen soll. 750 Gehäuse für das Achtgang-Automatgetriebe sollen ab 2015 täglich vom See an die Saar geliefert werden, was einem Jahresvolumen von knapp 200 000 Gehäusen entspricht.

Zwischen Januar und Juli 2014 haben die Mitarbeiter in Friedrichshafen einen Umsatz von 934 Millionen Euro erwirtschaftet – die Division Nutzfahrzeugtechnik steuerte 698, Sonder-Antriebstechnik und Marine 162 Millionen Euro bei. „Die Produktionsbereiche der Nutzfahrzeugtechnik am Standort Friedrichshafen begannen das Jahr 2014 mit einer sehr hohen Auslastung. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Situation etwas beruhigen“, lässt ZF wissen. Die Produktionsstückzahlen seien zum Jahresbeginn über dem Vorjahresnivau gelegen. Nach dem starken vierten Quartal 2013, in dem viele Kunden wegen verschärften Abgasnormen nochmal zugegriffen hatten, seien die Erwartungen deutlich niedriger gelegen. Die Division Industrietechnik erwartet im weiteren Jahresverlauf 2014 ein gutes Umsatzniveau, jedoch ohne große Steigerungen gegenüber dem Vorjahr.


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