Friedrichshafen / sz - Momentan geht’s am Colsman-Knoten am Riedlewald nur einspurig um die Ecke. Das spitzwinklige Abbiegen nach rechts, gepaart mit dem anschließenden Einfädeln nach links, hat für viele Menschen allem Anschein nach eine nicht zu meisternde Herausforderung dargestellt: Lastwagen und Autos berührten sich immer häufiger. Das soll sich aber wieder ändern. Der zweiwöchige Testlauf mit nur einer Spur endet am Freitag und könnte künftig auch die Dauerlösung darstellen.
„Unfälle passieren dort häufig. Zwar nicht täglich, aber die Tendenz steigt“, erklärt Andrea Gärtner von der städtischen Pressestelle. Deshalb versuche man, die Stelle probeweise zu entschärfen. So würden Maßnahmen geprüft, die die Verkehrssituation verbessern sollen. Eine der Maßnahmen könnte der Rückbau einer Spur in diesem Bereich sein, wie die Pressesprecherin ausführt. „Dementsprechend würde dann die Grün-Phase verlängert werden“, sagt Gärtner. Weitere Veränderungen würden demnach zunächst nicht angestrebt.
Da die Strecke allerdings sehr stark von Schwer- und Großraumtransporten genutzt wird, will die Stadtverwaltung testen, inwiefern es überhaupt möglich ist, diesen Abschnitt von zwei Spuren auf eine Fahrspur zu reduzieren. Eine neue Regelung in diesem Abschnitt soll nur vorgenommen werden, solange die Transporte weiterhin „beeinträchtigungsfrei auf die Colsmanstraße abbiegen können und sich der Rückstau in Grenzen hält“.
Kein Fall für die Statistik
Warum die Zahl der Unfälle mit Blechschaden in letzter Zeit anstieg, stellt sowohl die Häfler Stadtverwaltung, als auch die Polizei vor ein Rätsel. Der Verkehrsknoten, den es seit dem Jahr 2001 gibt, führte von Beginn an zweispurig in Richtung Überlingen. Die Straße ist dieselbe, das Lastwagenaufkommen im Grunde genommen auch, sagt Andrea Gärtner.
Konkrete Unfallzahlen liegen der Polizei allerdings nicht vor. Da es sich bei den Karambolagen um „Kleinstunfälle ohne Personenschäden“ handelt, schlagen sich diese nicht in der Unfallstatistik nieder, wie Robert Eberl von der Polizei sagt. Es sei alles im „glimpflichen Rahmen“, wie der Polizist sagt. Nichtsdestotrotz gebe es seit geraumer Zeit Planungen und Überlegungen die Stelle zu entschärfen. Ein erster Schritt ist nun gemacht.