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ZU-Stiftung informiert Mitarbeiter und bleibt beim Aus für Kanzler

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Friedrichshafen / sz - Der Vorstand der ZU-Stiftung bleibt bei seiner Entscheidung, sich vom Kanzler der Zeppelin-Uni, Niels Helle-Meyer, zu trennen. Als Grund dafür nannte Stiftungsvorstandschef Werner Allgöwer dem Vernehmen nach fachliche Gründe. Am Dienstagnachmittag hat er rund 100 Mitarbeiter und Studierende in einer eilig einberufenen, nichtöffentlichen Versammlung am Seemooser Horn über die Personalangelegenheit informiert und sich Fragen gestellt.

Die Türen des Raums LZ 1/2 öffneten sich ziemlich genau um 17.30 Uhr. Eineinhalb Stunden lang hatte die Info-Veranstaltung gedauert. Im Anschluss zeigten sich die Besucher reserviert. „Überhaupt keine“, hieß es von einer Frau, ob sie eine Frage beantworten würde. Die Stimmung jedenfalls sei „sehr gemischt“ gewesen, meinte eine weitere Besucherin. „Aber ich sage sonst nichts.“ Blicke können auch etwas sagen: vorwurfsvoll die einen, dass man überhaupt fragt, besorgt die anderen über das, was man gerade gehört hatte. „Das hat nichts mit Maulkorb zu tun“, sagte ein Mann. „Wir sind Wissenschaftler und bilden uns erst eine Meinung, wenn wir die Fakten geprüft haben.“

Später war zu erfahren, dass Werner Allgöwer, im Hauptberuf Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bodensee und erst seit Februar an der Spitze der ZU-Stiftung, die Trägerin der Uni ist, umfassend informiert und durchaus schlüssig argumentiert habe. Es seien fachliche Gründe gewesen, die für die Trennung vom Kanzler ausschlaggebend waren. Offenen Streit, so ein Augenzeuge, habe es am Dienstagnachmittag nicht gegeben. Übers Wochenende war die Personalie durchgesickert, zahlreiche Professoren und Mitarbeiter der Verwaltung hatten sich für einen Verbleib Helle-Meyers stark gemacht.

Dies sei nie ein Misstrauensvotum gegen den Stiftungsvorstand gewesen, betonte einer der Professoren gegenüber der Schwäbischen Zeitung. Auch nach der Infoveranstaltung sei man der Meinung, dass der Kanzler einen guten Job gemacht habe. Die vorgebrachten fachlichen Gründe könne man nicht bewerten, weil man in die angesprochenen Vorgänge keinen Einblick habe. Wichtig sei jetzt allen, dass die Personalquerelen der Uni keinen dauerhaften Schaden zufügen.

Gespräche mit Abteilungen folgen

In einer Stellungnahme gegenüber der SZ betonte Allgöwer, dass die Veranstaltung sachlich verlaufen sei. Ihn habe das Signal gefreut, dass man gemeinsam an der Zukunft der Uni weiterarbeiten wolle. Am heutigen Mittwoch sei er zusammen mit ZU-Präsident Stephan A. Jansen an der Uni und werde das Gespräch mit den Abteilungen suchen.

Niels Helle-Meyer, 43 Jahre alt, ist seit 1. Dezember 2012 an der Zeppelin-Universität tätig. Als Kanzler war er Mitglied des Präsidiums der privaten Hochschule und Verwaltungschef der Uni, zuständig für Finanzen, Personal und Services.


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