Friedrichshafen / sz - Zwölf Jugendliche haben gestern „Webers Backstube“ am Häfler Flughafen besucht. Bäckermeister Hannes Weber informierte die Besucher der Ferienaktion „wissen, was geht“ über alles rund ums Bäckerhandwerk und führte sie durch den Betrieb. Die Wirtschaftsförderung Bodenseekreis lädt Jugendliche bei „wissen, was geht“ während der Ferien in unterschiedliche Firmen ein, wo die Teilnehmer sich über die jeweiligen Ausbildungsberufe informieren können.
Im Caféhaus, indem die Produkte des Unternehmens gebacken werden, erfuhren die Jugendlichen, welche beruflichen Möglichkeiten sie in „Webers Backstube“ hätten. Danach ging es in den Backbereich. Begleitet vom Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Benedikt Otte, Blandina Knitz, die sich um den Bäcker-Nachwuchs kümmert, und Bäckermeister Hans Peter Köck dürfen die Teilnehmer dort selbst Seelen formen und Brezeln knoten. In der Führung wird den Besuchern außerdem erklärt, wie wichtig Hygienevorschriften und deren Einhaltung sind oder wie lang welches Backwerk im Ofen bleiben muss.
„Wir machen das hier für beide: Für die Schüler und für die Firmen“, sagte Benedikt Otte. Denn so finden die Unternehmen auch Auszubildende. Webers Backstube etwa, die im vergangenen Jahr erstmals bei der Ferienaktion mitmachte, hat so einen neuen Auszubildenden gefunden. „Das ist der Idealfall. Es wäre natürlich gut, diesen Schnitt beizubehalten“, sagte Hannes Weber. Er freute sich, dass so viele Schüler bereit waren, sich freiwillig in ihren Ferien mit dem Thema Ausbildung auseinanderzusetzen.
„Da muss man so schwer schleppen“
Nach dem Rundgang kommen die Jugendlichen nochmal mit Blandina Knitz zusammen. „Es ist wirklich schön, wenn man sieht, dass die Jugend noch Interesse an richtig handwerklichen Berufen hat.“
Mittels einiger Kurzfilme bekommen die Besucher zuguterletzt noch Einblicke in den Alltag einer Bäckereifachverkäuferin und einem Bäckerlehrling. Da den meisten vor allem das frühe Aufstehen zu schaffen machen würde, werden dabei der früher Feierabend und die immer freien Nachmittage betont. „Trotzdem wäre das nichts für mich“, gesteht eine 14-Jährige. Ihrer Freundin ist die Arbeit einfach zu anstrengend: „Da muss man so schwer schleppen und man glaubt gar nicht wie das in die Arme geht.“