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Mögen die Kulturuferspiele beginnen

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Friedrichshafen / sz - Den Initiatoren, die das Kulturufer-Festival vor 30 Jahren erschaffen haben, sei Dank, denn „sie haben ein Festival ins Leben gerufen, das heute unumstritten und unangefochten für sich spricht“, lobte Bürgermeister Peter Hauswald in seiner Rede auf der Eröffnungsveranstaltung am Donnerstagabend. Er betonte vor den 200 geladenen Gästen, dass die Verwaltung und der Gemeinderat hinter dem Kulturufer stehen. Und sein Dank gelte all denen, die „seit 30 Jahren oder in diesen 30 Jahren das Programm mit gestaltet haben: den Mitarbeitern des Kulturbüros, des Spielehauses, der Molke und des Studio 17“.

Dass sich das Kulturufer auch heute noch einer so großen Beliebtheit erfreue, nicht nur bei Häflern, das hätten wohl auch die beiden Initiatoren Winfried Neumann, damals schon Leiter des Kulturamts, und Claudius Beck, damals Jugendreferent der Stadt Friedrichshafen, nicht gedacht. Es habe anfangs nämlich auch kritische Stimmen gegeben: Manchen sei ein mehrtägiges Festival suspekt gewesen. „Was mag da für ein Volk angezogen werden? Gaukler und Clowns?“, wiederholte Hauswald die Einwände. Nein: Zu sehen gebe es neue Namen und Formate, die überraschten, bekannte Namen, die Publikum anziehen würden und Klassiker, die gegen den Strich gebürstet seien. Im Laufe der Jahre hätten die Veranstalter „ein Rezept entwickelt, das Bewährtes und Neues unter einen Hut zu bringen vermag“. Heute sei das Festival nicht nur beliebt, sondern etabliert.

Nach der Rede kamen die Zuschauer in den Genuss eines der Highlights des Kulturufers. „Theatersport“ heißt es und ist Improvisationstheater. Ein Länderspiel, wie das Programm verspricht: Deutschland, vertreten von den Gorillas aus Berlin, gegen die Schweiz, vertreten vom Eidgenössischen Improvisationstheater aus Zürich. Beim Theatersport treten zwei Mannschaften gegeneinander in einzelnen Wettbewerben an, Sportarten sozusagen, die der Moderator vorgibt. „Nichts ist abgesprochen, alles ist möglich, selbst das Fiasko“, betonte der Moderator. Die Rahmenbedingungen gibt das Publikum vor. Zum Beispiel: „Im Nachtzug“, „Sommernachtstraum“ oder „Seegfrörne“. Brüllend komisch und beeindruckend, was die Schauspieler sich dazu alles aus den Fingern saugen: Vom Marionettentheater über lasziven Blues zur Opernarie. Eben alles, was die Lachmuskeln strapaziert. Wie gut das Improvisationstheater ist, hängt jedenfalls auch davon ab, was das Publikum beisteuert. Und wer auch etwas beisteuern möchte, der kann das heute um 20 Uhr machen. Denn dann treten die beiden Gruppen erneut gegeneinander an. Wer den Improvisationswettkampf am Ende gewinnt, spielt eigentlich keine Rolle. Hauptsache, der Gebärdenübersetzer erklärt, wie ein Kugelblitz entsteht.

Das Kulturufer findet statt von heute, 1., bis Sonntag, 10. August. Zum Programm geht es über diesen Kurzlink:

schwaebische.de/kulturuferprogramm


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