Friedrichshafen / sz - Im Alter von 85 Jahren ist Hansjörg Dach, ehemals Geschäftsführer der damaligen ZF Getriebe GmbH, verstorben. Maßgeblich war der Ingenieur an der Entwicklung von innovativen Pkw-Automatgetrieben von ZF beteiligt. Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben engagierte er sich bis ins hohe Alter in der geschichtlichen Aufarbeitung der Technikentwicklung des ZF-Konzerns.
Hansjörg Dach begann seine berufliche Laufbahn bei ZF im Jahre 1949 mit einer Ausbildung als Werkzeugmacher. Es folgte ein Maschinenbau-Studium an der Ingenieurschule Konstanz, das er 1955 abschloss und danach als Versuchsingenieur zu ZF zurückkehrte. Nachdem der gebürtige Friedrichshafener zunächst mit Grundlagenversuchen betraut war, gehörte er bald einer speziellen Entwicklungsgruppe an, die an Pkw-Automatgetrieben arbeitete. Von 1958 an war er für die Versuche am Prüfstand und im Fahrzeug und für die Entwicklung der hydraulischen Steuerungen der Pkw-Automatgetriebe verantwortlich, schreibt das Unternehmen. 1966 ernannte man ihn zum Oberingenieur. 1972 wurde Hansjörg Dach Entwicklungsleiter für Pkw-Automat-getriebe. Ein Jahr später begann die schrittweise Verlagerung der Serienproduktion nach Saarbrücken. Gleichzeitig lief dort die neue Serie 3 HP 22 an. Diese und folgende Weiterentwicklungen der Pkw-Automatgetriebe tragen die Handschrift von Hansjörg Dach, der 1983 Gesamtprokura erhielt und zwei Jahre später in die Geschäftsführung der ZF Getriebe GmbH eintrat. 1989 verabschiedete ihn deren Aufsichtsrat in den Ruhestand. Bis ins hohe Alter arbeitete Hansjörg Dach daraufhin an der geschichtlichen Aufarbeitung der Technikentwicklung des ZF-Konzerns.
Dach war auch im Sport engagiert und hat die Entwicklung in der Leichtathletik des VfB als Abteilungsleiter über Jahrzehnnte entscheidend mitgestaltet.