Friedrichshafen / to - Wunibald Wösle (Abteilungsleiter Volleyball) ist neuer VfB-Präsident, Hans-Peter Schorpp (Abteilungsleiter Ringen) sein Stellvertreter. Die Mitglieder wählten beide bei der Hauptversammlung des Gesamtvereins gestern Abend in der VfB-Vereinsgaststätte einstimmig. Allerdings beschränkten Wösle und Schorpp, der privat verhindert war, ihr Engagement zunächst bis zum 31. Oktober. Spätestens zu diesem Datum müssen drei Bedingungen erfüllt sein:
Erstens: Ein Vereinsmanager muss her.
Zweitens: Politik und Verwaltung müssen sich des Zeppelinstadions annehmen. Es könne nicht sein, dass der VfB die Unterhaltskosten alleine trage.
Drittens: Die Mitarbeit im Präsidium muss intensiviert werden.
„Sollten die Punkte eins bis drei bis 31. Oktober nicht umgesetzt werden, dann wird es im vierten Quartal eine außerordentliche Hauptversammlung geben“, sagte Wösle. „Wir treten dann zurück.“
„Der Druck auf mich war enorm, aber ich will nicht, dass ein vom Amtsgericht eingesetzter Notvorstand über unsere Geschicke entscheidet“, meinte Wösle. Dies treffe nur zu, wenn ein Verein geschäftsunfähig ist.
Der bisherige kommissarische VfB-Präsident, Rafael Tschirdewahn, teilte den Mitgliedern mit, dass er für kein VfB-Amt mehr zur Verfügung stehe. „Bis Freitag war noch nicht klar, ob Wunibald Wösle zustimmen würde“, sagte Tischerdewahn.
Bundestagsabgeordneter Lothar Riebsamen (CDU) war auch vor Ort. „Ich wollte dem VfB durch meine Anwesenheit zeigen, dass dieser große Verein mir wichtig ist“, sagte er.