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Schulmuseum bietet eine neue Spielbroschüre an: die „Familien Zeitmaschine“

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Friedrichshafen / sz - Das Schulmuseum möchte Familien zu einer Zeitreise einladen. Mit Beginn der Sommerferien können Großeltern, Eltern, Kinder und Enkelkinder das Museum mit einem neu konzipierten Erlebnisrundgang erkunden. Mit der Broschüre „Die Familien Zeitmaschine“ soll der Austausch unter den Generationen angeregt werden. „Wir möchten bewusst Kleingruppen damit ansprechen, die nicht unbedingt an einer Führung teilnehmen“, erklärt Sonja Nanko, Leiterin des Schulmuseum.

Greifbare Geschichte

Schule im Mittelalter sowie im 19. und 20. Jahrhundert wird mit „Familien-Zeitmaschine“ begreifbar gemacht. Das ist durchaus im doppelten Sprachsinn zu verstehen. Die Spiele-Broschüre lädt zu einer fiktiven Reise durch das Schulzeitalter ein. Was war im Mittelalter, wie ist es heute, was hat sich verändert? Die Teilnehmer werden aufgefordert, generationsübergreifend ins Gespräch zu kommen, selber etwas auszuprobieren, Rätsel zu lösen und besonders interessante Dinge genauer zu betrachten. „Wir haben Anregungen von Besuchern aufgegriffen und in das Konzept einfließen lassen“, erklärt die Museumsleiterin, die zusammen mit ihrer wissenschaftlichen Mitarbeiterin Bettina Kißling die Broschüre entwickelt hat.

Katja Bode zeichnet für das Layout verantwortlich, das einfach zu verstehen ist und neben den Spielen, viel Informationen bietet. Den Anfang macht das Mittelalter. Eine Zeit lange vor der Schulpflicht, indem beispielhaft der Tagesablauf an einer Klosterschule dargestellt wird. Die Teilnehmer werden hier aufgefordert ihren Tagesablauf zu rekonstruieren und die Unterschiede aufzuzeichnen.

Dann geht es mit der „Zeitmaschine“ 800 Jahre weiter in den „Strafenraum“ und Begriffe Rohrstock, Hosenspanner oder Tatzen werden hier erklärt, um kurz danach 50 Jahre weiter in eine Klassenzimmer auf die Schwäbische Alb zu reisen. Hier können Verhaltens- und Sitzregeln nachgeahmt und ausprobiert werden. Um 1900 wurden die ersten „modernen“ Klassenzimmer eingeführt. Einzelne Sitzbänke oder eingebaute Tintenfäßchen zählten hier zu den Innovationen und dann gibt es da noch den Spucknapf. Auch der hat einen eigenen Abschnitt in der „Familien-Zeitmaschine“, denn der wurde in Zeiten der Tuberkulose gesetzlich vorgeschrieben und hatte sich in jedem Klassenzimmer zu befinden.

Das und noch vieles mehr kann im Schulmuseum mit der Familien Zeitmaschine erkundet werden. Bevor es am 1. August offiziell losgeht, hat das Schulmuseum eine Testfamilie mit der Broschüre durch das Museum geschickt und „die positive Resonanz hat uns bestärkt, die „Familien-Zeitmaschine“ anzubieten“.

Die Teilnehmer werden über sämtliche drei Etagen geführt, können die Schulzeit vergangener Tage erfahren, ausprobieren und angeregt miteinander diskutieren. „Oft entwickeln sich Gespräche zwischen den Generationen und es werden viele Vergleiche angestellt“, erklärt Sonja Nanko.

Das sei immer wieder bei Besuchern beobachtet worden und mit der Spiele-Broschüre haben Familien jetzt die Möglichkeit das Ganze auch noch gezielt und spielerisch miteinander zu erleben. Bis zum Jahresende wird die „Familien-Zeitmaschine“ noch kostenlos herausgegeben.

Für das kommende Jahr ist eine Schutzgebühr von zwei Euro geplant. Die Tour dauert maximal anderthalb Stunden, so dass noch genügend Zeit ist, das Museum auf eigene Faust zu erkunden.


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