Friedrichshafen / sz - Die Städtische Wohnungsbaugesellschaft (SWG) feiert am Samstag, 20. September, in der Heinrich-Heine-Siedlung in Friedrichshafen ein großes Geburtstagsstraßenfest für alle Mieter und langjährige Partner. Die SWG wird 25 Jahre alt und möchte allen Wegbegleitern „Danke“ sagen. Ein kurzer Unternehmensrück- und ein Party-Ausblick.
Es ist eine kleine Häfler Erfolgsgeschichte: Als die SWG am 22. September 1989 mit dem kommunalen Auftrag, eine möglichst breite Bevölkerungsschicht mit Wohnraum zu versorgen, an den Start ging, hat sie pro Jahr eine Million Verlust produziert. Finanzieller Spielraum? Quasi keiner. Die Zinseinnahmen wanderten großteils in die Tilgung von Krediten. „Man fürchtete, die SWG hänge jahrelang am Tropf der Stadt“, sagt Paul Stampfer, der die SWG seit dem Jahr 2000 als Geschäftsführer leitet. Doch dem war nicht so.
Heute, 25 Jahre später, steht die SWG besser da als je zuvor. Mittlerweile bewirtschaftet die Wohnungsbaugesellschaft 1119 Mietwohnungen. Und das Wörtchen „Leerstand“ dürfte für den SWG-Geschäftsführer ein Fremdwort sein. Zumindest fast: „Zum 31. Juni war eine Wohnung nicht vermietet, weil gerade der Maler drin war“, räumt Stampfer ein.
Die Mieteinnahmen sprudeln also. Und wer einmal Mieter der SWG sei, bleibe es auch, weiß er. Denn die Häuser der SWG werden in Schuss gehalten. „Die hier erwirtschafteten Gelder schaffen den finanziellen Spielraum, um unseren Altbestand zu modernisieren.“, sagt Stampfer. So könne der Wohnwert erheblich gesteigert werden.
Ein schöner Nachmittag
Das „Stehvermögen“ aller Mieter und Geschäftspartner gehört belohnt, findet die SWG und richtet am Samstag, 20. September, von 13 bis 18 Uhr ein Jubiläums- und Mieterfest aus. Es findet dort statt, wo die SWG gewissermaßen ihre Keimzelle hat – in der ehemaligen „Franzosensiedlung".
Das Programm steht bereits und wird so international sein wie die Menschen, die unter dem Dach der SWG leben. Die Heinrich-Heine-Straße wird an diesem Nachmittag für ein großes Straßenfest abgesperrt. Ein Festzelt sorgt für Wetterunabhängigkeit. Tanz- und Musikgruppen bieten Folklore aus vieler Herren Länder. Das Partyduo Bengel aus Vorarlberg sorgt für Live-Musik. Die Zirkus-Akademie Bodensee präsentiert ihr Können und bietet auch zwei Zirkus-Workshops für Kinder an. Der Familientreff „Treff 22“ ist eingebunden und hat nicht nur Basteln und Kinderschminken im Programm. Auf dem Schulhof der Albert-Merglen-Schule kann man sich bei Spiel und Sport oder auf der Hüpfburg austoben. Und auch der Jugendtreff ist geöffnet. Selbstverständlich ist auch für ein vielfältiges Speisen- und Getränkeangebot gesorgt. Der Freundeskreis Polozk etwa steuert selbstgebackene Kuchen bei. Und Frauen aus Eritrea, Russland oder der Türkei, die im „Treff 22“ ein- und ausgehen, werden Kostproben ihrer heimischen Küche vorbereiten.
Zum Fest wird es auch eine Tombola geben. Hauptpreis ist ein Zeppelinflug für zwei Personen. Der Erlös der Tombola kommt jenen zugute, die kein Dach über dem Kopf haben, „dem Neubau der Herberge für Obdachlose“, die die Gesamtkirchengemeinde Friedrichshafen gleich hier in der Nachbarschaft baut“, erklärt SWG-Geschüftsführer Stampfer.